Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit
Möglichkeiten, um Familienmuster zu verändern
Ich kenne zwei Einstellungen, die diese Muster verändern können, wenn man keine Hilfe von jemandem zur Verfügung hat, der weiß, wie man an die Familienwurzeln herankommt. Die erste Möglichkeit ist, dass Sie sich zu einhundert Prozent für alles einsetzen, was Sie tun. Damit holen Sie verlorene Aspekte des Selbst aus der Vergangenheit zurück und können den nächsten Schritt nach vorn tun. Die zweite Möglichkeit ist, alles zu vergeben. Wenn Sie erkennen, dass keinem die Schuld zu geben ist, dann wird Schuld aus Ihrem Leben verschwinden und der Himmel zieht ein. Von Schuld befreit zu sein heißt, vollkommene Immunität vor Schaden zu genießen und sich selbst alles Gute zuzugestehen. Ohne Schuldgefühle hätten wir glückliche, von Herzen verbundene Beziehungen, Fülle und Gesundheit. Frei von Schuld zu sein bedeutet, eine völlig neue Welt der Partnerschaftlichkeit, der Gegenseitigkeit und des Segens zu eröffnen. Sobald der Himmel eine Rolle spielt, sind Liebe und Wunder im Überfluss vorhanden.
Wenn wir unsere eigenen Schuldmuster loslassen, finden wir sogar eine Möglichkeit, kollektive Muster zu verändern. Wenn wir uns beständig zur Unschuld jedes Einzelnen bekennen würden, würde das uns alle befreien. Jeder, den Sie bewerten, weist auf etwas hin, das Sie an sich selbst verurteilen. Jeder schlechte Kerl, den Sie sehen, verweist auf einen Ort in Ihnen, wo es vergrabene Schuldgefühle gibt. Sonst würden Sie nämlich nur Menschen sehen, die Liebe brauchen, keine Verurteilung. Sie können dazu beitragen, deren Unwissen zu transformieren und sie für eine neue Welt erwachen lassen, indem Sie ihnen Liebe und Unterstützung geben.
Tessas Eltern werden geheilt
Tessa kam zu einer Coaching-Sitzung und beklagte sich über ihre Eltern, besonders über ihre Mutter. Sie strahlte eine bestimmte Entschlossenheit und Effizienz aus und ich erfuhr, dass sie als Wissenschaftlerin arbeitete, in der Photonenforschung. Da sie bereits an einem meiner Workshops teilgenommen hatte, kannte sie sich mit dem Ansatz der Psychologie der Vision aus und wir konnten recht zügig arbeiten.
Tessa erzählte mir zunächst, dass ihre Mutter sie im Alter von fünf Jahren verlassen hatte, weil ihr Vater ein richtiger »Scheißkerl« gewesen war. Er hatte laufend Affären gehabt. Tessa beklagte sich, dass ihre Mutter völlig egozentrisch und oberflächlich sei. Dazu war die Mutter so negativ, dass man sich kaum normal mit ihr unterhalten konnte. Vor Kurzem hatte Tessa ihre Mutter besucht, und eine halbe Stunde lang hatte diese nur geschimpft, teilweise noch immer über Tessas Vater. Tessa sagte, sie wolle nicht viel Zeit mit ihrer Mutter verbringen, weil diese immer so giftig sei.
Ich schlug ihr vor, ihrer Mutter Liebe zu schicken, wenn sie sich in Schimpftiraden verlor, und einfach abzuwarten, was sich tun würde. Jemandem Liebe zu senden, sagte ich Tessa, habe Auswirkungen auf das Verhalten von Menschen, die sich gar nicht bewusst sind, was sie tun. Tessa meinte, sie würde das beim nächsten Mal ausprobieren, wenn die Stimmung ihrer Mutter wieder ins Negative umschlug.
Dann fragte ich Tessa, ob sie mit einer rasch wirksamen Methode arbeiten wolle, um ihre Mutter zu verändern und sie stimmte bereitwillig zu. Als Nächstes bat ich sie, ihre Intuition einzusetzen und zu sehen, was wohl auftauchen würde. Ich fragte sie, in wie vielen Leben sie genauso gewesen war wie ihre Mutter. Sie antwortete: »Zwanzig.«
Ich erklärte ihr, dass unsere Eltern die beiden wichtigsten psychologischen Pole unseres Lebens sind. Auf einer Ebene wählen wir diese Eltern wegen der Gaben, die sie für uns haben, und auf der anderen wegen der Herausforderungen, vor die sie uns stellen. Die unbewussten Herausforderungen repräsentieren Verhaltensweisen, die wir selbst in früheren Zeiten und an anderen Orten genauso an den Tag gelegt haben wie der betreffende Elternteil. Es war wichtig für unsere Bestimmung und unser Schicksal, die Energien, die unsere Eltern repräsentieren, zu heilen und zu integrieren.
Ich nahm Tessa mit zurück zu dem »Wurzelleben«, in dem das Muster entstanden war, welches ihre Mutter bisher an den Tag gelegt hatte. Alle folgenden neunzehn Leben bauten auf diesem ersten auf, in dem das betreffende Muster begonnen hatte. Wir stellten fest, dass diese Geschichte in Ägypten begann. Das ganze Leben lang hatte Tessa sich bemüht, etwas sehr Besonderes zu sein. Sie war eitel und es
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