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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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keinen größeren Gefallen tun, als schnellstmöglich aus ihrem Leben zu verschwinden. In wenigen Tagen wäre er bloß noch eine schlechte Erinnerung, mit einem kleinen Anflug von Bedauern vielleicht, wenn sie an den Sex dachte.
    Ihn jedenfalls hatte der Sex total überrascht. Er dürfte so ziemlich der heißeste gewesen sein, den Noah je erlebt hatte, und er konnte auf reichliche Vergleichsmöglichkeiten zurückgreifen. Samara sah wie ein unschuldiger Engel aus, aber sie war wild, hemmungslos, perfekt gewesen.
    Verdammt, er wollte sie dringend sofort wieder! Da er sich mit solchen Gedanken nur unnütz quälte, ging er in sein Schlafzimmer, zog sich seine Laufsachen an und eilte zurück zur Tür. Unterwegs blieb er am Tisch stehen und schrieb eine kurze Nachricht für Samara, sie solle nicht online gehen – nur für den Fall, dass sie aufwachte, bevor er zurück war. Er wollte nicht, dass Brian die Verabredung absagte. Dies war möglicherweise ihre einzige Chance, den Perversling zu kriegen, und nichts durfte dazwischenkommen. Nicht einmal eine viel zu schöne Frau, die Noah wohl niemals vergessen könnte.

7
    »Nervös?«
    Samara nickte. Etwas anderes vorzugeben wäre gelogen. Sie wusste, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Noah und seine Leute waren die Besten. Was jedoch nichts an der Tatsache änderte, dass sie den Lock vogel für einige richtig üble Typen spielte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und unwillkürlich schüttelte sie sich.
    Seine Hand berührte kurz ihre Schulter und war schon wieder fort, ehe Samara sich richtig getröstet fühlen konnte. »Alles wird gut«, versicherte Noah ihr. »Es sind mindestens vier LCR -Agenten um dich herum, in der Bar und draußen. Du bist so sicher wie in deinem eigenen Zuhause. Okay?«
    »Ich weiß. Es ist bloß das Wissen, weshalb dieser Widerling mir auflauert. Allein bei dem Gedanken wird mir schlecht.«
    »Du wirst kaum Hi sagen können, ehe wir ihn uns schnappen.«
    »Und wenn er es nicht ist? Ich meine, wir wissen, dass er nicht der echte Brian Sanders ist, aber er könnte auch ein simpler Loser sein, der den falschen Namen benutzt, um seine Chancen zu verbessern.«
    »In dem Fall sagst du ihm, dass du dich freust, ihn kennenzulernen, und ich hole dich raus. Dann fahren wir wieder nach Hause und fangen noch mal von vorn an.«
    »Du rechnest nicht damit, dass das passiert, stimmt’s?«
    »Nein. Er ist das Schwein, nach dem wir suchen.« Er musterte sie von oben bis unten. »Bist du bereit?«
    Sie blickte an ihrer Kleidung hinab: ihre Lieblingsjeans, kombiniert mit einem bunten, knappen T -Shirt, das einiges an Haut zeigte. Spontan hatte sie sich einen Strassstein in den Nabel geklebt. »Sehe ich okay aus, ich meine, wie eine Sechzehnjährige?«
    Er grinste. »Eigentlich siehst du mit diesem Ding, mit dem du dir die Haare nach hinten gebunden hast, eher wie vierzehn aus.«
    »Das nennt man eine Haarspange.«
    »Wie immer das heißt, es macht dich sehr niedlich und unschuldig.« Seine Augen verharrten kurz auf ihrem Mund und wurden ein wenig dunkler.
    Unwillkürlich reagierte ihr Körper mit demselben Verlangen wie letzte Nacht. Samara verdrängte das Gefühl sofort, denn Noah hatte ihr überdeutlich zu verstehen gegeben, dass sie ihn nach heute Abend wohl nie wiedersähe. Und auf keinen Fall würde sie auch nur einen flüchtigen Gedanken an Wünsche verschwenden, die unerfüllbar waren.
    Sie betrachtete ihn stirnrunzelnd. »Wozu bist du verkleidet?«
    Nachdem er seine Autoschlüssel vom Schreibtisch genommen hatte, drehte er sich wieder zu ihr. »Bei Einsätzen bin ich immer getarnt. Was hältst du davon?«
    »Du siehst alt genug aus, um mein Vater zu sein … mein sehr schmieriger, widerlicher Vater.«
    Langes, fettiges Haar war halb unter einer schmutzigen Baseballkappe verborgen; ein grau melierter Schnauzer hing ihm über die Oberlippe, und er hatte etwas mit seinem Gesicht angestellt, damit es härter, bedrohlicher aussah. Farbige Kontaktlinsen tönten seine fast schwarzen Augen zu einem unheimlichen Schlammgrün. Er trug eine alte Jeans, ausgelatschte Schlangenleder-Cowboystiefel und ein schweißfleckiges Hemd, das ihm zwei Nummern zu klein war. Wie in aller Welt konnte sie ihn trotzdem anziehend finden?
    Samara wandte sich ab. »Ich brauche noch meine Handtasche.«
    Als hätte sie ihn aus einer Art Kurztrance geweckt, zuckte Noah zusammen. »Klar.« Er reichte ihr einen Schlüsselbund. »Ein hellblauer Jeep Renegade steht auf dem

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