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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Gleich darauf saß Karl-Heinz allein am Frühstückstisch und wunderte sich, wieso es die vier plötzlich so eilig hatten.
    „Paßt auf, sagte Lilo zu den anderen, als sich alle versammelt hatten, „ich habe einen Wahnsinns-Verdacht! Wenn der stimmt, sind wir einem irren Fall auf der Spur!“
    „So rede schon endlich!“ drängte Axel ungeduldig. „Was ist es?“
    Lieselotte steigerte die Spannung ins Unerträgliche. Sie machte eine längere Pause und blickte ihren Freunden in die Augen. „Ich habe bei Karl-Heinz ein Buch gefunden. ,Der Schatz im Toplitzsee’ lautete der Titel. Dieser Toplitzsee ist mir bekannt vorgekommen.“
    Dominik nickte zustimmend. Im Junior-Führer steht etwas darüber. Soll ich ihn holen?“ Lilo hielt ihn zurück. „Nicht nötig. Was ich wissen wollte, stand auf dem Einband. Dieser Schatz, der im See gefunden wurde... das waren doch gefälschte Banknoten.“
    „Jajaja“, brummte Axel. „Aber was hat das mit den Überfällen zu tun. Dieser Schatz ist vor fast 40 Jahren gehoben worden.“
    „Es geht nicht um den Schatz, sondern um den Hinweis. Mir ist klar, was die beklopften Banküberfälle und Hotelsafe-Knacker-Aktionen sollen. Karl-Heinz gehört einer Geldfälscher-Bande an. Er – und die anderen Leute auch – haben die Aufgabe, die Blüten in Umlauf zu bringen. Deshalb schweißen sie Tresore auf und tauschen das echte Geld gegen die gefälschten Scheine aus. Das gleiche haben sie in den Hotels getan.“
    Poppi leuchtete das ein. „Deshalb hat nie eine Banknote gefehlt!“
    „Genau“, sagte Lilo und kombinierte weiter. „Am Samstag hat Karl-Heinz doch lauter sinnlose Sachen gekauft. Axel, du hast ihn beobachtet. Wie groß waren die Geldscheine, die er ausgegeben hat?“
    Axel verzog erstaunt das Gesicht. „Na so groß, wie Geldscheine eben sind.“
    „Das meine ich nicht“, stöhnte Lieselotte. „Welchen Wert haben sie gehabt? Waren es Hunderter, Fünfhunderter oder Tausender?“
    „He!“ Axels Miene hellte sich schlagartig auf. „Du hast recht. Es waren immer Fünfhunderter.“
    Das hatte Lilo hören wollen. „Er hat die Scheine sozusagen umgetauscht und dafür echte Banknoten erhalten. Ein schlauer Trick!“
    Axel war zwar mit allem einverstanden, hatte aber trotzdem Bedenken. „Das ist alles nur ein Verdacht, Lilo. Beweise haben wir keine!“
    „Außerdem verstehe ich noch immer nicht, wie Karl-Heinz in diese dunklen Geschäfte rutschen konnte“, fügte Poppi traurig hinzu. „Und die Tierdiebstähle... wozu sind die gut?“
    „Antworten auf diese Fragen finden wir mit größter Wahrscheinlichkeit auf dem Rummelplatz. Deswegen sind wir gleich dorthin unterwegs“, entschied Lilo und wandte sich zu Poppi. „Du mußt unbedingt deine Funkgeräte mitnehmen! Vielleicht brauchen wir sie...“
     
    Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Schüsse knallten bei der Schießbude. Das Piepen, Pfeifen, Knattern und Klimpern der Spielautomaten erfüllte die Luft.
    Die Schiffsschaukeln quietschten. Die Luftballon- und Zuckerwatteverkäufer priesen ihre Ware an. Und über dem Rummelplatz schwebte eine Duftwolke, in der man den Geruch gebrannter Mandeln, von Knoblauch, heißem Fett und Bier erschnuppern konnte.
    Ein Vergnügen war der Besuch auf dem Rummelplatz für die Knickerbocker-Bande diesmal nicht. Sie waren alle vier sehr damit beschäftigt, nach dem Muskelprotz, dem Mann mit dem Narbengesicht und dem kleinen Männchen Ausschau zu halten. Keiner der drei Gauner ließ sich aber irgendwo blicken.
    Da Karl-Heinz zweifellos auch im Vergnügungspark gewesen war, versuchten die vier Knickerbocker seine Spuren zu verfolgen. Alles, was er gemacht hatte, taten sie auch.
    Ein Funkenregen prasselte vom elektrischen Gitter des Autodroms herab, als die beiden kleinen Wagen der Knickerbocker-Bande gegeneinander krachten. Dann ertönte eine tiefe Hupe, und die Fahrt war vorbei. Als die vier durchgerüttelt aus den Autos stiegen, fragte Axel: „Wo fahren wir als nächstes? Was haben wir eigentlich noch ausgelassen?“
    Lieselotte sah die bunten Fahrkarten durch, die sie gesammelt hatte, und schaute sich um.
    „Die Hochschaubahn und die Geisterbahn!“ stellte sie fest. „Und außerdem...“ Lilo brach mitten im Satz ab und starrte gebannt auf die roten, gelben, blauen und violetten Fahrkarten in ihrer Hand.
    „He, was hast du?“ wollte Poppi wissen.
    „Die bunten Papierstückchen vor dem Glockenturm... erinnert ihr euch?“ sagte Lilo langsam. „Puffi hat einige

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