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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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sie sich zu einem losen Pferdeschwanz gebunden hatte, war verlockend, und der köstlich frische Duft, von dem er wettete, dass er nicht aus einer Flasche stammte, kribbelte ihm in der Nase.
    Sie wehrte sich gegen seinen Griff, und Noah zwang sich zur Konzentration. »Wärst du größer, könntest du deinen Kopf nach hinten gegen meine Nase knallen. Aber weil du so klein bist, ist deine beste Taktik, dich bewusstlos zu stellen.«
    Prompt hörte sie auf zu zappeln und sackte in seine Arme.
    »Gut. Nun lockere ich meinen Griff ein bisschen. Sobald ich das tue, stampfst du mir auf den Fuß, trittst mir gegen das Schienbein oder rammst deinen Ellbogen oder deine Faust in meinen Schritt. Aber was immer du machst, sowie ich dich loslasse, rennst du, so schnell du kannst.«
    Sie wandte den Kopf zu ihm. »Wegrennen?«
    »Unbedingt. Du bleibst nicht, um diesem Kerl eine Lektion zu erteilen. Deine oberste Priorität ist zu überleben.«
    »Das haben meine Brüder mir auch immer gesagt.«
    »Und wieso überrascht es dich dann?«
    »Weil ich bezweifle, dass du Eden oder deinen anderen Agentinnen dasselbe beigebracht hast.«
    »Das stimmt nicht. Ich brachte ihnen bei zu überleben. Sind sie zahlenmäßig unterlegen oder in Gefahr, laufen sie weg. Später können sie immer noch zurückkommen und kämpfen. Was sich wiederum nicht so einfach gestaltet, wenn man erst mal tot ist.«
    Samara trat ihm leicht mit der Ferse auf den Fuß und drehte sich weg von ihm. Sie musste lernen, sich schneller zu bewegen und fester zuzuschlagen, deshalb packte er wieder ihren Arm und riss sie zu sich herum. Nun stand sie an ihn gedrückt, sein Unterarm auf ihren Brüsten, und Noah fühlte deutlich, wie die Spitzen hart wurden.
    Er schloss die Augen und biss die Zähne zusammen, so sehr kämpfte er mit dem beinahe überwältigenden Drang, seinen Arm ein klein wenig zu verschieben und eine der Brüste mit der Hand zu umfangen. Warum faszinierten ihn Samaras Brüste so sehr? Es waren einfach nur Brüste. Frauen auf der ganzen Welt hatten welche, und Noah hatte schon einige gesehen und genossen, also warum zur Hölle verlangte es ihn unsagbar danach, gerade diese zu sehen und zu kosten?
    »Noah?«
    Ihre sanfte, fragende Stimme, in der eine Nuance Lust mitschwang, bereitete Noahs Fantasien ein rasches Ende. Er ließ Samara los und trat zurück. »Gut gemacht. Achte nur darauf, so schnell wie möglich zu sein und dem Angreifer so viel Schmerz zuzufügen, wie du kannst, dann überlegt er sich zweimal, ob er dir nachläuft.«
    Samaras Rücken war steif und ihr Nacken zart gerötet. War ihr ihre Erregung peinlich oder eher seine Erektion, die gegen ihren Körper gepresst war?
    »Wirst du jedes Mal so scharf, wenn du deine Agentinnen trainierst?«
    Noah seufzte. Er hätte ahnen müssen, dass sie es nicht stillschweigend übergehen würde. »Das ist eine normale männliche Reaktion auf eine schöne Frau, sonst nichts.«
    Sie wandte den Kopf zu ihm und grinste. »Na, wenigstens hältst du mich für schön. Das ist doch schon mal was.« Sie ging zu ihrem Schlafzimmer. »Danke für die Nachhilfe. Ich gehe jetzt mal duschen.«
    Noah blickte ihr nach, und zum ersten Mal seit Langem bedauerte er sein Leben und die Beschränkungen, die er sich auferlegt hatte. Wenn es eine Frau gab, bei der er versucht sein könnte, seine Pflicht zu vergessen, dann war es Samara Lyons. Ein weiterer Grund, dieses Projekt schnellstens abzuschließen und wieder nach Hause zu fliegen. Derlei Fantasien weckten nur längst begrabene Sehnsüchte; und er war nicht mehr menschlich genug, als dass er mit ihnen umgehen konnte. Samara aber verdiente mehr als einen kaltblütigen, herzlosen Mistkerl wie ihn.
    Er sagte sich, dass es das Beste wäre, und obgleich er wusste, dass er recht hatte, fühlte sich das Beste in diesem Moment einfach nur beschissen an.

5
    Als Samara aus ihrem Schlafzimmer kam, war das Apartment leer. Ohne einen Schimmer, wo er hingegangen sein mochte, und zu wütend auf ihn, dass es sie interessierte, räumte sie ihre bereits saubere und ordentliche Wohnung auf und fiel anschließend auf die Couch.
    Es bestand kein Zweifel, dass sie anziehend auf Noah wirkte. Samara hatte genug Erfahrung mit Männern, um die Anzeichen zu erkennen. Und die Erektion, die sie gefühlt hatte, ließ sich nicht leugnen. Eine normale Reaktion auf eine attraktive Frau? Vielleicht. Aber sie hatte den Eindruck, dass es mehr als das war. Womit sich die Frage stellte, wie sie sich verhalten würde. Es

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