Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Ihnen bleiben, nicht wahr? Er muss in sein eheliches Bett zurückkehren. Es wundert mich nicht, dass Sie das Cottage um jeden Preis halten wollen. Es ist ein ideales Liebesnest, versteckt und abgeschieden. Denken Sie eigentlich nie über seine Frau, über sein anderes Leben nach? Natürlich tun Sie das. Und beten Sie dann, dass er endlich frei sein möge? Oder reden Sie sich ein, dass Sie mit dem bisschen Zeit, das er für Sie erübrigt, dankbar und zufrieden sind?“
    â€žDas ist alles ganz anders!“, protestierte Geraldine empört. „Sie …“
    â€žIch kann es nicht verstehen“, fiel er ihr ins Wort. „Genauso wenig wie seine Frau. Warum seid ihr Frauen so versessen darauf, euch selbst zu betrügen?“ Er wandte sich ab. „Ist es Ihnen recht, wenn ich heute Nachmittag gegen drei meine Sachen bringe, oder kollidiert das mit … Ihrem Privatleben?“
    â€žNein, keineswegs“, entgegnete sie wütend. „Tatsächlich …“
    â€žSchön. Dann bin ich gegen drei hier.“
    Ehe Geraldine etwas antworten konnte, lief Mitch schon mit leichten, geschmeidigen Bewegungen zum Gartentor hinaus. Sie sah ihm hilflos nach. Warum hatte sie nicht die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, ihn darüber aufzuklären, wie falsch seine Annahmen über ihr Privatleben waren, und ihm gleichzeitig zu sagen, dass sie ihre Meinung geändert habe und ihn doch nicht als Untermieter bei sicheinziehen lassen wollte? Jetzt war es zu spät. Mitch Fletcher war schon wieder fort.
    Aus dem Korb, den sie trug, stieg der wunderbare Duft der Rosen auf. Geraldine strich zart über eine der Knospen. Armer Junge. Es musste ein furchtbarer Schlag für Mitch gewesen sein, als er seine Großmutter verloren hatte. Nur zu gut konnte Geraldine seine Trauer und Frustration verstehen, die ihn getrieben hatten, ihren Rosengarten zu zerstören. Er musste sich unendlich allein und verlassen gefühlt haben … und ihr fiel es leicht, seine Gefühle nachzuvollziehen. Zu leicht, warnte sie sich, als sie ins Haus zurückging. Denn sie hatte es nicht mit dem Jungen von damals, sondern mit dem Mann zu tun, und der hatte vorschnell und völlig ungerechtfertigt die unfairsten Schlussfolgerungen über sie gezogen.
    Später, als sie sich duschte und für den Besuch bei ihrer Tante fertigmachte, räumte sie ehrlicherweise ein, dass es letztlich an ihr gelegen hatte, Mitch Fletcher gleich beim ersten Mal zu korrigieren, als er sie auf ihren mutmaßlichen Liebhaber angesprochen hatte. Sie hatte es nicht getan, weil sie dann über die schwere Krankheit ihrer Tante hätte sprechen müssen, und davor scheute sie zurück, als könne sie auf diese Weise mit etwas konfrontiert werden, was sie nicht sehen wollte.
    Ihr Herz begann zu pochen. Die vertraute Angst kehrte zurück, gepaart mit hilfloser Wut. Sie versuchte abzuschalten, wehrte sich dagegen, dass ihre Gedanken diese eine dunkle Richtung einschlugen, denn sie wusste, dass am Ende dieses Wegs nur Schmerz und Verzweiflung warteten. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie das alles schon einmal durchgemacht, und damals war Tante May da gewesen, um ihr zu helfen, sie festzuhalten, sie zu trösten. Diesmal würde ihr niemand zur Seite stehen, sie würde ganz allein sein …
    Sie spürte die Panik in sich wachsen und wehrte sich mit aller Macht gegen das, was ihr Verstand ihr begreiflich zu machen versuchte. Als sie in die Küche hinunterkam und den Korb mit den Rosen sah, war sie für einen Moment versucht, sie zu packen und in den Abfalleimer zu werfen. Dann fiel ihr Mitch Fletchers sachliche und dennoch so erschütternde Beschreibung ein, wie er den Rosengarten seiner Großmutter zerstört hatte, und wie durch ein Wunder wurde sie wieder ruhig.

3. KAPITEL
    â€žRosen! Oh Geraldine, das hättest du nicht tun sollen. Die sind doch so teuer.“
    Geraldine beobachtete, wie ihre Tante den Kopf über die halb geöffneten Knospen beugte und den Duft einatmete. „Nein, ich habe sie im Garten geschnitten von den Büschen, die wir im Herbst gepflanzt haben“, sagte sie leise. „Eigentlich wollte ich mir noch aufschreiben, von welchem Busch sie stammen, aber Mr … jemand hat mich gestört, und dann habe ich es vergessen.“
    â€žAus dem Garten …“
    Tante May legte die Rosen ab und sah ihre Nichte so voller Liebe und Verständnis an, dass Geraldine die

Weitere Kostenlose Bücher