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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Steiermark eine Fata Morgana gesehen!“

Alarm in der Tierpension
    „Der Tankwart hat recht! Hier ist weit und breit kein Haus zu entdecken!“ brummte Lieselotte. Sie suchte mit einem wuchtigen Fernglas, das sie sich von Poppis Vater ausgeborgt hatte, den Waldrand ab.
    „Es hat sich dort zwischen den Stämmen der Bäume ein Haus mit erleuchteten Fenstern befunden. So ihr mir keinen Glauben schenkt, fragt meinen Vater.“ Dominik ärgerte sich, daß seine Knickerbocker-Freunde an seiner Beobachtung zweifelten.
    Axel klatschte begeistert in die Hände. „Applaus!“ jubelte er, „Applaus für die kompliziertesten Sätze des Jahres, ausgesprochen von Dominik Kascha!“
    „Duuuu!“ Mit einem Aufschrei wollte sich der jüngere Knickerbocker auf Axel stürzen. Doch dieser wich zur Seite, und beinahe wäre Dominik im Matsch gelandet. Zum Glück fing ihn Lieselotte auf.
    Da es am Vortag zu spät geworden war, um nach Wien zurückzufahren, hatte Herr Kascha im Haus der Familie Monowitsch übernachtet. Selbstverständlich hatte sein Sohn den anderen Bandenmitgliedern sofort von dem verschwundenen Haus erzählt.
    Am nächsten Morgen hatten die vier Knickerbocker Herrn Kascha überredet, sie zu der sumpfigen Wiese zu fahren.
    Zum Glück machte Dominiks Vater aber keine Anstalten, sich in die Ermittlungen der Bande einzuschalten. Er unternahm einen kleinen Spaziergang, während die vier Freunde nach dem Haus suchten.
    „Kommt, ein Stück weiter unten habe ich einen Weg gesehen, der trocken aussieht und zum Waldrand führt“, rief Lieselotte den anderen zu. „Irgend etwas muß an den beleuchteten Fenstern dran sein. Vielleicht können wir bei den Bäumen Spuren entdecken.“
    Die vier von der Knickerbocker-Bande wurden nicht nur schmutzig, sondern tatsächlich fündig. Am Ende des Ackers standen einige hohe Tannen, hinter denen sich eine große Lichtung erstreckte.
    „Schaut nur... da... Reifenspuren... von mehreren Wagen!“ rief Poppi. Puffi, der sie wie immer begleitete, steckte neugierig seine Nase hinein.
    „Es waren aber keine Autofenster, sondern richtige, große Fenster eines Hauses!“ erklärte Dominik.
    Lilo hatte sich hinuntergebeugt und untersuchte die Fahrrinnen genauer. Sie waren tief in den weichen Waldboden gedrückt. Etwas war ihr sofort aufgefallen: Bei einer Spur hatte der linke Reifen ein sehr tiefes Profil, während der rechte Reifen fast abgefahren sein mußte. Als sie sich aufrichtete, wußte sie auch eine Erklärung für das Verschwinden des Hauses.
    „Hier ist ein Wohnwagen gestanden“, sagte sie. „In dem hat Licht gebrannt. Das war das Haus. Als Dominik und Herr Kascha zum zweitenmal daran vorbeigekommen sind, war das Licht entweder abgedreht, oder der Wagen war überhaupt schon weg.“
    Axel hatte mit Kieselsteinen die verschiedenen Spuren markiert und war zu folgendem Ergebnis gekommen: „Es sind hier zweifellos ein Wohnwagen und ein Auto gestanden.“
    „He! Wozu wohnen die Leute in Wohnwagen, wenn sie mit dem Geld um sich werfen können!“ rief Poppi erstaunt. Sie bückte sich und hob einen Fünfhunderter-Schein auf. Die anderen drei stürzten sich neugierig darauf. Als sie die schmutzige Banknote begutachteten, hörten sie plötzlich ein Aufjaulen im Wald.
    „Puffi!“ Poppi drehte sich erschrocken im Kreis. Der kleine Bernhardiner war auf eigene Faust weiterspaziert. Das Warten und Stehen war ihm zu langweilig geworden. Nun heulte und winselte er ganz fürchterlich. Was war mit ihm geschehen?
    Die vier stürmten in den Wald.
    „Puffi! Puffi!“ riefen sie immer wieder.
    Das dumpfe Jaulen wurde lauter.
    „Dort drüben!“ Axel deutete auf eine mächtige, knorrige Eiche. Bei den Wurzeln war nur das Hinterteil des jungen Hundes zu sehen.
    „Er steckt mit dem Kopf in einem Erdloch fest! Wahrscheinlich hat er ein Kaninchen verfolgt, das sich hier drunter verkrochen hat!“ sagte Poppi. Vorsichtig schob sie die Finger zwischen Puffis Hals und den Rand des Wurzelstockes. „Wenn er den Kopf hineingezwängt hat, müßte er ihm doch auch wieder herausziehen können“, überlegte sie.
    „Komm Puffi... ganz langsam... es tut nicht weh“, redete sie beruhigend auf den Bernhardiner ein. Dann deutete sie ihren Freunden, behutsam an den Schultern des Hundes zu ziehen. Mit den Fingern preßte sie Puffis Ohren an seinen Kopf, damit sie nicht verletzt wurden. Der Hund jaulte immer wieder laut auf, und jedesmal ließen die Knickerbocker-Freunde sofort nach.
    „Er ist sehr wehleidig. Wir

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