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Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Titel: Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus Hrsg
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Schizophrene in stationärer Behandlung eine erhöhte Anzahl von belastenden Ereignissen in den Wochen vor ihrer Einweisung erlebt haben. Es ist jedoch nicht eindeutig geklärt, auf welche Weise der Ausbruch einer Schizophrenie durch Stress beeinflusst wird.
    SYMPTOME VON PSYCHOSEN
    Die Symptome von Psychosen können Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen, körperliche Symptome und emotionale Symptome umfassen.
    VORKOMMEN DER SCHIZOPHRENIE
    Menschen mit Schizophrenie erleben die Erkrankung individuell verschieden. Das Muster des Schizophrenievorkommens lässt sich grob folgendermaßen darstellen:
    • Bei einem Drittel aller Schizophrenen tritt nur eine Episode der Störung auf.
    • Ein Drittel leidet an einer Reihe von Episoden, die durch eine vorübergehende Besserung unterbrochen sind.
    • Ein Drittel leidet unter chronischer Schizophrenie.

Therapien für Geist und Seele
    Ebenso groß wie das Spektrum an psychischen Problemen ist auch die Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten. Aufgrund der vielen verschiedenen Theorien zu den Ursachen psychischer Probleme basiert jede Therapie auf einem bestimmten Verständnis mentaler Zustände. So geht etwa die medikamentöse Behandlung von der Annahme aus, dass ein Ungleichgewicht der im Gehirn vorkommenden chemischen Substanzen verantwortlich für psychische Probleme ist oder doch zumindest entscheidend zu diesen beiträgt. Grundlage der Psychoanalyse hingegen ist die Vorstellung, dass psychische Probleme durch Kindheitstraumata entstehen, die sich Im Unbewussten festgesetzt haben. Für die Verhaltenstherapie wiederum sind Verhaltensweisen oder Denkmuster im Lauf eines Lebens auf eine bestimmte Weise gelernt worden und können ebenso durch Lernen auch wieder verändert werden.
    Einige Therapien sind wirksamer bei bestimmten psychischen Problemen als andere. Jemand, der beispielsweise an einer starken Spinnenphobie leidet, kann in einer Verhaltenstherapie enorme Fortschritte erzielen, jedoch auf eine klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie weniger gut ansprechen. Die Wirksamkeit einer Therapie wird auch durch den Persönlichkeitstyp des Betroffenen beeinflusst. So sind Psychotherapien, die in der Regel auf der verbalen Ebene stattfinden, am besten für Menschen geeignet, die über sich anderen gegenüber öffnen können und hoch motiviert sind, ihre Probleme zu bewältigen.
    Dies sind nicht die einzigen Gründe für die Auswahl einer bestimmten Therapie, die weiteren Kriterien sind allerdings zahlreich und vielfältig. Der beste Rat, den man Menschen, die sich für eine Therapie entscheiden müssen, geben kann, besteht darin, die Qualifikation des Therapeuten bzw. der Therapeutin zu prüfen und - wenn möglich - sich über die verschiedenen in Frage kommenden Ansätze und Behandlungen zu informieren. Therapeutenverzeichnisse und Empfehlungen des Hausarztes bzw. der -ärztin können dabei von Nutzen sein. Nach einem Erstgespräch sollte man sich zumindest vorstellen können, dass eine vertrauensvolle Beziehung zu dem betreffenden Therapeuten bzw. der Therapeutin möglich sein wird.
    Das Spektrum der Therapien hat sich in den letzten Jahrzehnten vergrößert und umfasst zunehmend auch alternative Behandlungsverfahren. In der westlichen Welt finden beispielsweise traditionelle fernöstliche Therapien wie Akupunktur mehr und mehr Anklang. Besonders häufig werden alternative Methoden bei der Behandlung von Stress, Angst und leichter Depression eingesetzt.
    Die unterschiedlichen Therapieformen schließen sich nicht unbedingt gegenseitig aus. Manche Menschen wählen aus der Vielzahl traditioneller und alternativer Behandlungsansätze eine Kombinationstherapie. Auch der Therapeut bzw. die Therapeutin entscheidet sich unter Umständen für eine solche Vorgehensweise und bezieht in die einzelnen Sitzungen Elemente unterschiedlicher Therapien mit ein.

Selbsthilfe oder Behandlung
    Die meisten Menschen sind irgendwann von stressbedingten oder psychischen Problemen betroffen. Häufig handelt es sich um erlebte Traumata, Enttäuschungen oder persönliche Krisen, die die Betroffenen nur schwer bewältigen können. In der Regel ist in diesen Fällen keine Behandlung erforderlich. Viele Menschen helfen sich selbst, ihre Probleme zu überwinden, indem sie sich Unterstützung im Freundeskreis und der Familie holen, Entspannungstechniken anwenden oder wirksame Schritte unternehmen, die Stressursachen in ihrem Leben in den Griff zu bekommen.
    © thinkstockphotos.de

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