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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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Erwachsene unerträglich finden. Dann werden die Kinder meist bestraft und als schwierig abgestempelt; und damit ist das Problem nicht behoben, sondern verschärft sich."
    Nachdenklich betrachtete er sie. "War das jetzt eine Ermahnung?"
    "Nein, natürlich nicht." Sie blickte zu Francesco, der sich -
    um ihr Interesse zu erregen - auf einen lautstarken Kampf mit einem freundlich aussehenden Wal eingelassen hatte.
    "Ich verstehe." Slade stützte sich auf einen Ellbogen und strich sich mit der freien Hand durchs Haar. "Mein Sohn profitiert jedenfalls davon, dass Sie sich um ihn kümmern, Daisy. Ich muss zugeben, dass Sie ihn weitaus besser verstehen als ich." Neckend fügte er hinzu: "Und Sie haben sich wacker gegen den Drachen behauptet, der der armen Angelica das Leben zur Hölle gemacht hat."
    Er kannte also den Spitznamen, den Angelica seiner Schwiegermutter verpasst hatte? Überrascht blickte Daisy ihn an und stellte fest, dass es um seine Mundwinkel zuckte.
    "Mir entgeht nur wenig", erklärte er gelassen.
    Das glaubte sie ihm aufs Wort.
    Slade sah ihr in die Augen und fragte sich, ob er ihr mitteilen sollte, was kurz vor seiner Abreise in England passiert war.
    Nein, Daisy war noch nicht bereit, es zu hören. Sie vertraute ihm nicht, sie mochte ihn nicht einmal, und sie zog sich jedes Mal zurück, wenn er ihr näher kommen wollte. Und doch ... am ersten Tag hier ... Er seufzte im Stillen, als Begehren ihn durchzuckte. Was immer ihr in der Vergangenheit zugestoßen war und zu ihrem jetzigen, abweisenden Verhalten geführt hatte, sie war auf keinen Fall gefühlskalt. Nein, sie war warmherzig und sanft und unglaublich schön.
    "Ich finde, Francesco war lange genug im Wasser." Daisy klang jetzt ganz sachlich, und Slade versuchte, nicht zu lächeln.
    Sie steckte voller Widersprüche - und war ständig argwöhnisch.
    Diese reservierte, kühle Art war sehr verführerisch - und provozierend. Schon lange hatte er es nicht mehr für nötig gehalten, Eindruck zu machen, aber wenn er mit Daisy zusammen war, verspürte er den Drang, etwas Beeindruckendes, ja sogar Aufsehenerregendes zu tun, nur um von ihr beachtet zu werden. Das ist absurd! dachte er selbstkritisch.
    Laut sagte er: "Ja, bringen Sie ihn ins Haus, Daisy. Ich bleibe noch etwas draußen."
    "In Ordnung." Slade war, wie sie deutlich spürte, wütend auf sie. Liegt es daran, dass wir über seine Schwiegermutter gesprochen haben? fragte Daisy sich, während sie zum Pool ging und den widerstrebenden Francesco überredete, aus dem Wasser zu kommen. Nein, Slade hatte Claudia Morosini zuerst erwähnt. Lag es vielleicht an ihren, Daisys, Bemerkungen über die richtige Weise, mit Kindern umzugehen? Ja, das musste es sein! Er dachte, sie hätte ihn zurechtweisen wollen. Vielleicht hatte sie es wirklich insgeheim beabsichtigt. Angriff war schließlich die beste Verteidigung, wie es hieß, und sie brauchte einen Schutzwall, wenn sie mit Slade zusammen war - weniger gegen ihn als gegen ihre Gefühle.
    Francesco lag frisch gebadet im Bett, und Daisy erzählte ihm gerade eine weitere Episode von Wackelschwanz Abenteuern -
    mittlerweile ein allabendliches Ritual -, als Slade hereinkam.
    "Hören Sie nicht auf", bat er sie, als sie rasch aufstand und Francesco quengelte, sie solle die Geschichte von
    Wackelschwanz erstem Schultag zu Ende erzählen.
    Daisy nickte und erzählte weiter, nicht so fließend wie sonst, was der Junge glücklicherweise nicht bemerkte. Sie war sich überdeutlich Slades Nähe bewusst. Er hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und hörte ebenfalls zu.
    Jetzt würde er erwarten, dass sie jeden Abend mit ihm gemeinsam aß - das hatte er ja an ihrem ersten Abend im Haus angedeutet -, und bei dem Gedanken daran wurden ihr die Knie weich. Das war albern, denn das gemeinsame Abendessen bedeutete ihm gar nichts. Er war an viel attraktivere, elegantere und intelligentere Frauen gewöhnt. Leider! Bin ich jetzt etwa eifersüchtig? fragte sie sich betroffen.
    Daisy atmete tief durch und beendete die Geschichte mit dem Satz: "Und Wackelschwanz ging mit seinen Brüdern und Schwestern nach Hause und trank Kakao und aß heiße Muffins."
    "Darf ich morgen Nachmittag auch Kakao und Muffins haben?" fragte Francesco sofort. "Bitte, Daisy!"
    "Wir werden sehen."
    "Wie viele Muffins darf ich haben? Ich kann ganze Berge davon essen, und ..."
    "Zeit zum Schlafen, junger Mann!" unterbrach Slade ihn ruhig, und der Junge lächelte ihn an. Francesco wusste, wann er nachgeben musste. Er legte

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