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Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Titel: Wenn die Sinne erwachen - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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steinhart und raubte ihm den Atem. Natürlich wusste er, dass er dieser wunderbaren Fantasie niemals nachgeben durfte!
    Lillian Fowleys Debüt stand unmittelbar bevor und nur als skandalfreie Jungfrau würde sie eine gute Partie machen können. Er wusste, dass er nichts unternehmen durfte, was auch nur ansatzweise dafür sorgen konnte, dass sie kompromittiert wurde.
    Eine Affäre mit Lillian Fowley war undenkbar, wollte er nicht ihre Zukunft riskieren. Er hatte ihrem Vater schließlich versprochen, dass er seine Tochter bestmöglich verheiraten würde.
    Der Gedanke, dass ein anderer Mann sie in die Arme nehmen und in die Liebe einweihen würde, raubte John Scott schier den Verstand, verursachte ihm regelrecht körperliche Schmerzen. Es widerstrebte ihm zutiefst, sie in die Hände eines anderen Mannes geben zu müssen. Egal welcher Mann es sein würde – er hasste ihn jetzt schon.
    Und doch wusste er, dass er nichts dagegen unternehmen konnte. Er selbst war ein verheirateter Mann! Obendrein eilte ihm der Ruf voraus, ein Mann von Anstand und Ehre zu sein. Anders als andere englische Ehemänner, hatte er sich bislang keine Geliebte genommen, obwohl seine Frau Juliette immer häufiger vorgab unpässlich zu sein, wenn er seine ehelichen Rechte einforderte.
    Zu seiner Verwunderung störte ihn Juliettes Unpässlichkeiten in letzter Zeit gar nicht mehr. Seit Lillian Fowleys Ankunft auf Rosewood Manor hatte er Juliette kein einziges Mal mehr einen nächtlichen Besuch abgestattet. Jeder feuchte Traum mit Lillian war schöner und erregender, als Juliettes eheliche Pflichtübungen.

Kapitel 52

    Wie sehr er sich nach der schönen, jungen Lillian bereits verzehrte, wurde John Scott erst richtig klar, als er nachts wieder einmal wie ein unruhiger Kater durch Rosewood Manor streifte. Wie von Geisterhand gelenkt, stand er eines Nachts unvermittelt vor ihrer Zimmertür.
    Er schaute sich um und lauschte vorsichtig an ihrer Tür. Sein Herz pochte wie wahnsinnig und seine Hose war derart ausgebeult, dass jeder, der ihn sehen würde, sofort wüsste, was los war. Doch der Flur vor ihrem Zimmer war menschenleer. Es war kurz vor Mitternacht und John Scott spürte, wie das Verlangen in ihm übermächtig wurde.
    Er konnte nicht anders. Er legte die Hand auf die Türklinke und drückte sie langsam nach unten. Auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. Er wusste, dass er dies nicht tun durfte, doch etwas in ihm pochte unglaublich heiß und begehrlich und war stärker als jegliche Vernunft.
    Entschlossen drückte er die Klinke ganz nach unten, um die Türe so leise wie möglich zu öffnen.
    Doch zu seiner Verwunderung ließ sie sich nicht öffnen. Er versuchte es erneut, nur um erneut festzustellen, dass die Tür von innen verriegelt war.
    Heiße Röte schoß ihm ins Gesicht, als ihm bewusst wurde, was dies bedeutete. Offenbar hatte Lillian Fowley damit gerechnet, dass er seine männlichen Triebe irgendwann nicht mehr unter Kontrolle haben und sie nachts besuchen kommen würde!
    Peinlich berührt strich sich John mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn und verfluchte sich und seinen hemmungslosen Trieb. Er war ein gestandener Mann von zweiunddreißig Jahren und musste sich von einer Achtzehnjährigen die Grenzen seines sittenwidrigen und amoralischen Handelns aufzeigen lassen.
    Augenblicklich ernüchtert, aber immer noch erregt, machte sich John auf den Rückweg zu seinem Schlafgemach.

    Mit zusammengebissenen Zähnen beschloss er, von nun an die Nächte lieber in seiner kleinen Jagdhütte zu verbringen. Diese lag nur etwa einen Kilometer von Rosewood Manor entfernt in einem kleinen Wäldchen. Sie verfügte über genügend Komfort, um darin die wenigen Tage bis zu Lillians Debüt und ihrer baldigen Hochzeit verbringen zu können. Er war sich sicher, dass Juliette keine Einwände erheben würde. Wenn sie fragen sollte, konnte er immer noch sagen, dass ihm der Trubel um Lillians Debüt auf die Nerven ginge. Was noch nicht einmal gelogen war. Allein die Vorstellung, sie wie ein Stück Vieh zu Markte zu tragen, widerstrebte ihm zutiefst. Aber er hatte keine andere Wahl.
    Mit seinem Auszug erhoffte er sich mehr Abstand zu Lillian und ihrer betörenden Gegenwart. Zumindest stellte er damit sicher, dass sie vor ihm und seinen unehrenhaften Absichten sicher war - egal wie stark das Verlangen in ihm loderte oder noch werden würde.

Kapitel 53

    Zur Verwunderung aller zog John Scott am nächsten Tag tatsächlich in seine Jagdhütte.
    Niemand

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