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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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hat, dass er ihn überblickt.«
    Er fühlte, wie ihre zierliche Gestalt neben ihm erschauderte. War das Nervosität oder Aufregung?
    »Dir passiert nichts. Das weißt du doch, oder?«
    Auf die Frage musste sie nicht antworten, denn sie traute ihm zu, dass er diese Sache im Griff hatte. Bei allem anderen hegte sie ernstlich Zweifel. Da sie offenbar nicht darüber sprechen wollte, was sie ihm nicht zutraute, drehte er den Bildschirm wieder zu sich und tippte: Ich schätze, ich kann mich rausschleichen. Du weißt ja, ich habe Hausarrest wegen meiner Noten. Können wir uns im Ice Cream Dream treffen … vielleicht morgen Abend gegen elf?
    »Ice Cream Dream? Die große Eisdiele in der Galantine Road?«
    Die Augen auf den Bildschirm gerichtet, weil er auf eine prompte Antwort hoffte, nickte er. »Falls er einwilligt, wäre das großartig. Meine Leute haben den Laden praktisch beschlagnahmt. Kreuzt er dort auf, kann LCR ihn ziemlich schnell aus dem Verkehr ziehen.«
    »Aber du denkst, dass er einen anderen Treffpunkt vorschlägt?«
    »Wahrscheinlich hat er schon einen ausgesucht. Sobald er sagt, welchen, lasse ich ihn überprüfen, plane den Einsatz, und dann geht es los.«
    Beide starrten sie auf den Monitor, warteten auf eine Reaktion. Samaras Anspannung war jetzt deutlich zu spüren, beinahe mit Händen zu greifen. Er hatte seine liebe Not, gegen den Drang anzukämpfen, sie zu berühren. Als er gerade dachte, er könnte sich keine Sekunde länger beherrschen, blinkte eine Nachricht auf.
    Carly, treffen wir uns doch lieber im Mandolin Pub in der Pinson morgen um elf. Sag Robert an der Tür, dass Du zu mir gehörst.
    »Bingo. Er will einen anderen Treffpunkt.« Noah tippte, Okay, bis morgen , sprang auf und nahm seine Schlüssel. Mit einem gemurmelten »Bis später« lief er aus der Wohnung.
    Starr vor Staunen sah Samara ihm nach, wie er ohne ein weiteres Wort aus der Tür stürmte. Was hatte sie denn erwartet? Sie war nur Mittel zum Zweck. Morgen würde sie sich als Teenager verkleiden, die Bösen würden geschnappt und Noah auf immer verschwinden.
    Das sollte sie sich auch wünschen, war es doch eindeutig, was er wollte. Er war zu ihr gekommen, um sie um Hilfe zu bitten. Die hatte er bekommen und nebenher mit ihr geschlafen. Ganz nach dem Geschmack des durchschnittlichen Mistkerls.
    Als Samara aufstand, verzog sie das Gesicht. Es war über ein Jahr her, seit sie zuletzt Sex gehabt hatte – so fern man das unglaubliche Erlebnis vor nicht einmal einer Stunde so bezeichnen wollte. Sie hatte Sex immer sehr genossen und war froh, dass ihre Liebhaber, insgesamt zwei an der Zahl, sehr rücksichtsvoll, sensibel und begabt gewesen waren. Mit einer schnellen Nummer qualifizierte sich Noah natürlich nicht als Liebhaber. Dennoch konnte sie nicht umhin, es mit ihren früheren Erfahrungen zu vergleichen, und leider entzog sich die Sache mit Noah heute jedem Vergleich. Die Hitze und die unbeschreibliche Intensität des Akts hatten sie schier überwältigt. Noah war fraglos ein exzellenter Lover. Was das Rücksichtsvolle und Sensible hingegen anging, war er ein Komplettausfall.
    Samara trottete ins Schlafzimmer, zog sich aus und kroch unter die Decken. Den Geruch ihrer Intimität auszublenden war beinahe unmöglich, aber sie war viel zu müde, um das Bett noch frisch zu beziehen. Also vergrub sie das Gesicht im Kopfkissen und leugnete hartnäckig, wie köstlich der Duft von heißem Sex und Noahs maskuliner Note war. Darüber schlief sie ein.
    Noah kehrte in ein stilles Apartment zurück. Es war kurz nach drei Uhr morgens, und zum Glück schlief Samara. Er wollte sie ungern wiedersehen, solange er noch mit seiner seltsamen Schwäche rang. Vorhin war er regelrecht aus der Wohnung geflohen, unter dem Vorwand, sich um die Operation zu kümmern. Was er tatsächlich auch tat, aber die Anrufe hätte er ebenso gut von hier aus machen können. Nein, er war weggelaufen, weil er wusste, dass er Samara andernfalls direkt wieder ins Bett geschleppt hätte … oder sie an der nächsten Wand genommen.
    Er war ehrlich genug zu sich, dass er gestand, in Schwie rigkeiten zu stecken. Und er besaß hinreichend Selbsterhaltungstrieb, dass er wusste, wie er sie überwand. Nur noch ein Tag, und er wäre fort. Zwar war ihm hartnäckiges Leugnen nicht fremd, doch ihm war vollends bewusst, dass er noch nie so versucht gewesen war.
    Samara war rein, unbefleckt, unschuldig. Sie war alles, was Noah vor Jahren hinter sich gelassen hatte. Deshalb könnte er ihr

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