Wenn Frauen kochen
und eine wunderbare Köchin.«
Gus sah Porter fest in die Augen. Der kannte sie gut genug, um zu wissen, worauf das jetzt hinauslief.
»Es macht Spaß, mit Ihnen allen hier zusammen zu sein«, sagte Priya und erhob sich, um zu gehen. »Ich möchte mich noch einmal für alles bedanken.«
»Würden Sie mir den Gefallen tun und am 4. Juli zu meinem
Barbecue kommen, Priya?«, fragte Gus. »Sie können gern Ihre Familie mitbringen, von der Sie mir im Camp erzählt haben - es wird ihnen bestimmt gefallen. Wir werden natürlich auch auf Sendung sein, aber es soll vor allem ein fauler Tag mit leckerem Essen und netten Menschen werden. Ich könnte mir keine besseren Gäste als Sie und Ihre Familie vorstellen.«
Priya war überwältigt. Sie war zu einer von Gus Simpsons weltberühmten Partys eingeladen. Einfach so.
»Es wird der Patel-Familie eine Ehre sein«, antwortete sie feierlich. »Wir werden ein paar traditionelle Süßigkeiten einpacken und aus New Jersey herfahren.«
»Da fällt mir noch was ein!«, rief Hannah. »Kann einer von euch einen Wagen mit Gangschaltung fahren?« »Ja«, sagte Troy. »Ich bin schon mal Trecker gefahren.«
»Fantastisch«, freute sich Hannah. »Das genügt.«
»Wie bitte?«
»Du kannst mein Fahrlehrer sein. Ich werde meinen Führerschein erneuern.«
Am darauf folgenden Sonntag drehten sich Hannah und Troy buchstäblich im Kreis, als er versuchte, sie über einen nahe gelegenen Kirchenparkplatz zu navigieren.
»Soll das eine Art Zusatzversicherung für dich sein?«, fragte Hannah und wies mit dem Kopf in Richtung Kirche. »Dann bin ich nicht sicher, ob du dir den richtigen Ort ausgesucht hast - ich bin nämlich Jüdin.«
»Gang rein und Kupplung kommen lassen«, befahl Troy, der mit einem Helm auf dem Kopf auf dem Beifahrersitz saß.
»Gus hat mir von deinen Fahrkünsten erzählt. Wie sehe ich aus?«
»Scherzkeks«, sagte Hannah. »Aber ich mache mir nichts
aus Spott.« Sie überlegte kurz und fügte dann hinzu. »Nicht mehr jedenfalls.«
Seit über zwei Stunden steuerte sie ihren kleinen roten Miata jetzt über den Parkplatz. Sie versuchte, rückwärts (»Lenkrad einschlagen!«, schrie Troy. »Nein, in die andere Richtung!«) und seitlich einzuparken (»Achte auf die Linien!«) und gleichmäßig Gas zu geben (»Mehr Gas! … Bremsen! Bremsen!).
»Gütiger Gott«, sagte sie und schaltete schließlich den Motor aus. Sie lehnte den Kopf an die Rückenlehne und schloss die Augen. Dann ließ sie den Kopf nach rechts kippen und sah Troy an. Er grinste.
»Voll versagt«, stellte er nüchtern fest.
»Ich bin nur etwas aus der Übung«, verteidigte sie sich.
»Ich glaube, du hast mir ein Schleudertrauma verpasst. Hast du zu dem Thema schon mal was geschrieben?«
Hannah verdrehte die Augen. »Nein, aber ich bin sicher, du würdest eine gute Story abgeben«, sagte sie. »Und was nun?«
»Es ist höchste Zeit, deine Jugendliebe einzutauschen. Besorg dir einen Wagen mit Automatikgetriebe.«
»Wie soll ich das denn anstellen?«
»Ich begleite dich.«
»Fährst du etwa einen Automatik?«, fragte Hannah. »Mir kommt das zu leicht vor. Als hätte man es sich nicht verdient, auf der Straße unterwegs zu sein.«
»Ich lebe in Manhattan«, erklärte er. »Mein Dasein ist autofrei - außer zu Hause in Oregon.«
»Richtig.« Sie nickte. »Es muss schön sein, da draußen bei deiner Familie. Sicher sehr idyllisch.«
»Ja«, stimmte er zu. »Das ist es. Also gut, lass uns die Plätze tauschen, damit wir von hier wegkommen und dich nach Hause bringen können.«
Mit Troy am Steuer gab es keine Schlangenlinien und kein
Überfahren des Mittelstreifens mehr. Seinen Helm hatte er auch abgenommen. Das ärgerte Hannah. Sie hasste es, wenn sie bei irgendeiner Art von körperlicher Aktivität nicht gut war.
»Stopp!«, schrie sie unterwegs plötzlich.
»Was zum Teufel …«, entfuhr es Troy und er trat erschrocken auf die Bremse. Hatte er am Ende etwas überfahren?
»Da drüben.« Hannah zeigte zu dem öffentlichen Park auf der anderen Straßenseite. »Da ist ein Tennisplatz.«
»Eine Vollbremsung wegen Tennis?« Troy schüttelte den Kopf. »Das ist nicht lustig. Wir hätten einen Unfall bauen können.«
»Lass uns spielen gehen«, sagte sie. »Hast du Lust?«
»Hast du einen Schläger dabei?«
»Ich habe sicherheitshalber ein paar im Kofferraum«, antwortete sie. »Immerhin warst du im Camp eine richtige Sportskanone.«
»Du magst ja neuerdings in der Sendung auftreten, aber auf einem
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