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Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Titel: Wenn ein Maerchenprinz heiraten will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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ihr, wenn er sie so neckte.
    „Kannst du mir vielleicht irgendwann mal beibringen, wie man so ein Spielzeug bedient?“, fragte sie. „Es war schon immer mein Traum, einmal zu fliegen. Mein Höchstes war bisher, einen Drachen steigen zu lassen.“
    „Ich werde dir das Fliegen beibringen, ya jameelati. Mit mir wirst du dich hoch in die Lüfte erheben, und das in jeder Hinsicht.“
    Während sie sich fragte, wie er das nun schon wieder meinte, konzentrierte er sich auf die Maschine und gab einen Funkspruch durch.
    Nach etwa zehn Minuten erreichten sie Shehabs prächtige Villa und landeten auf dem von Palmen gesäumten Vorplatz. Als Shehab ihr aus dem Helikopter geholfen hatte, wurde ihr plötzlich schwindelig. Er hielt sie fest. „Ist die Hitze zu viel für dich?“
    „Jetzt ja“, gab sie zurück und lehnte den Kopf an seine Schulter, während sie den Weg zur Villa entlanggingen.
    „Aber ich glaube eher, diese unglaublich reine Luft macht mir zu schaffen. Ich fühle mich wie ein Fisch, der an ein stickiges, dreckiges Aquarium gewöhnt ist und plötzlich reines Meerwasser zu schmecken bekommt.“
    „Wenn du ein Wassergeschöpf bist, dann eine Meerjungfrau“, kommentierte er. „Und die schönste von allen obendrein.“
    Schon wieder so ein Kompliment! Darauf wusste sie nichts zu antworten. Beeindruckt blickte sie stattdessen auf die Villa.
    Allein die Größe des aus Sandstein gebauten Hauses war überwältigend. Aber auch der architektonische Stil faszinierte sie – Einflüsse aus dem arabischen, dem asiatischen und dem westlichen Kulturkreis waren aufs Geschickteste kombiniert und fügten sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen, das weit mehr als die Summe seiner Einzelteile war. Ein bisschen wie bei Shehab selbst, dachte sie.
    Als sie die steinerne Treppe zum Vorbau emporstiegen, tauchten wie aus dem Nichts mehrere Bedienstete auf und öffneten die riesige zweiflügelige Eingangstür aus Eichenholz.
    Gemeinsam traten sie ein. Wahrscheinlich gab es hier Dutzende von Dienern, die sich um das riesige Anwesen kümmerten, die aber nur in Erscheinung traten, wenn ihr Herr sie benötigte. Es war Farah etwas unangenehm, dass die Bediensteten sie so dicht an Shehabs Seite sahen, und sie versuchte sich von ihm zu lösen. Doch er hielt sie nur umso fester, gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und flüsterte: „Du bist erschöpft, ya jameelati. Lass doch zu, dass ich dich stütze.“
    Sie ließ es sich nur zu gerne gefallen. Angenehme Kühle schlug ihnen entgegen. Shehab hatte recht, sie war wirklich erschöpft. Jetzt war es über dreißig Stunden her, dass sie sich kennengelernt hatten. Es fühlte sich eher wie dreißig Tage an, nein, wie dreißig Wochen. Und in dieser Zeit hatte sie eine Entscheidung getroffen, die ihr Leben, ja, sie als Person, für immer verändern würde.
    Die riesige Eingangshalle wurde von einem großen bronzenen Kronleuchter erhellt. Ein großer Springbrunnen in der Mitte des Raumes plätscherte beruhigend vor sich hin.
    Über eine Marmortreppe gingen sie hinauf in den ersten Stock. Allein der Flur war so groß wie ihre ganze Wohnung. Er hielt sie noch immer im Arm, als er die schwere Eichentür zu einem großen Schlafzimmer öffnete. War es seines?
    Die Einrichtung war prunkvoll, aber nicht überladen. Doch was ihr vor allem ins Auge fiel, war das Bett – riesig, mit frischen weißen Laken bezogen und einer aufgeschlagenen hellbraunen Überdecke. Diese Decke zog er sofort beiseite und legte dann Farah auf das Bett.
    Sie klammerte sich an ihn und stöhnte leise auf, als er sich auf sie legte und ihr zeigte, was er wollte. Diese Mischung aus Dominanz und Rücksichtnahme erregte sie über alle Maßen, fühlte sie sich doch so begehrt wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Auch er stöhnte lustvoll auf und drückte sich noch enger an sie.
    Nach dem prickelnden Erlebnis im Garten hatte sie sich davor gescheut, sich vorzustellen, wie es zwischen ihnen ablaufen würde. Sie selbst hatte ja nicht viel Erfahrung auf diesem Gebiet, von einer bösen Enttäuschung abgesehen. Weiter hatte sie dann nicht darüber nachdenken wollen, weil sie im Stillen ein wenig Angst hatte, dass es in der Realität nicht so schön wäre wie in ihren Fantasien.
    Doch so in seinen Armen zu liegen war reine Magie, viel schöner, als sie es sich je hätte erträumen können. Er war der Mann, der hundertprozentig zu ihr passte. Und sie wollte ihn, wollte ihn ganz. Jetzt sofort.
    Plötzlich entzog er sich ihr, was sie beinah

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