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Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel

Titel: Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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nickten und Navan genoss sogar Leonies Anwesenheit, die die angespannte Atmosphäre lockerte. Lisa faltete ihre Hände über dem Goldenen Buch des Gentlemen Clubs, einem Katalog mit den Steckbriefen und Bildern der Frauen, die für Lisa arbeiteten, und lächelte aufgesetzt.
    „Woran haben die Herren denn für das feierliche Dinner heute Abend gedacht? Etwas Spezielles?“
    „Nun, unsere Geschäftsfreunde sind ohne Begleitung angereist, das würde bedeuten, wir benötigen etwa sechs Damen zur Unterhaltung.“
    „Kein Problem, wenn Sie sich im Buch umsehen, werden Sie für jeden Geschmack fündig werden. Was bevorzugen Sie denn persönlich, Mister Moore?“
    Navan fühlte sich ertappt, als sein Name fiel. Davids Lächeln wurde zu einem Grinsen, und noch bevor Navan antworten konnte, übernahm David wieder die Fäden.
    „Nun, er hat wohl einen Narren an einer Dame namens Cinda Lane gefressen.“
    Der Versuch von Lisa, ihre Stirn zu runzeln, schlug fehl, die künstlich geglättete Haut bewegte sich keinen Millimeter, dank Botox.
    „Oh, Cinda Lane … ja, ich denke, das ließe sich einrichten.“
    Sie musterte Navan eindringlich und lächelte noch immer.
    „Helfen Sie mir kurz auf die Sprünge Mister Moore. Sie müssen wissen, ich beschäftige viele Damen, und Namen sind mir leider ein Graus. Würden sie die Dame bitte genauer beschreiben?“
    „Schwarzes langes Haar, bis zur Hüfte, schlanke Figur, bernsteinbraune Augen, ein sehr offenes, ehrliches Lächeln … sie hat ein rotes Kleid getragen.“
    Erneut hatte David für Navan geantwortet und er nickte nur zustimmend. Nachdem David sich wieder beruhigt hatte, war er auch bereit gewesen, ihm zuzuhören.
    „Und ihr Name war Cinda Lane, richtig?“
    „Ja, das hat sie mir jedenfalls gesagt.“
    „Nun, Sie wissen ja, Namen … manche Mädchen benutzen mehrere Pseudonyme für ihre verschiedenen Talente und nach den Vorlieben ihrer Kunden.“
    Noch immer hielt sie das Buch unter ihren Händen und machte nicht den Anschein, die beiden Herren hineinsehen zu lassen.
    „Warum überlassen die Herren nicht mir einfach die Wahl der Damen. Ich werde Ihnen eine exquisite Auswahl zusammenstellen, die Ihren Anforderungen mehr als zusagen wird.“
    „Ich bin sicher, Sie würden das Gros der Geschmäcker treffen, allerdings gibt es zwei unserer Freunde, die etwas recht Ausgefallenes wünschen. Daher würde ich gern einen Blick in das Buch werfen, um die richtigen beiden Kandidatinnen dafür selbst auszusuchen.“
    Zögerlich nahm Lisa die Hände vom Buch, dennoch schob sie es ihm nicht sofort über den Tisch.
    „Ausgefallenes?“
    „Ja … es handelt sich dabei um …“
    „BDSM.“
    Navan sprang David zur Seite und lächelte.
    „Wir sind zwar alle Dominante, aber zwei unserer Freunde haben ganz spezielle persönliche Neigungen.“
    Endlich glitt das Goldene Buch über den Schreibtisch und gemeinsam blätterten Navan und David darin, lasen Steckbriefe, betrachteten die Ganzkörperfotos genauer, und wählten dann zwei Damen aus, aus deren Steckbriefen hervorging, dass sie devote Neigungen besaßen.
    Lisa verabschiedete die beiden Gäste, und auch Leonie verschwand eilig, nachdem David und Navan gegangen waren.
     
    Der rote Salon im Westflügel war der Aufenthaltsraum, in dem die Frauen sich frei bewegen und entfalten konnten. Eine kleine Gruppe auf der Terrasse machte Yoga, während andere auf der großen Wohnlandschaft lagen und fernsahen. Joy war gerade damit beschäftigt, einige durchgebrannte Birnchen der verschiedenen Leuchten auszutauschen, als Leonie, fast ohne Luft zu holen, von den Neuigkeiten plauderte.
    „Er sieht so verdammt gut aus, meine Güte Joy. Ich meine, diesen David würde ich ja auch nicht von meiner Bettkante stoßen, aber Navan Moore … Allein sein Gesichtsausdruck, als er den Namen Cinda Lane aussprach … Ich meine gut, die meiste Zeit hat David geredet, aber irgendwie leuchteten Navans Augen richtig auf, als sich das Gespräch um dich drehte.“
    „Du meinst um Cinda Lane.“
    „Aber du bist doch Cinda.“
    Joy hielt in ihrer Arbeit inne und sah von der Leiter auf ihre Schwester hinab.
    „Cinda und ich, wir sind nicht dieselbe Person. Er hat Cinda als Callgirl kennenlernt.“
    „Ja und, trotzdem hofft er, dass sie heute Abend zu diesem Dinner kommen wird. Joy, das ist die Chance.“
    „Was meinst du mit Chance?“
    „Na, ihn wiederzusehen.“
    Joy lachte und schwankte kurz auf der Leiter, hielt sich dann fest und suchte wieder das

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