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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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sich gerne von ihm küssen. Es war ein langer, sanfter Kuss, ganz anders als jene, die sie zuvor ausgetauscht hatten. Dieser war weder drängend noch leidenschaftlich noch hitzig. Er war zärtlich. Er steckte voller Verheißungen.
    “Geh zurück ins Bett”, sagte er, als er sich von ihr trennte. Seine dunklen Augen blickten nervös. “Es kann eine Weile dauern.”
    “Okay.”
    Er hob eine Augenbraue. “Das klingt ja richtig gefügig”, sagte er ironisch, während er ihr aufrichtiges Lächeln sah. “Und sobald ich aus dem Haus bin, fängst du an, die Küche zu putzen oder die Schränke umzuräumen.”
    “Noch nicht. Dafür tut es noch zu weh.” Sie lächelte ein wenig gequält. “Ich warte mindestens noch bis nächste Woche, versprochen.”
    Er lachte leise. “Richte es dir nicht zu gemütlich ein”, murmelte er. “Ich bin ein glücklicher Junggeselle.”
    “So was gibt es nicht”, antwortete sie neckend.
    Er warf ihr einen einschüchternden Blick zu, aber das Lächeln verschwand nicht aus ihrem Gesicht.
    “Hat jemand eine Bank ausgeraubt?”, fragte sie ihn.
    “Man versucht, zwei meiner Beamten zu feuern, die einen betrunkenen Politiker am Steuer erwischt haben”, erklärte er ihr geduldig.
    Ihre Augen wurden groß. “Warum?”
    “Weil er ein reicher Politiker ist.”
    “Warum regst du dich auf?”, meinte sie beiläufig. “Gesetz ist Gesetz.”
    “Darling!”, rief er und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Dann machte er sich frei und lachte, als er ihre verdutzte Miene sah. “Mach dir bloß keine falschen Hoffnungen. Das war ein Versehen.”
    Neugierig legte sie den Kopf schräg.
    Er zuckte mit den Schultern. “Ich mag es, wenn du mit mir einer Meinung bist.”
    Sie grinste schelmisch. “Ich weiß, wo wir Ringe kaufen könnten”, sagte sie unvermittelt.
    Er verzog den Mund. “Ich auch, aber wir werden keine kaufen.”
    Tippy entdeckte Mrs. Jewell an der Küchentür. “Mrs. Jewell, er spielt mit meinen Gefühlen und weigert sich, mich zu heiraten.”
    Mrs. Jewell starrte sie mit offenem Mund an.
    “Genau”, stimmte Cash fröhlich zu. “Aber ich spiele nicht mit deinen Gefühlen. Ich habe dich nur geküsst, weil du glaubst, dass ich recht habe.”
    “Das stimmt nicht. Du hast mich geküsst, weil du gar nicht anders konntest.” Sie stellte sich in Positur, obwohl es ihr Schmerzen bereitete. “Ich bin nun mal unwiderstehlich.”
    “Jetzt brauchst du nur noch eine Gitarre und eine Band, und dann kannst du das den Leuten vorsingen”, schlug er vor.
    Sie wusste, auf welches Lied er anspielte, dessen wunderbarer Komponist gestorben war. “Das war wirklich ein toller Song.”
    “Das finde ich auch”, sagte er. Dann warf er ihr einen spitzbübischen Blick zu. “Jetzt aber ab ins Bett.”
    Kokett zog sie die Augenbrauen hoch.
    “Hör auf damit”, sagte er streng. “Mrs. Jewell wird mich sonst vor dir beschützen. Halt dich also lieber in Zukunft ein bisschen zurück!”
    “Würden Sie das wirklich tun?”, fragte Tippy die Frau. “Mögen Sie mich denn nicht?”
    Mrs. Jewell musste lachen, und Cash nutzte die Gelegenheit zu verschwinden, bevor Tippy ihn in weitere Wortgefechte verwickeln konnte.
    “Ich kenne ihn nun schon fast ein Jahr”, erzählte sie Tippy, während sie hörten, wie er den Wagen startete und losfuhr. “Aber ich habe ihn noch nie so vergnügt gesehen wie in den letzten Minuten. Ich glaube, er hat sich in Sie verguckt.”
    “Das ist nur Mitleid. Weil ich verletzt bin”, erwiderte Tippy gleichgültig. “Aber er ist nicht so brummig, wenn ich ihn aufziehe.”
    Mrs. Jewells dunklen Augen entging nichts so leicht. “Sie lieben ihn sehr, stimmt’s?”, forschte sie.
    Nach kurzem Zögern seufzte Tippy und lächelte. “Was nützt das schon? Er ist nicht für die Ehe gemacht, und er betrachtet mich als Risiko.”
    “Das, was Sie auf der Leinwand darstellen, hat doch nichts mit der Person zu tun, die Sie im Privatleben sind”, meinte Mrs. Jewell.
    “Da haben Sie vollkommen recht”, stellte Tippy fest. “Die meisten Menschen sehen das allerdings nicht so.”
    “In den letzten Jahren habe ich einiges an Menschenkenntnis gewonnen”, erklärte Mrs. Jewell. “Jetzt gehen Sie aber besser wieder ins Bett, Tippy. Sie brauchen viel Ruhe, damit Sie wieder auf die Beine kommen.”
    Tippy berührte ihr Gesicht. Die Wunden waren noch gerötet und brannten. “Ich muss ziemlich schrecklich aussehen”, meinte sie.
    “Sie sehen aus wie jemand, der verletzt worden

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