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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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Herzschlag unter ihrer Handfläche.
    »Ich bin froh, dass du mir all das gesagt hast.«
    Er schloss die Augen, als würde er wieder von seiner Verwirrung heimgesucht.
    »Du musst mir glauben. Dich verletzen ist das Letzte, was ich will.«
    Grace bot ihm den Mund zu einem Kuss und zog seinen Kopf an sich. Seine Lippen fühlten sich weich und überraschend sanft an. Er nahm ihre Linke.
    »Wirst du heute Abend die Ringe abnehmen?«, fragte er leise.
    Grace zögerte keine Sekunde. Mit einer achtlosen Bewegung zog sie den Saphir- und den Brillantring ab und warf sie auf den Marmorwaschtisch.
    John trug sie zum Bett. Er legte sie auf die Kissen und warf sich auf sie. Dabei stützte er sich mit seinen kräftigen Armen auf beiden Seiten ab, und Grace empfand eine Vorfreude,
die sie wie eine Droge erfüllte. Dann nahm sein Mund von ihren Lippen Besitz, und sie ergab sich seiner Lust.
     
    Um halb sieben am nächsten Morgen klingelte das Telefon. Grace schlief tief und fest in Smiths Armen. Erst beim dritten Läuten nahm sie ab.
    »Wo bist du gewesen?«, wollte ihre Mutter wissen, noch ehe Grace Zeit hatte, auch nur Hallo zu sagen. »Und warum bist du gestern Abend nicht ans Telefon gegangen?«
    »Warst du das?« Grace setzte sich auf und strich sich die Haare aus der Stirn.
    Smith regte sich neben ihr, hielt sie jedoch weiterhin umschlungen. Grace war froh, dass er nicht wieder verschwunden war.
    »Natürlich war ich das«, bellte die Mutter zurück. »Ich dachte, es läge dir vielleicht daran zu wissen, dass ich fast den ganzen gestrigen Abend Cameron Brast am Telefon hatte. Dazu noch mitten in meiner Abendgesellschaft.«
    Grace schnitt ein Gesicht, Brast war der Chefredakteur eines New Yorker Klatschmagazins. Ihre Mutter redete weiter. »Das Bild von diesem Smith, wie er den Arm um dich legt, wird nicht in den Morgenzeitungen erscheinen. Ich musste alle meine Überzeugungskräfte aufbieten, um die Veröffentlichung zu verhindern. Dank deiner Indiskretion bin ich diesem scheußlichen Brast nun verpflichtet.«
    »Es tut mir leid, dass du …«
    »Aber ebenso unerhört ist die Tatsache, dass dein Mann mich anrief und sagte, ein Reporter habe ihn in Paris angerufen und um einen Kommentar gebeten. Ranulf war gestern Abend praktisch untröstlich. Er hat versucht, dich zu erreichen, und hat erst hier angerufen, als er bei dir nicht durchkam. Schämst du dich überhaupt nicht?«

    Grace schloss die Augen. »Mutter, Ranulf und ich lassen uns scheiden.«
    Als Carolina draufhin rasch und scharf Luft holte, klang das wie ein kalter Luftzug, der durch die Leitung fegte. »O mein Gott! Es ist dieser Mann, nicht wahr? Du verlässt Ranulf für einen …«
    »Ranulf und ich haben uns schon nach Vaters Tod getrennt. Noch ehe ich John überhaupt kannte.«
    »Mein Gott … aber warum will er sich von dir trennen?«
    Grace versuchte vergeblich, ihre Wut und Frustration nicht durchklingen zu lassen. »Ich bin es, die die Scheidung eingereicht hat.«
    Sie hörte praktisch, wie alle Nervenleitungen im Gehirn ihrer Mutter zum Stillstand kamen.
    »Warum um Himmels willen?«
    »Wir sind zu unterschiedlich. Unvereinbare Gegensätze.«
    Außerdem haben wir einander nie geliebt , dachte sie anschließend.
    »Komm schon, wie unterschiedlich könnt ihr beide denn sein? Seine Familie hat einen guten Ruf.Vielleicht solltest du es dir noch einmal überlegen?«
    »Genau das Gleiche hat Vater gesagt«, erwiderte Grace.
    Pause.
    »Du hast mit ihm darüber gesprochen?«
    »Ja, im Sommer. Er riet mir, zu Ranulf zurückzugehen. Doch alles wurde nur noch schlimmer.«
    »Das verstehe ich nicht. Was ist denn passiert? Ihr habt beide immer so glücklich ausgesehen.«
    »Äußerlichkeiten können täuschen, Mutter.«
    Daraufhin folgte ein längeres Schweigen.
    »O Grace, ich kann den Gedanken daran kaum ertragen. Erst dein Vater, jetzt deine Ehe.Wo wird das enden?«

    »Tut mir leid, wenn du das schwierig findest.« Es war schwer, die Enttäuschung über die Reaktion ihrer Mutter nicht durchklingen zu lassen. Sie hätte sich gewünscht, dass diese Frau sie tröstete, wusste aber genau, dass das nie möglich sein würde.
    »Weißt du, dein Vater und ich hatten auch schwierige Zeiten«, sagte Carolina nun leicht hoffnungsvoll. »Wir haben es aber überstanden. Das ist alles möglich.«
    Grace konnte kaum glauben, dass ihre Eltern irgendwann ernsthaftere Probleme gehabt hatten als die Auswahl ihrer Garderobe für die nächste Dinnerparty.
    »Mutter, ehrlich gesagt hätte

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