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Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Titel: Wenn ein Maerchenprinz heiraten will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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endlich wieder bei dir bin.“
    Das Herz ging ihr auf vor Glück. „Oh, Shehab, mir geht es ganz genauso.“ Sie strich ihm sanft über die Wange und lächelte zaghaft. „Aber Hauptsache, ich weiß, du kommst zurück. Dann stehe ich das durch.“
    „Dann bist du viel stärker als ich. Ich werde bestimmt vor Sehnsucht vergehen und mich deshalb gar nicht vernünftig auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren können.“
    „Aber das musst du“, protestierte sie. „Alle Angestellten in deinem Unternehmen bauen auf dich. Na, du wirst das schon hinkriegen, wie immer. Und auch wenn wir getrennt sind, wir hören ja voneinander. Wozu gibt es Telefon, E-Mails, Videokonferenzen …“
    „Das wird unsere Sehnsucht nur noch verstärken.“
    „Da hast du wohl recht“, gab sie zu. „Ich vermisse dich schon jetzt, obwohl du noch bei mir bist.“
    Sie fielen sich in die Arme, und er bedeckte ihr Gesicht mit tausend kleinen Küssen. „Farah, das zwischen uns ist etwas Einmaliges. Ich kann es jetzt nicht einfach aufgeben. Komm mit mir.“
    Sie zuckte zusammen. „Mit dir kommen? Aber … aber wie …“
    „Ich gebe einfach meinem Piloten Anweisung, er soll den Flieger wieder hochziehen und zu mir nach Hause fliegen.“
    Sie sprang auf. „Du machst dich über mich lustig.“
    Auch er stand auf und umfasste ihr Gesicht. „Nein, Farah, mir war noch nie eine Sache so ernst. Komm mit mir.“
    Sie konnte es kaum glauben. Er bot ihr eine Chance, bei ihm zu sein, sogar bei ihm zu Hause …
    „Aber wie soll das gehen? Du musst dich doch um die Krise in deinem Unternehmen kümmern …“
    „Das lass meine Sorge sein.“
    „Und ich muss arbeiten.“
    Zärtlich fuhr er ihr mit dem Finger über den Mund und befahl: „Nimm Urlaub.“
    „Ich mache niemals Urlaub“, murmelte sie.
    Shehab hatte schon in den Berichten über sie gelesen, dass sie sich nie eine Auszeit gönnte. Er hatte gedacht, dass ihr Liebhaber sie an der kurzen Leine hielt. Aber jetzt sah es so aus, dass sie einfach nie Urlaub nahm.
    „Niemals?“, fragte er.
    Sie dachte einen Moment nach. „In meiner Freizeit wusste ich sowieso nie etwas mit mir anzufangen. Deshalb wollte ich gar keinen Urlaub.“
    „Willst du ihn jetzt? Um mit mir zusammen zu sein? Wenn du mitkommst, werde ich jede freie Minute mit dir verbringen. Ich muss mich zwar an verschiedenen Stellen um einiges kümmern, aber danach eile ich sofort zu dir zurück.“
    „Wo lebst du überhaupt?“
    „Auf einer Insel vor der Küste von Damhur.“ Eigentlich lag die Insel viel näher an Judar, aber das verschwieg er ihr lieber. Er wollte nicht, dass sie das Land mit ihm in Verbindung brachte. Dabei kam ihm zugute, dass sie – wie sie ja selbst zugegeben hatte – wenig über die gesamte Region wusste. Offenbar hatte sie nicht einmal auf einer Landkarte nachgeschaut, wo das Königreich ihres leiblichen Vaters genau lag. Sonst wäre ihr aufgefallen, dass Zohayd nicht nur an Judar grenzte, sondern auch an Damhur – und dann wäre sie vielleicht skeptisch geworden. So aber sah er nur Freude und eine gewisse Unschlüssigkeit in ihren Augen. Und die Unschlüssigkeit wollte er schnell ausmerzen.
    „Traust du mir vielleicht immer noch nicht, Farah?“
    Sofort bekam er die Reaktion, die er erwartet hatte. „Doch, natürlich traue ich dir. Es kommt nur alles so plötzlich. Es ist so traumhaft. Ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht.“
    „Sag einfach Ja, Farah.“
    Sie umarmte ihn stürmisch. Ihr ganzer Körper schien zu schreien: ja, ja, ja!
    „Aber vorher muss ich noch mal nach Hause …“
    „Nein, das brauchst du nicht, ya gummari.“
    „Ich habe doch nur mit, was ich am Leibe trage – dieses champagnerbefleckte Kleid. Ansonsten nur meine Schlüssel. Ein paar wichtige Sachen muss ich schon noch einpacken. Im Moment bin ich ein Niemand – ohne Geld, ohne Pass, obendrein ohne Zahnbürste …“
    Er gab ihr einen Kuss. „Ich deute das mal als Ja.“
    „Es ist ein Ja, Shehab.“
    Während sie sich heiß und innig küssten, triumphierte er innerlich. „Was die Kleider angeht, habe ich schon eine Lösung“, sagte er dann. „Meine Schwester nutzt den Jet oft, weil sie in Amerika studiert. Von ihr sind jede Menge Sachen an Bord, die du gerne nehmen kannst. Was fehlt dann noch? Ach ja, die Zahnbürste. Einer meiner Leute wird dir gleich ein Dutzend zur Auswahl vorlegen. Ein neuer Pass wird für dich schon ausgestellt sein, wenn wir landen. Auch alles, was du sonst noch so brauchst, wird für dich

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