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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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dagestanden und sich angestarrt hatten. Seine
Stimme klang seltsam rau und wie aus weiter Ferne, - doch wenigstens
holte sie seine Stimme aus ihrer Verzückung zurück. Cara fühlte
sich seltsam ertappt und entzog ihm eiligst ihre Hand. Verlegen
räusperte sie sich.
    „Soll ich Euch diesen
Tiegel einpacken?“ Selbst in ihren Ohren klang ihre Stimme fremd
und brüchig.
    Er nickte nur stumm und
sah sie immer noch mit diesen brennenden Augen an.
    Cara packte eilig den
Cremetiegel ein und legte ihn vor ihn auf den Tisch. Als er ihr ein
paar Dollarscheine reichte, berührten sich ihre Hände für einen
flüchtigen Moment, und wieder spürte Cara diesen unheilvollen
Funkenschlag. Was bin ich froh, wenn dieser Mensch gleich wieder
aus meinem Leben verschwindet , dachte sie erleichtert und
verspürte im gleichen Moment wieder diesen kleinen, heißen Stich in
der Herzgegend.
    „Wo ist dein Mann?“
Cara schaute von ihrer Kasse auf und sah ihn verständnislos an. Sie
wußte nicht was er meinte. „Wie kommt es, dass ich dich an heiklen
und gefährlichen Orten immer alleine antreffe? Was denkt sich dein
Mann nur dabei?“ Seine Stirn war missbilligend gerunzelt. Für
einen Moment war Cara sprachlos.
    „Es geht Euch zwar
nichts an, aber ich kann verdammt gut alleine auf mich aufpassen. Das
hier ist der French Market und nicht das French Quarter!“
    „Halunken gibt es
überall. Schau dich um! Siehst du hier eine Händlerin ohne Mann an
ihrer Seite? Du bist verdammt leichtsinnig!“
    „Mr. Chandler! Wie ich
Euch schon sagte, ich brauche keinen Beschützer!“
    „Nun, das sehe ich
anders! Wo ist dein Mann?“
    „Nicht hier!“,
entfuhr es ihr ungehalten. „Bitte geht jetzt! Die Leute schauen
schon!“
    Edan zog erstaunt die
Augenbrauen nach oben. Dieses Weib steckte voller Widersprüche. Sie
hatte ein ziemlich loses Mundwerk, betrieb ohne Schutz einen
Marktstand, tanzte schamlos im Bordell, aber spielte hier die
züchtig-anständige Marktfrau, die nicht auffallen wollte. In seinen
Augen begann es verräterisch zu glimmen.
    „Ich werde dich nicht
ohne Schutz hier zurücklassen!“
    Bei Cara sträubten sich
alle Nackenhaare! Was bildete sich dieser arrogante Esel ein?
    „Ich bin nicht
schutzlos!“, sagte sie ungehalten und zeigte ihm verstohlen den
Revolver, den sie unter dem Tisch liegen hatte.
    Edan zuckte nur mit den
Schultern. „Als Gentleman ist es meine Pflicht, einer wehrlosen
Frau meinen Schutz anzubieten!“
    Bei dem Wort Gentleman
schnappte Cara empört nach Luft, bis sie sah, dass seine Augen
belustigt funkelten. Sie hatte die Nase voll von ihm.
    „Was muss ich tun,
damit Ihr endlich von hier verschwindet!“ Sie schaute ihm fordernd
in die Augen und bereute es im nächsten Moment zutiefst.
    In seinen Augen schwelte
dunkles Feuer, sie konnte darin Dinge lesen, die sie schwindelig
machten und in ihrem Innern ein unerwartetes Echo hervorriefen!
    Cara schluckte nervös.
Sie war hin- und hergerissen. Ein Teil von ihr wollte, dass er so
schnell wie möglich wieder verschwand. Der andere Teil aber, fühlte
sich magisch von ihm angezogen. Sie würde zu gerne noch einmal
dieses gefährliche und berauschende Prickeln in seiner Nähe spüren. Besser nicht, Cara! Du hast dir schon einmal höllisch die Flügel
verbrannt , ermahnte sie sich selbst.
    Mein Gott, warum
interessierten sich immer nur Männer für sie, die auf der falschen
Seite des Gesetzes standen? Erst dieses Schwein von Jean-Baptiste
Devalier und jetzt dieser Kartenhai und Revolverheld! Schnell rief
sich Cara ihren eisernen Schwur in Erinnerung: Nie wieder würde sie
einen Mann in ihr Leben lassen! Nie wieder wollte sie verletzt und
misshandelt werden! Die Narben auf ihrer Seele waren immer noch
brüchig.
    Mit Nachdruck rief sich
Cara ihr Lebensziel in Erinnerung, an dem sie seit acht Jahren eisern
festhielt: Sie wollte unter allen Umständen unabhängig, selbständig
und frei bleiben.
    „Bitte, Edan! - Geht!“
Sie vermied es ihn anzusehen und so entging ihr das Leuchten in
seinen Augen, als sie ihn das erste Mal beim Vornamen nannte. „Ich
werde bald abgeholt und möchte nicht in Erklärungsnöte kommen!“,
log sie dreist.
    „Erklärungsnöte? Wer
holt dich ab?“, fragte er misstrauisch.
    „Meine Familie!“, gab
sie ausweichend zur Antwort.
    „Familie? Hast du etwa
... Kinder?“ Sein ungläubiger Blick glitt über ihren schlanken
und wohlgeformten Körper.
    Cara geriet heftig ins
Schwitzen. Statt sich aus der heiklen Situation zu befreien, log

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