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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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würde.
    Und ich möchte die Einladung gar nicht ausschlagen, wurde ihr plötzlich bewusst. Der Gedanke, den Abend mit vergnügten Menschen zu verbringen, hatte etwas Verlockendes. Und zwar nur der! Sie würde sich genauso freuen, wenn Mario und Isabella sie zu einem Konzert und einer Party eingeladen hätten!
    "Also dann, gern! Vielen Dank, Slade." In dem Moment fiel Daisy etwas ein. "Was soll ich denn anziehen? Ist es ein offizieller Anlass?"
    "Heutzutage tragen die Leute bei Konzerten doch, was ihnen gefällt, angefangen von Abendkleidung, bis zu Jeans und Pullovern. Die Party anschließend ist jedenfalls halb offiziell, also werde ich einen dunklen Anzug tragen und Sie ein elegantes Kleid, aber keine Abendrobe." Slade kam wieder einen Schritt näher, und sie wich bis an die Wand zurück. Seine Stimme klang tief und rau, als er sagte: "Seien Sie einfach wie immer, und Sie werden großartig aussehen, egal, was Sie tragen."
    Er stützte eine Hand neben ihrer Schulter gegen die Wand, und Daisy erschauerte. Das durfte er jedoch nicht merken. Er durfte nicht einmal ahnen, welche Wirkung er auf sie ausübte!
    Slade beugte sich näher zu ihr, und jetzt wurde ihr klar, dass sie diesen Moment insgeheim herbeigesehnt hatte. Er würde sie küssen. Sie würde seine Lippen auf ihren spüren und von ungeahntem Begehren durchflutet werden ... Daisy schloss erwartungsvoll die Augen und hob den Kopf.
    Es wirkte wie eine kalte Dusche auf sie, als Slade dann sachlich sagte: "Wir müssen kurz nach acht hier aufbrechen, deshalb bitte ich Isabella, dass sie uns nur eine Kleinigkeit zum Abendessen macht. Auf der Party gibt es ein kaltes Büfett."
    Sofort wurde Daisy klar, dass er ihr nur die Tür öffnen wollte! "Ja, in Ordnung." Rasch drehte sie sich um und flüchtete in ihr Apartment.
    Dort stand sie einen Augenblick lang da und presste die Hände auf die glühenden Wangen, entsetzt über ihre dummen Gedanken. Das Ticken der Uhr erinnerte sie schließlich daran, dass ihr zum Umziehen nicht viel Zeit blieb.
    Ob Slade gemerkt hat, wie bereitwillig ich mich von ihm hätte küssen lassen? dachte Daisy flüchtig, eilte ins Schlafzimmer weiter und öffnete den Kleiderschrank.
    Was sollte sie nur anziehen?
    Nachdem die Scheidung für rechtskräftig erklärt worden war, hatte sie sich, ermuntert von Stephanie, eine neue Frisur und eine komplett neue Garderobe gegönnt und dafür viel Geld ausgegeben. Damals hatte sie sich nur widerstrebend dazu überreden lassen, jetzt war sie froh darüber.
    Nach dem Fiasko mit Ronald hatte sie alles weggeworfen, was sie an ihn erinnerte. Und nun besaß sie zwar nicht mehr so viele, aber neue, teure und sehr modische Sachen.
    In dem geräumigen Kleiderschrank sahen diese irgendwie verloren aus, und Daisy musterte sie rasch. Das zweilagige ärmellose Kleid aus transparentem Chiffon und dunkelbrauner Seide war genau richtig! Es war sündhaft teuer gewesen, aber wenn es ihr dabei half, den Abend mit Slade selbstbewusst und ohne weitere Patzer hinter sich zu bringen, war es jeden Penny wert gewesen.
    Ja, sie würde elegant, kultiviert, amüsant und kühl erscheinen, kurz, als ideale Begleiterin für eine Party im Freundeskreis. Und sie würde Slade unmissverständlich klarmachen, dass ihre Beziehung zu ihm rein platonisch war.
    Daisy sah auf die Uhr. Ihr blieben fünfzehn Minuten, um diese wunderbare Verwandlung zu bewerkstelligen, also musste sie sich an die Arbeit machen. Heute Abend vergesse ich die Vergangenheit und zerbreche mir nicht den Kopf über die Zukunft, sondern genieße ganz einfach den Augenblick, schwor sie sich. Und dazu gehörte, Slade Eastwood das Gefühl zu vermitteln, dass es eine Ehre für ihn war, sie begleiten zu dürfen
    - nicht umgekehrt!

6. KAPITEL
    "Sie sehen bezaubernd aus."
    Als sie Slades tiefe Stimme hörte, hätte Daisy beinah eine Stufe verfehlt, denn sie hatte nicht bemerkt, dass er am Fuß der Treppe auf sie wartete.
    "Danke für das Kompliment." Sie rang sich ein kühles Lächeln ab, eine, wie sie fand, beachtliche schauspielerische Leistung. Slade sah auch nicht übel aus, richtig umwerfend sogar! Er trug ein blaues Seidenhemd ohne Krawatte, das seine breiten Schultern betonte, und eine dunkelgraue Hose.
    Ja, ich sehe gut aus - und ich werde mich nicht aus der Ruhe bringen lassen, sagte Daisy sich. Zu dem braunen Kleid trug sie goldfarbene Sandaletten, und sie hatte goldene Ohrringe und ein goldenes Armband angelegt. Das Haar hatte sie locker aufgesteckt, und im Nacken und

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