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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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sprechen und Kara auf Englisch angeredet.
    Doch da hatte Kara beschlossen, dass es Zeit für ein wenig frische Luft war. Also stand sie jetzt hier draußen in diesem üppigen Garten, in dem nur das Plätschern eines Springbrunnens zu hören war und exotische Blumen einen betörenden Duft verströmten.
    Ihr Kleid, das Kara vorhin noch so perfekt erschienen war, vermittelte ihr nun nicht mehr das Gefühl, hübsch zu sein. Stattdessen fühlte sie sich so wie immer, zu groß und zu unbeholfen, um wirklich in die Rolle der Märchenprinzessin schlüpfen zu können. Um wirklich Teil dieser gesellschaftlichen Kreise zu sein, auch wenn sie da hineingeboren worden war.
    Eigentlich müsste sie wieder hineingehen, bevor jemand merkte, dass sie davongelaufen war. Aber sie konnte sich einfach nicht dazu druchringen. Deshalb folgte sie dem hübschen Pflasterweg um den Brunnen herum und fand eine gepolsterte Bank unter einem großen Obstbaum.
    Sie wischte den Sitz ein wenig ab, bevor sie sich setzte. Die Arme um die Taille geschlungen, saß sie da und schloss die Augen.
    Im Geiste versuchte sie sich Rina vorzustellen, um damit ihr Selbstvertrauen zurückzuerlangen. Sie konnte geradezu hören, wie Rina ihr sagte, dass sie eine de Montaine war und dass es nichts weiter als eifersüchtiges Verhalten war, wenn die Leute über ihr Aussehen oder ihre Größe stichelten. Was würde sie darum geben, mit derselben stolzen Haltung, die Rina immer zur Schau trug, Menschen wie Elvira entgegentreten zu können.
    Aber all das half ihr im Augenblick wenig. Denn Elviras Äußerungen hatten nicht nur auf ihr Äußeres gezielt, sondern auch die eigenen Ängste in Bezug auf Gui laut formuliert. Vielleicht war sie wirklich nicht gut genug für ihn.
    Vielleicht …
    „ Mi tesoro , was machst du denn ganz allein hier draußen?“
    Sie machte die Augen auf. „Ich brauchte ein wenig frische Luft. Wie hast du mich gefunden? Ich dachte, du wolltest noch mit deinem Vater und deinem Bruder sprechen?“
    „Das habe ich auch getan. Wir waren gerade fertig, als Anika kam, um mit mir zu reden.“
    Kara errötete. Sie hatte inständig gehofft, dass nur Arcelia Elviras Bemerkungen mitbekommen hatte. „Warum?“
    „Sie hat sich Sorgen um dich gemacht.“
    „Mir geht’s gut“, antwortete sie.
    „Das stimmt nicht.“
    „Gui, es wäre besser, wenn du es dabei belassen würdest. Ich versuche gerade, mein Gleichgewicht wiederzufinden, und dann werde ich mich zusammenreißen und wieder hineingehen. Aber wenn du willst, dass ich darüber rede, werde ich in Tränen ausbrechen und …“
    Mit einem Kuss brachte er sie zum Schweigen. Doch bei diesem Kuss ging es nicht um Leidenschaft – Kara spürte etwas anderes. Es kam ihr vor, als würde Guis Zuneigung sie wie ein schützender Mantel umhüllen. Er gab ihr das Gefühl, schön und selbstsicher zu sein. Eine Sekunde später zog er den Kopf zurück, und Kara zwang sich zu einem Lächeln.
    „Das war sehr nett. Jetzt lass uns zurückgehen.“
    „Noch nicht, mi dulce .“
    „Gui …“
    Er zog sie von der Bank hoch, setzte sich und nahm Kara auf den Schoß. Sanft drückte er ihren Kopf an seine Schulter und schlang die Arme um sie.
    „Solange du nicht selbst an dich glaubst, werden Menschen wie Elvira immer Macht über dich besitzen.“
    „Ich glaube durchaus an mich selbst“, widersprach sie.
    „Ja, das tust du, bis du jemanden triffst, von dem du glaubst, er oder sie sähe besser aus als du.“
    Kara zuckte die Schultern. Das konnte sie leider nicht leugnen. Mit ihrem Gewicht und ihrer Größe fühlte sie sich leider allzu oft unbehaglich. Und so war es schon immer gewesen.
    „Ich kann das nicht ändern.“
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es sacht an, damit er ihr in die Augen schauen konnte. Kara hielt die Luft an und hörte kein Wort von dem, was er sagte. Er war so gut aussehend und sexy, und auf einmal wurde ihr klar, warum Elviras Äußerungen ihr so zugesetzt hatten.
    Gui verdiente eine Frau, die wirklich zu ihm passte. Eine, die wirklich seine andere Hälfte war. Der man ansah, dass sie seine Frau oder Verlobte war.
    „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“, fragte Gui.
    Sie schüttelte den Kopf. „Du siehst so gut aus.“
    Er lachte. „Das ist doch völlig bedeutungslos. Du bist diejenige, deren Schönheit mich gefangen genommen hat. Ich möchte, dass du mir das glaubst, Kara.“
    „Wenn du mich in den Armen hältst, dann tue ich das sogar.“
    „Du kannst sicher sein, dass ich

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