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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet
Autoren: Johanna Lindsey
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Sie hatte die mutige Entscheidung getroffen, Devin Baldwin anzuheuern, um Amanda zu helfen, trotz Rafes anfänglichem Misstrauen dem Mann gegenüber. Eigentlich handelte sie sogar gegen seinen Willen. Sie hatte gestern nach der Party noch mit ihm darüber gesprochen und scherzhaft angedeutet, dass Cupido der Richtige für Amandas Problem sein könnte. Rafe hatte die Idee von vornherein abgelehnt und argumentiert, er wüsste nicht, was von diesem Mann zu halten wäre. Solange er nicht genau sagen konnte, warum er Vorbehalte hatte, wäre es ihm lieber, Amanda hätte nichts mit ihm zu tun.
    Ophelia war nicht immer einer Meinung mit ihrem Ehemann – wie in diesem Fall. Sie war fasziniert von Cupidos modernerer Herangehensweise bei der Eheanbahnung. Nachdem sie von dem Pärchen, das er zusammengebracht hatte, dann noch einiges über seine weiteren Erfolge gehört hatte, war sie überzeugt, dass Cupido genau das war, was Amanda brauchte.
    Sie hatte allerdings nie gegen Rafes ausdrücklichen Willen gehandelt. Aber wenn dies so ausging, wie sie es sich erhoffte, wären am Ende alle glücklich, und Rafe müsste nicht einmal erfahren, dass sie ihre Hände im Spiel gehabt hatte. Allerdings setzte das voraus, dass Devin den Auftrag annahm. Vielleicht hatte er schon zu viele Kunden, oder möglicherweise hatte er keine Zeit, weil die Pferdezucht ihn zu sehr in Anspruch nahm, die seine oberste Priorität zu bilden schien. Das musste sie als Erstes herausfinden. Deshalb hatte es auch noch keinen Sinn, Amanda davon zu erzählen.
    »Einkaufen, außerhalb von London?«, hakte Amanda nach, als sie bemerkte, dass sie sich auf einer Landstraße befanden.
    »Ja, dein Bruder erwähnte vor ein paar Monaten, dass sein Hengst langsam in die Jahre kommt. Deshalb dachte ich mir, ein neues Pferd wäre eine schöne Überraschung für seinen Geburtstag. In einer Pferdefarm hat man eine gute Auswahl. Ich wollte, dass du mitkommst. Ehrlich, meine Liebe, ich weiß zwar, dass und warum du nicht gern reitest, aber meinst du nicht, es wird langsam Zeit, es noch einmal zu versuchen? Wir könnten dir auch ein Pferd besorgen.«
    »Nein!«, erwiderte Amanda sofort.
    »Aber es macht so viel Spaß, und außerdem ist es eine gesellschaftliche Aktivität. Wenn du in einem Park reitest, weißt du nie, wen du dort triffst. Außerdem hast du dann tagsüber etwas zu tun, solange du dich in der Stadt aufhältst, wenn du deinen jungen Verehrern schon verbietest, dich bei Tante Julie zu besuchen. Oder hat sich das seit letztem Jahr geändert?«
    Amanda verdrehte die Augen. »Ich sehe sie noch immer viel zu oft, obwohl mich keiner von ihnen interessiert.« Dann grinste sie. »Und Tante Julie ist einfach die perfekte Ausrede. Jeder, der sie kennengelernt hat, glaubt mir sofort, dass sie es nicht leiden kann, wenn sich die Männer in ihrem Wohnzimmer versammeln. Die Damen kommen natürlich vorbei, aber das dauert auch nicht den ganzen Morgen und den ganzen Nachmittag.«
    »Eben«, pflichtete Ophelia ihr bei. »Deshalb dachte ich, du möchtest es vielleicht noch einmal mit dem Reiten probieren. Es wäre eine gute Beschäftigung für müßige Stunden.«
    Amanda biss sich auf die Lippe. »Ich hoffe schon, etwas Interessantes zu finden, das mir Spaß macht. Aber Reiten ist es ganz bestimmt nicht. Ehrlich, Phelia, ich hab es noch einmal versucht – na ja, ich wollte, aber ich … nein, Reiten ist einfach nichts für mich!«
    Ophelia beharrte nicht weiter darauf. Raphael hatte ihr von Amandas Sturz erzählt, bei dem sie sich als Kind verletzt hatte, und dass sie seither Angst hatte, wieder auf ein Pferd zu steigen. Ophelia hatte gehofft, dass inzwischen genug Zeit vergangen wäre, aber offensichtlich war das nicht der Fall.
    »Na ja, das war ja auch nur eine Idee«, lenkte sie ein. »Du kannst mir aber trotzdem helfen, ein Pferd für deinen Bruder auszusuchen. Es dauert bestimmt nicht lange.«
    Doch ein paar Minuten später musste sie diese Aussage widerrufen. Sie lachte vor sich hin, als sie aus dem Fenster sah, und sagte: »Ach du liebe Zeit, ich weiß nicht, warum ich davon ausgegangen bin, dass alle Pferde in einem einzigen Stall stehen! Ich hatte keine Ahnung, wie riesig diese Farm ist!«
    Während der Fahrer ihnen aus der Kutsche half, musste Ophelia einsehen, dass Devin Baldwin ganz eindeutig kein Amateur war, wie so viele andere Aristokraten, die sich mehr als Hobby mit der Pferdezucht beschäftigten, weil sie Pferde liebten. Sie wusste nicht, wo sie ihn überhaupt
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