Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
/Getty/Jupiterimages/Pixland
Verständnis und Hilfe aus dem Freundes- und Familienkreis helfen, Lebenskrisen und Ängste zu überwinden.
Zur Behandlung psychischer Probleme stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Einfache Selbsthilfemethoden reichen häufig aus, um leichte stressbedingte Probleme zu lindern; Menschen mit tiefsitzenden psychischen Problemen hingegen – z.B. depressive Menschen, die nicht arbeiten oder mit anderen Personen interagieren können – benötigen unter Umständen intensivere Unterstützung oder eine professionelle Behandlung.
Diese Behandlungsmöglichkeiten können mit einigen wenigen Sitzungen verbunden sein oder über mehrere Monate oder noch länger andauern. Die Dauer des Behandlungsprozesses ist von der jeweiligen Person und Störung sowie von der gewählten Behandlung abhängig.
Im Allgemeinen lässt sich sagen: Je schwerwiegender die Störung und je tiefsitzender die Symptome, desto länger dauert die Behandlung in Form beispielsweise einer medikamentösen Langzeittherapie oder einer Psychotherapie.
SELBSTHILFEMETHODEN
Einige leichtere psychische Probleme – beispielsweise leichte Angststörungen oder stressbedingte Probleme wie Schlafstörungen – lassen sich unter Umständen durch einfache Selbsthilfemethoden wie z.B. die Entwicklung einer gesünderen Lebensweise bewältigen. Regelmäßige Bewegung kann zur Stimmungsaufhellung beitragen und sogar Schmerzen lindern. Bewegung wirkt sich besonders günstig bei Menschen aus, die an leichten Depressionen oder Stress leiden. Auch eine gesündere Ernährung kann die körperlichen und geistigen Funktionen fördern sowie Gedächtnis und Konzentration verbessern. Mit Meditation lassen sich Anspannung und Ängste lösen. Einige Menschen empfinden es als sinnvoll, eine Entspannungstechnik wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung auszuprobieren. Diese Selbsthilfemethoden sind insbesondere bei der Bekämpfung der Auswirkungen von Stress von Nutzen. Auch Menschen, die sich aufgrund eines psychischen Problems einer Spezialbehandlung unterziehen, können ergänzend zur professionellen Therapie deutlich von einer gesünderen Lebensweise profitieren.
SPEZIELLE BEHANDLUNGEN
Wenn Selbsthilfemethoden keine Wirkung zeigen, kann professionelle Hilfe bei der Bewältigung schwerer, mäßiger oder leichter psychischer Probleme von Nutzen sein.
Professionelle Hilfe bei schweren Störungen wie z.B. lange anhaltenden Depressionen, Psychosen oder Angststörungen kann in einer medikamentösen und/oder einer Psychotherapie bestehen. In diesen Fällen erhält der Betroffene oftmals spezielle Hilfe über einen praktischen Arzt bzw. eine praktische Ärztin. Eine medikamentöse Therapie wird zur Linderung von Symptomen, die bei Störungen wie Depressionen oder Panikattacken auftreten, eingesetzt. Dabei können die Medikamente – auch wenn sie das zugrunde liegende Problem nicht beheben – eine Person in die Lage versetzen, mit ihrer Situation besser fertig zu werden und ihr Leben normal weiterzuführen.
Da eine Arzneimitteltherapie normalerweise nicht an der Ursache der eigentlichen Störung ansetzt, wird häufig in Verbindung mit oder anstatt einer medikamentösen Behandlung eine Form der Psychotherapie eingesetzt. Bei der Psychotherapie führt die Betroffene Gespräche mit einem geschulten Therapeuten bzw. einer Therapeutin. Dieser Prozess kann den Betroffenen helfen zu verstehen, wie ihr Problem ursprünglich entstanden ist und wie es sich auf ihr Leben auswirkt sowie Strategien und Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, um destruktive Verhaltensmuster und Einstellungen zu überwinden. Psychotherapien und andere Behandlungsformen, die auf die Psyche wirken, können dem Klienten bzw. der Klientin auch Möglichkeiten aufzeigen, mit denen sich in der Zukunft auftretende vergleichbare Probleme bewältigen lassen.
Auch alternative Behandlungsansätze können sich günstig auf Menschen mit psychischen Problemen auswirken, insbesondere wenn diese Therapien mit konventionelleren Behandlungsformen kombiniert werden. Anwender und Anwenderinnen dieser Ansätze konzentrieren sich in erster Linie auf den allgemeinen Gesundheitszustand und das Wohlbefinden ihrer Klienten und Klientinnen.
Alternative Maßnahmen können zur Behandlung leichterer Stresssymptome wie Kopfschmerzen, Angst, Schlaflosigkeit oder Verdauungsprobleme angewendet werden. Bei vielen alternativen Ansätzen stehen die Linderung körperlicher Symptome und die
Weitere Kostenlose Bücher