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Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Titel: Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus Hrsg
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Medikamente.
    Auch mithilfe von Antidepressiva lassen sich die Symptome lindern. Zwar führen sie nicht zu einer direkten Abhängigkeit, doch können einige Wochen vergehen, bis eine Wirkung eintritt. Außerdem können Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit und Verdauungsstörungen auftreten.
    Alternative Ansätze
    Es gibt eine Reihe alternativer Methoden, die sinnvoll sein können, um Angststörungen zu behandeln, u.a. homöopathische und pflanzliche Heilmittel. Viele Therapien und Techniken, die zur Stresskontrolle und -prävention angewendet werden können, sind auch bei Angststörungen hilfreich. Sie aktivieren das parasympathische Nervensystem und reduzieren die Aktivität des Sympathikus, die bei Menschen, die im Stress oder ängstlich sind, gesteigert ist. Zu diesen Ansätzen gehören auch autogenes Training und Biofeedback sowie progressive Muskelentspannung.
    Weitere Methoden, die entspannend wirken oder dabei helfen, dass Menschen mit Angststörungen durch eigene Aktivitäten wieder mehr »zu sich selbst« finden, sind Atem- und Meditationsübungen oder östliche Übungsformen wie Yoga und Tai-Chi.
    Andere Ansätze wirken ebenfalls entspannend auf die Körpermuskulatur oder setzen an spezifischen Problemen an wie Kopfschmerzen oder Verdauungsstörungen, sind aber eher passiv ausgerichtet wie etwa Massage, Aromatherapie, Fußreflexzonenmassage, Akupressur und Shiatsu.
    Alternative Therapeutinnen können auch Veränderungen in der Ernährung einbeziehen. Das Sicherstellen einer ausreichenden Zufuhr von Vitaminen des B-Komplexes kann dabei helfen, Menschen gegen chronische Ängste zu schützen. Kräuterspezialisten und Ernährungstherapeutinnen weisen schon lange auf die beruhigende Wirkung von Hafer auf das Nervensystem hin, obwohl die Wirkungsweise nicht genau bekannt ist. Menschen mit Angststörungen profitieren möglicherweise auch davon, wenn sie ihren Blutzuckerspiegel stabil halten, da ein niedriger Wert angstfördernd wirkt. In diesem Zusammenhang sind fünf oder sechs kleinere Mahlzeiten günstiger als drei große. Auch komplexe Kohlenhydrate wie in Vollkornbrot oder ungeschältem Reis unterstützen einen stetigen Energiestrom im Gegensatz etwa zu Süßigkeiten, die starke Blutzuckerschwankungen hervorrufen.
    Von Angststörungen Betroffene sollten auch Nahrungsmittel meiden oder einschränken, die Stimulanzien enthalten, besonders Koffein, das sich in Kaffee, Tee, Schokolade und Cola-Getränken befindet.

Depression
    Jeder fühlt sich gelegentlich deprimiert und an manchen Tagen niedergeschlagen, traurig oder unzufrieden mit dem Leben. Bei einigen Menschen können diese Gefühle jedoch sehr intensiv und über einen langen Zeitraum auftreten. Menschen mit einer Depression leiden oft an Gefühlen von Hoffnungs- und Wertlosigkeit und bewältigen nur mühsam ihre Alltagsaktivitäten. Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Problemen. Schätzungen zufolge leiden etwa 20 bis 25 Prozent aller Frauen und 10 bis 15 Prozent aller Männer weltweit irgendwann in ihrem Leben bis zu einem gewissen Grad an klinischen Depressionen.
    © istockphoto.com /Chris Price
    Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Problemen, werden jedoch in vielen Fällen nicht behandelt. Die Betroffenen fühlen sich oft isoliert und unfähig, die Anforderungen des Alltags zu bewältigen.
    Es gibt verschiedene Formen von Depressionen und vielfältige mögliche Ursachen, bei denen z.B. soziale und genetische Faktoren sowie Entwicklungsaspekte eine Rolle spielen. Die Symptome von Depressionen umfassen emotionale und physische Erscheinungen. Depressionen lassen sich mit Psychotherapie, Medikamenten oder alternativen Therapieansätzen behandeln.
    FORMEN DER DEPRESSION
    Depressionen können sich auf verschiedene Art und Weise äußern. In der Vergangenheit teilte man Depressionen in zwei Kategorien ein: exogene und endogene Depressionen. Diese Bezeichnungen bezogen sich auf die vermeintlichen Ursachen der Depression. Exogene Depressionen wurden nach dieser Einteilung von externen Faktoren, z.B. einem traumatischen Erlebnis, verursacht. Endogene Depressionen traten dieser Vorstellung zufolge spontan – unter Umständen infolge biochemischer Veränderungen im Körper – und ohne ersichtlichen Grund auf.
    Diese Begriffe werden heute nur noch selten verwendet. Die Definition erschien u.a. deswegen zunehmend ungeeignet, weil sich die beiden Typen erheblich überschnitten. Heute unterscheidet man

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