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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Trick.«
    Noch immer lag Feindseligkeit im Tonfall dieses Mannes. Aber warum? War der Bruder so besorgt um seine Schwester, dass es ihm nicht einmal passte, dass Devin sich Gedanken über sie machte? Wahrscheinlich, und das war ein klares Zeichen dafür, dass er dachte, Devin wäre nicht gut genug für seine Schwester. Devin wusste, dass er nicht gut genug war, aber das konnte sonst niemand hier ahnen. Normalerweise kümmerten solche Reaktionen ihn nicht im Geringsten. Aber heute war es anders, und er konnte sich nicht erklären, warum.
    »Sind Sie verheiratet?«
    »Nein«, antwortete Devin knapp und wandte sich zum Gehen.
    Der Mann runzelte noch immer die Stirn, während er bemerkte: »Das ist verdammt seltsam.«
    Devin hob eine Augenbraue. »Was?«
    »Dass Sie meiner Schwester nicht hinterherlaufen wie all die anderen jungen Männer hier.« Der Mann hielt inne. »Oder sind Sie ein eingefleischter Junggeselle?«
    Devin lächelte nur, aber der Mann wippte kurz auf den Fersen, und plötzlich war seine Feindseligkeit verschwunden. »Klar, das erklärt alles! Verstehe ich vollkommen. War ich auch, bevor ich meine Frau kennengelernt habe. Übrigens, ich bin Raphael Locke, Rafe für meine Freunde. Und Sie müssen Devin Baldwin sein, von den Baldwins aus Lancashire, deren Adelstitel irgendwann verloren gegangen ist. Immerhin trotzdem Adlige.«
    Auf einmal stellte der Mann sich vor? »Klingt, als sei die Gerüchteküche heute schwer am Brodeln gewesen«, gab Devin nur zurück.
    Raphael lachte trocken. »Ich mag diesen Klatsch auch nicht. Nein, nein, meine Gemahlin findet nur immer gern heraus, wer ihre Gäste sind, für den Fall, dass sie jemanden noch einmal einladen will.«
    Dieser Mann war mit der ätherischen Gastgeberin verheiratet? William hatte vergessen, die verwandtschaftlichen Beziehungen zu erläutern, als er vorhin erzählt hatte, dass er damals um die Hand der Tochter des Herzogs anhalten wollte. »Sie Glückspilz!«
    »Ja, in der Tat, ich weiß«, entgegnete Raphael. »Es überrascht mich nur, dass wir uns noch nie begegnet sind, obwohl ich mit meiner Familie sehr oft auf dem Land bin. Halten Sie sich wegen Ihrer hochamüsanten Beschäftigung in der Stadt auf? Um Leute zu verkuppeln?«
    »Ich betrachte das nicht als Beschäftigung. Meine Beschäftigung und meine Leidenschaft ist die Pferdezucht. Damit beschäftige ich mich, vor allem seit ich versuche, Rennpferde und nicht nur gute Reitpferde zu züchten. Meine Tante und mein Onkel sind nach London gezogen und wollten deshalb, dass ich näher bei ihnen lebe, da mir immer die Zeit fehlt, sie zu besuchen. Deshalb habe ich das alte Harksten-Gut direkt vor der Stadt gekauft. Es liegt nah genug an London, dass wir wieder zusammenleben können, und darüber freuen sie sich sehr.«
    »Hmm, ich schätze, Phelia hat vergessen, das zu erwähnen. Rennpferde, wirklich? Ich könnte die Farm ja einmal besuchen.«
    Das war wirklich lustig. Devin dachte, er müsste Lady Ophelia wohl bald sagen, dass sie sich ein neues Geburtstagsgeschenk für ihren Gatten ausdenken müsste, wenn sie sich mit dem Kauf eines Pferdes nicht beeilte. Aber er konnte die Lady nirgendwo entdecken, und er würde sich auch nicht auf die Suche machen, wo er doch eigentlich gerade gehen wollte. Allerdings erblickte er William, der von seiner Konversation ziemlich gelangweilt wirkte. Als ihre Blicke sich trafen, nickte er in Richtung Ausgang. William zeigte sein Einverständnis mit einem Grinsen, und so wünschte Devin dem Mann seiner Gastgeberin eine gute Nacht und ging durch den Raum hinüber zu seinem Freund – was ihn direkt an Little Miss Sunshine vorbeiführte.
    Er hätte widerstehen sollen. Wirklich. Aber wenn das Mädchen schon seit letztem Jahr auf dem Heiratsmarkt war, wie er von William erfahren hatte, müsste sie inzwischen wissen, was sie falsch machte.
    Devin blieb stehen und lehnte sich nah genug an sie, dass sein Flüstern nur für sie zu hören war, und sagte: »Wie sollen Ihre Verehrer um Sie werben, wenn Sie sie nicht ein einziges Mal zu Wort kommen lassen?«

Kapitel 5
    E s war ein Wunder, dass Amanda diese Nacht überhaupt einschlafen konnte, so wütend war sie! Eine Unverfrorenheit, dass dieser grässliche Mann etwas so Beleidigendes zu ihr gesagt und dann auch noch die Party verlassen hatte, bevor sie sich so weit fassen konnte, um ihrerseits etwas Entsprechendes zu erwidern. Man hatte ihn ihr nicht einmal vorgestellt!
    Aber am nächsten Morgen war die schlimmste Wut dann doch

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