Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe
tauche sie für einen Moment aus dem Dunkel, das sie nach dem Tod ihrer Tante umgeben hatte, wieder in die Realität ein, und für Sekundenbruchteile wurde sie sich entsetzt bewusst, was sie tat. Ehe sie sich jedoch besinnen konnte, küsste Mitch sie innig und zärtlich und flüsterte ihr zu, dass er ihr nicht widerstehen könne. Und als er ihre Hände an seinen Körper führte und sie bat, ihn so zu lieben, wie er sie geliebt hatte, vergaà sie alles andere und gab seinem Drängen bereitwillig nach.
Ohne es sich einzugestehen, hatte sie sich immer gewünscht, ihn so zu berühren und die intimsten Geheimnisse seines Körpers mit Händen und Lippen zu erkunden. So schlug sie alle Vorbehalte und Warnungen der Vernunft in den Wind und lieà sich ganz von ihren Gefühlen und Bedürfnissen leiten, als sie nun begann, Mitch immer mutiger und freizügiger zu streicheln und zu küssen. Sie genoss es, wenn er unter ihren Zärtlichkeiten erschauerte und ihr stöhnend zuflüsterte, dass sie ihn ganz verrückt mache. Es steigerte ihre eigene Erregung genauso wie das Wissen, dass sie Mitch ganz bewusst zu dem Punkt trieb, da er sich nicht mehr würde zurückhalten können und sie ganz in Besitz nehmen würde.
Dabei war Geraldine sich nicht bewusst, was sie eigentlich dazu trieb ⦠dass es eine Art Ãbersprungreaktion ihrer Gefühle nach der ungeheuerlichen Belastung der vergangenen Tage war und überdies vielleicht auch der instinktive Wunsch, an die Stelle des Tods den Ursprung neuen Lebens zu setzen. Sie spürte nur die unbändigeMacht der Leidenschaft, von der sie und Mitch ergriffen waren und der sie nicht mehr widerstehen konnten. Und als Mitch schlieÃlich ihren atemlosen Bitten nachgab und in sie eindrang, kam Geraldine ihm voller Verlangen entgegen und fand in seinen Armen eine solche Erfüllung und Befriedigung, dass sie ihn am liebsten für immer festgehalten hätte. Als Geraldine erschöpft eingeschlafen war, zwang Mitch sich diesmal, zu gehen. Er fühlte sich hundeelend. Geraldines Lust, ihre geflüsterten Zärtlichkeiten, ihre leidenschaftliche Erwiderung seines Liebesspiels, ihre Tränen des Glücks ⦠das alles hatte nicht ihm gegolten, auch wenn sie ihm das Gefühl gegeben hatte, dass er der einzige Mann sei, der ihr solche Lust, solche Erfüllung schenken konnte.
Mitch unterstellte ihr nicht, dass sie ihn aus einem niedrigen Beweggrund heraus verführt hatte, etwa um ihren Ex-Liebhaber zu bestrafen oder um ein plötzliches sexuelles Bedürfnis zu befriedigen. Sie hatte ihn manchmal so völlig entrückt angeschaut, als sei sie verloren in einer ganz anderen Welt, als sei sie in ihrem Herzen und ihrem Bewusstsein überzeugt, tatsächlich in den Armen ihres Liebhabers zu liegen. Mitch hätte sie in diesen Momenten am liebsten geschüttelt und sie gezwungen, seinen Namen zu sagen ⦠Aber wie hätte er sie verurteilen können, da er selbst unfähig gewesen war, sich zu beherrschen, und seinem Verlangen, seiner Liebe, nachgegeben hatte? Nach dem, was geschehen war, konnte er unmöglich noch länger in ihrem Haus bleiben, und er vermutete, dass sie es auch nicht wünschen würde. Sein Gesicht war bestimmt das Letzte, was sie sehen wollte, wenn sie am Morgen erwachen würde.
Und wenn er doch bliebe � Mitch erschauerte. Wie lange würde es dauern, bis er den letzten Rest an Stolz verloren haben und Geraldine auf Knien anflehen würde, ihn so zu lieben, wie er es sich ersehnte?
Ja, ich liebe sie, gestand er sich ein, als er sich ganz sacht, um Geraldine nicht aufzuwecken, aus ihrer Umarmung löste und aufstand. Nachdenklich blieb er neben dem Bett stehen und betrachtete ihre schlafende Gestalt. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen und ihr seine Gefühle zu gestehen ⦠und sie zu bitten, den anderen Mann zu vergessen, der bewiesen hatte, dass er ihrer nicht wert war. Aber Mitch unterdrückte schweren Herzens diesen Wunsch, weil er wusste, dass Geraldine seine Liebe nicht wollte. Weil er wusste, dass sie ihn nicht wollte.
Auf Zehenspitzen, um Geraldine auf keinen Fall zu stören, schlich er sich aus ihrem Zimmer und begann, leise seine Sachen zu packen. Als er alles zusammenhatte, konnte er der Versuchung nicht widerstehen und kehrte noch einmal in Geraldines Schlafzimmer zurück, um sie noch einmal anzusehen.
Obwohl er wusste, dass es unklug und
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