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Wenn du lügst

Wenn du lügst

Titel: Wenn du lügst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Salter
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er damit?«
    »Ich hatte gehofft, dass du das wüsstest«, sagte Robert und fuhr dann fort: »Auf jeden Fall meinte Leroy, das wäre möglich, wenn auch überraschend, und er müsste
herausfinden, was da vor sich geht. Er sagte, man hätte sich schon vor langer Zeit um diese Sache kümmern müssen, dann wäre sie jetzt kein Problem mehr.
    Daryl erwiderte, das sei nicht seine Schuld. Er könne nichts dafür, dass man ihm diese idiotische Anklage angehängt hätte. Leroy fing wieder damit an, dass ›man sich um die Sache hätte kümmern müssen‹, dann sagte er, dass er eine Freundin von Daryl in Dallas getroffen habe, jedoch nicht dazu gekommen sei, sich mit ihr zu unterhalten. Er meinte, das nächste Mal würde er mehr Glück haben.«
    »Das nächste Mal?«
    »Das waren seine Worte.«
    »Und weiter?«
    »Daryl entgegnete, das sollte besser schnell passieren, weil diese Entscheidung über eine Sicherungsverwahrung anstehe. Woraufhin Leroy sagte, er brauche sich keine Sorgen zu machen.«
    »Das war’s?«
    »Das war’s.«
    »Was meint er damit?«
    »Pat weiß es nicht, doch es passt zu der Sache mit der Limousine. Aber jetzt mal im Ernst, Breeze, warum hast du mich nicht angerufen? Das war ziemlich knapp.«
    »Was hättest du tun können?«, fragte ich. Mir sank das Herz, als ich noch mal rekapitulierte, was Robert gesagt hatte. »Junge, Junge, da bin ich vielleicht in was reingeraten, oder?«
    »Breeze, ich denke, na ja, ich bin der Meinung, du solltest vielleicht Urlaub machen. Ich würde keinen Verwandten besuchen. Ich finde, du solltest irgendwo hinfahren,
wo du sonst nicht hinfährst. Am besten mit dem Auto. Ich würde an deiner Stelle nicht fliegen. Ich würde selbst fahren und Bargeld mitnehmen und keine Kreditkarten benutzen. Zumindest für eine Weile.«
    »Robert, ich will ja nicht respektlos klingen, aber wir sprechen hier von einem Gangster. Wir schlau kann er schon sein?«
    »Er hat Anwälte, Leute, die für ihn arbeiten, denen es nicht an Schläue mangelt«, erwiderte Robert. »Er kann genau wie jeder andere Privatdetektive anheuern. Ich würde mich an deiner Stelle nicht darauf verlassen, dass er abwartet, bis du nach Dallas zurückkommst. Er weiß, dass das vermutlich nicht passieren wird. Er hat eine Menge Geld, das er darauf verwenden kann, dich zu finden, und die Sache könnte es ihm wert sein. Er hält dich für die Schlüsselfigur bei was auch immer da vor sich geht.«
    »Robert, ich lebe am Arsch der Welt. Das hast du selbst gesagt. Wo könnte ich denn noch hingehen?«
    »Na ja, mir schwebt da Afrika oder Asien vor. Ich würde an deiner Stelle kein Risiko eingehen.«
    »Schwierig, dort mit dem Auto hinzugelangen.«
    »Dann halt Alaska.«
    »Du meinst das wirklich ernst?«
    »Ich hatte heute Morgen ein langes Gespräch mit Pat. Sie wirkte erschüttert darüber, welche Richtung das Ganze genommen hat, und sie wollte sicherstellen, dass ich Leroy Collins’ zerstörerische Kräfte richtig einzuschätzen weiß. Sie sagte, dass jeder einzelne Zeuge, der sich bereiterklärt hatte, gegen ihn auszusagen, verschwunden sei. Ganz zu schweigen davon, dass er außerdem Prostituierte, die für ihn arbeiten, eine Freundin, die
versucht hat, ihn zu verlassen, und natürlich jeden, der ein Rivale sein könnte, ermordet hat. Sie könnte sich selbst dafür ohrfeigen, nicht daran gedacht zu haben, dass er sich an dich heranmachen würde, aber er hat nie zuvor versucht, einen Polizisten oder einen Richter oder sonst jemand im Justizsystem zu töten.«
    »Was ist mit dieser Idee von ihr, über die Sicherungsverwahrung zu verhandeln?«
    »Das geht nicht. Es ist nicht legal; abgesehen davon ist der Zeitpunkt völlig falsch. Wir müssen Collins spätestens neunzig Tage vor seiner Entlassung diesbezüglich anklagen. Selbst wenn er einverstanden wäre auszusagen, würde der Prozess erst in ein paar Jahren stattfinden. Wenn wir also keine Klage erheben, um Sicherungsverwahrung zu erwirken, und er freigelassen wird, was würde ihn anschließend noch an sein Wort binden auszusagen? Sobald er entlassen ist, können wir nicht mehr zurück und ihn anklagen.«
    »Du hast das wirklich in Betracht gezogen?«
    »Nur als geistige Übung. Wie ich schon sagte, es ist nicht legal. Was logischerweise bedeutet, dass wir es nicht in Schriftform bringen können, und da wären wir wieder - was würde ihn an sein Wort binden, wenn wir es nicht schriftlich haben?«
    Ich fragte nicht noch einmal nach, es war offensichtlich, dass er es

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