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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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Allerdings nicht in die Wiese außerhalb des Friedhofs, sondern in dickeres, gröberes Gras, das auf einem steil zu strömendem Wasser hinabführenden Hang wuchs. An einem Fluss.
    Die High Bridge Road. Ich stand jetzt auf der High Bridge Road.
    Ich hätte mich eine Zeit lang zu dieser zweiten Materialisation beglückwünschen und staunen können, dass meine Kopfschmerzen auf einmal verschwunden waren, hätte ein Stimmenchor nicht meine Aufmerksamkeit abgelenkt. Mein Kopf wandte sich in seine Richtung.
    Eine riesige Menge junger Leute – den dunkelroten T-Shirts und Kapuzenshirts nach zu schließen, handelte es sich um Schüler der Wilburton High – blockierte die Straße auf der High Bridge. Jemand hatte mitten auf der Brücke ein Auto abgestellt, und laute Musik dröhnte aus den offenen Türen. Gleich neben dem Auto erhaschte ich einen Blick auf den glänzenden Metallrand eines Bierfasses.
    Eine ganz normale Szene. Bloß eine Highschool-Party an einem Freitagabend, und zwar eine voller Leute, die sich köstlich amüsierten. Und eine, die direkt über dem Eingang eines kalten, erbarmungslosen Vorpostens der Hölle veranstaltet wurde – daran hegte ich mittlerweile keinen Zweifel mehr.
    Ich wand mich an den unzähligen Körpern vorbei und suchte die Gesichter der Schüler ab, ohne jedoch auf etwas Ungewöhnliches zu stoßen. Abgesehen von den Auswirkungen des Biers, sahen alle relativ normal aus: keine glasigen, wie besessenen Augen, kein wahnsinniges Gelächter. Vielleicht hatte ich überreagiert? Vielleicht bestand hier keine Gefahr, abgesehen von ein paar möglichen Katern?
    Vor mir, ein paar Meter zwischen mir und der frisch reparierten Leitplanke der Brücke, waren ein paar vertraute Gesichter. O’Reilly stand am nächsten an dem Fass, einen Arm um Kaylen, und verschüttete Bier aus seinem Becher, während er auf Scott und Jillian deutete. Kaylen sah zwar ein wenig gelangweilt aus, doch Scott warf Jillian immer wieder verstohlene Blicke zu, und sie errötete jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen.
    Ich seufzte, gewissermaßen erleichtert, weil keiner von ihnen irre aussah. Vielleicht hatte ich überreagiert.
    » Im Westen nichts Neues«, murmelte ich und schüttelte den Kopf über meine eigene törichte Paranoia.
    Ein vertrautes Flüstern, so dicht an meinem Ohr, dass es sich wie ein kaltes Streicheln anfühlte, ließ mich aufkreischen.
    » Oh, ich würde nicht sagen nichts Neues, Amelia.«

26
    I ch hätte es im ersten Augenblick wissen sollen, als ich die ganzen Leute auf der Brücke bemerkte. Ich hätte die Verbindung knüpfen und meinen Instinkten vertrauen sollen.
    Denn Eli würde mich niemals kampflos freigeben. Nicht nach dem heutigen Streit auf unserem Friedhof. Er wollte noch eine Konfrontation mit mir, und wie schon in der Vergangenheit, hatte er so viele Schachfiguren benutzt, wie er brauchte, um eine Auseinandersetzung heraufzubeschwören.
    » Hallo, Eli«, flüsterte ich.
    Eli blieb mir unangenehm nahe, als er um mich herumging, bis wir einander direkt von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Er lächelte, offensichtlich mit sich selbst zufrieden.
    » Nette Party«, sagte ich. » Kommt mir allerdings ein wenig bekannt vor.«
    Elis Grinsen wurde breiter. » Ah. Du erinnerst dich also.«
    » Ja. Jetzt erinnere ich mich.«
    Bei diesen Worten machte ich langsame, vorsichtige Schritte auf Jillian und ihre Freunde zu. Ich versuchte, um Eli herumzugehen und mich zwischen ihn und sie zu stellen. Bei jedem Schritt betete ich, dass es Eli nicht auffiele, bis ich nahe genug war, um … wer weiß was zu tun.
    Eli grinste weiter, sich noch immer nicht meiner Bewegungen bewusst. Wahrscheinlich dachte er, dass ich nur versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen, was in gewisser Hinsicht auch stimmte. Dann huschte sein Blick zu meinen Füßen. Ich hielt inne, aber zu spät. Eli sah, dass ich mich bewegte, und sein Gesicht verdüsterte sich.
    » Bleib stehen«, befahl er.
    » Oder was?« Ich gab mir Mühe, tapfer zu klingen.
    Eli schenkte mir noch ein Grinsen. » Oder es passiert natürlich was.«
    Angesichts des selbstgefälligen Glitzerns in seinen Augen hätte ich ihm am liebsten das Grinsen vom Gesicht gewischt. Ich versuchte meinen Rücken durchzudrücken und den Schauer zu ignorieren, der ihn hinunterlief.
    » Ich glaube dir nicht, Eli.«
    » Tja, das solltest du aber, Amelia.« Er wies ruckartig mit dem Kopf auf etwas hinter mir. Ohne ihn lange aus den Augen zu lassen, spähte ich über die Schulter zu

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