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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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dem Moment begann er, uns zu beschimpfen und handgreiflich zu werden. Ich hielt ihm die Arme fest, damit Hall ihm Handschellen anlegen konnte. Anschließend haben wir ihn hierher gebracht und den Test durchgeführt. Er hatte 1,5 Promille und lag damit weit über dem erlaubten Limit. Ich habe eine Vorladung veranlasst, ihn eingesperrt und unsere Sekretärin, Miss Phibbs, beauftragt, seine Tochter zu verständigen, worum er gebeten hatte. Sie sollte eine Kaution hinterlegen, damit er sich bis zu seiner Vernehmung frei bewegen kann.”
    “Sie können meinen Vater nicht einen Monat vor den Vorwahlen wegen Trunkenheit am Steuer festnehmen”, protestierte die Tochter des Senators, eine hübsche blonde Frau. “Ich verlange, dass diese Polizisten gefeuert werden. Mein Vater ist nicht betrunken.”
    “D…das bin ich auch nicht”, murmelte der Senator. “Ihr seid alle gefeuert”, fügte er dann hinzu.
    “Da eine Kaution für Sie hinterlegt wurde, können Sie nach Hause gehen. Ihre Tochter wird auf Sie aufpassen”, erläuterte Cash dem Mann freundlich. “Sie müssen vor Gericht erscheinen und zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Dann wird der Richter darüber entscheiden, ob Sie Ihren Führerschein zurückbekommen.”
    “Darum wird sich unser Anwalt kümmern. Ich werde mich sofort mit ihm in Verbindung setzen, das versichere ich Ihnen”, antwortete die junge Frau herablassend.
    “Sie können mir meinen Führerschein nicht wegnehmen. Schließlich bin ich Senator”, fuhr der Mann angriffslustig dazwischen.
    “Das wird das Gericht entscheiden.”
    “Das kostet Sie Ihren Job”, tobte der Senator.
    Kurz bevor die Situation zu eskalieren drohte, traf Bürgermeister Ben Brady im Polizeirevier ein. Sein T-Shirt und seine Hose schien er in aller Eile angezogen zu haben. “Was geht hier vor?”, wollte er wissen, und die beiden Polizisten wiederholten ihre Geschichte.
    “Quatsch”, sagte Brady aufgebracht. “Mein Onkel rührt keinen Alkohol an, wenn er fährt. Lassen Sie die Vorwürfe fallen und schmeißen Sie die Bürgschaft in den Papierkorb. Das alles ist nur ein Versehen.”
    “Ich sehe das etwas anders”, schaltete Cash sich mit fester Stimme ein. Er ging zu dem Bürgermeister, den er gut und gern um einen Kopf überragte, und blickte drohend auf ihn herab. “Die Vorgehensweise meiner Kollegen ist absolut gerechtfertigt. Das beweist das Ergebnis des Alkoholtests. Der Senator hat das vorgeschriebene Limit überschritten. Er wird vor Gericht erscheinen müssen. So verlangt es das Gesetz.”
    Brady wurde puterrot. “Wir werden ja sehen, was unser Anwalt dazu zu sagen hat.”
    “Er wird hoffentlich ebenfalls der Meinung sein, dass diese Polizisten dafür verantwortlich sind, dass die Gesetze nicht übertreten werden”, gab Cash zurück. “Und ehe Sie das in Frage stellen”, fügte er hinzu, als Brady etwas erwidern wollte, “sollten Sie sich besser daran erinnern, dass Simon Hart der Generalstaatsanwalt ist.”
    “Das wird Ihnen nichts nützen”, schnaubte Brady.
    “Die Harts sind meine Cousins”, fuhr Cash gelassen fort, und plötzlich wurde es ganz still im Raum. Das hatte niemand gewusst, weil er nie zuvor darüber gesprochen hatte.
    Brady wandte sich zum Senator. “Onkel, ich bin sicher, dass das alles nur ein Versehen ist. Tu fürs Erste, was sie von dir wollen. Ich werde ein Disziplinarverfahren für die beiden Polizisten beantragen, die dich festgenommen haben, und wir werden die Sache bis zum Ende durchziehen. Sie haben doch hoffentlich nichts dagegen?”, fragte er den Polizeichef.
    Cash lächelte. “Warum sollte ich? Meine Kollegen haben schließlich nichts Falsches getan.” Das Lächeln verschwand. “Aber sie werden nicht eher suspendiert, bis sie formell wegen Fehlverhaltens im Dienst angeklagt werden und Gelegenheit erhalten, zu dem Fall Stellung zu nehmen.”
    Brady hatte ausgesehen, als könnte er es gar nicht abwarten, das Verfahren gegen die beiden auf den Weg zu bringen, aber Cashs Haltung schüchterte ihn ein. “Na gut”, sagte er mürrisch. “Ihre Leute werden benachrichtigt, wann sie vor Gericht erscheinen sollen.”
    “Sie sollten sich besser nach einem anderen Job umsehen”, zischte Julie Merrill hasserfüllt.
    “Aber ich habe doch einen Job, Miss Merrill”, erwiderte Cash vergnügt. “Und ich habe nicht vor, mich in nächster Zeit zu verändern.”
    “Das werden wir ja sehen”, meinte sie spöttisch.
    Cash lächelte sie an. Unwillkürlich trat sie einen Schritt

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