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Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und fügte beruhigend hinzu: „Keine Sorge, sollte Ihre Tante Sie aus irgendeinem Grund brauchen, werden wir Sie anrufen. Sie schläft jetzt ganz friedlich, und die Medikamente verhindern, dass sie Schmerzen hat.“
    Geraldine schluckte und sah die Schwester flehentlich an. „Wie … wie lange noch?“
    â€žNicht mehr lange. Zwei Tage, vielleicht auch drei. Bei unserer Arbeit hier lernt man zu erkennen, wann der Tod unmittelbar bevorsteht … wann unsere Patienten bereit dafür sind. Und nun seien Sie ein braves Mädchen, und gehen Sie nach Hause, um zu schlafen. Ich verspreche Ihnen, wenn Sie wiederkommen, wird Ihre Tante noch bei uns sein.“
    Geraldine erhob sich müde. Die lange Nacht am Krankenbett forderte ihren Tribut; sie fühlte sich physisch und psychisch völlig ausgebrannt. An der Tür blieb Geraldine noch einmal stehen und warf einen letzten Blick auf das Bett, wo Tante May ruhig und friedlich schlief.
    Ihre Tante würde noch da sein, wenn sie zurückkam, hatte die Schwester gesagt, und in diesen Worten lag die beruhigende Zusicherung, dass Tante May noch am Lebensein würde …
    Trotzdem … als Geraldine im Morgengrauen nach Hause fuhr, schwor sie sich, dass sie in Reichweite des Telefons bleiben würde.
    Ruhe und Schlaf hatte die Schwester ihr verordnet, aber wie sollte sie schlafen können? Am liebsten wäre Geraldine auf halber Strecke umgekehrt und zum Hospiz zurückgefahren. Sie wusste natürlich selbst, wie dringend sie Schlaf brauchte, wenn sie bei Kräften bleiben wollte, und dass sie auf dem Stuhl neben dem Krankenbett nicht die nötige Ruhe finden konnte. Dennoch fiel es ihr unendlich schwer, Tante May auch nur für kurze Zeit allein zu lassen … Und sie würde bei ihr sein, wenn es schließlich zu Ende ging.
    Es war für Geraldine eine unangenehme Überraschung, als sie bei ihrer Rückkehr nach Hause Mitchs Wagen vor dem Gartentor geparkt sah. Während sie mit schleppenden Schritten den gewohnten Weg zur Hintertür nahm, fiel ihr ein, dass der Wagen von der Werkstatt vorbeigebracht werden sollte. Dies konnte auch geschehen sein, nachdem Mitch in aller Frühe das Haus verlassen hatte, sodass die Anwesenheit des Autos nicht unbedingt bedeuten musste, dass auch Mitch bereits da war.
    Geraldine schloss die Hintertür auf. Die Küche wirkte sauber und unbenutzt. Für einen Moment glaubte Geraldine schon, ihr Stoßgebet sei erhört worden, da vernahm sie die Schritte auf der Treppe. Einen Augenblick später betrat Mitch die Küche.
    â€žSie sind also wieder da.“
    Trotz seines ausdruckslosen Tonfalls hatte Geraldine das Gefühl, dass eine nur mühsam beherrschte Wut in ihm brodelte. Ihr Verdacht wurde bestärkt, als Mitch schon deutlich schärfer fortfuhr: „Bleiben Sie oft die ganze Nacht weg? Es wäre ganz nett, zu wissen, nur damit ich mich nicht zum Narren mache, indem ich bei der Polizei Ihretwegen eine Vermisstenanzeige aufgebe. Dabei bin ich keineswegs an einer minutiösen Beschreibung all Ihrer Aktivitäten interessiert“, fügte er sarkastisch hinzu. „Ganz bestimmt nicht. Aber ein paar erklärende Worte, eine kurze Nachricht …“
    Geraldine hatte noch kein Wort zu ihrer Verteidigung herausgebracht. Mitchs unerwarteter Angriff hatte ihr förmlich die Sprache verschlagen. Sie konnte es nicht fassen: Er benahm sich wie ein wütender Vater, der seine aufsässige, halbwüchsige Tochter zur Rede stellte. Als er jetzt herausfordernd schwieg, gelang es ihr für einen Moment, die Lethargie abzuschütteln, die eine Folge der langen Nacht am Krankenbett ihrer Tante war.
    â€žIch bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig“, sagte sie heftig. „Dies ist mein Haus, und ich bin ein erwachsener Mensch. Wenn ich die ganze Nacht wegbleiben will, dann ist das allein meine Angelegenheit.“
    â€ž'Affäre' wäre wohl zutreffender“, warf er schneidend ein. „Aber Sie irren sich. Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest die Ehefrau Ihres Liebhabers es auch für ihre Angelegenheit halten würde. Weit genug weg, wie ich annehme. Wo haben Sie sich mit ihm getroffen? In irgendeiner schmuddeligen kleinen Absteige, oder hat er Sie mit zu sich nach Hause genommen und in seinem Ehebett mit Ihnen geschlafen? Das wirkt auf manche Männer sehr erregend, und manche Frauen …“
    Sein verächtlicher Ton ließ Geraldine

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