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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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verbrennen«, schrie Carmen verzweifelt. Sie schnappte sich eine Dose mit Backsoda aus dem Vorratsregal und schüttete es hektisch über die Flammen - die daraufhin nur noch höher loderten. Oliver, der ein Küchentuch in der Hand hielt, zog Carmen zurück und setzte dabei das Tuch in Brand.
    »Lass es fallen!« Troy schlug auf Olivers Hand, bis der das Trockentuch fallen ließ, und trat dann die Flammen aus.
    Fünfzehn Sekunden waren vergangen, seit Gus nach dem Wasserkocher gefragt hatte. Und jetzt herrschte Geschrei und helle Aufregung in ihrer Küche. Die Kameraleute drängten nach vorn, um möglichst viele Nahaufnahmen zu bekommen.
    »Wir sind immer noch auf Sendung«, schrie Porter und hoffte, über den Lärm hinweg gehört zu werden.
    Und dann, ausschließlich von dem Gedanken getrieben, ihre Freundin zu retten, rannte Hannah - die schon einmal einen Artikel über Feuer in der Küche geschrieben hatte - mitten ins Gewühl und holte den Feuerlöscher unter Gus’ Spüle hervor. Sie hatte ihn damals selbst dort deponiert.

    Der Wasserkocher schmolz vor sich hin, und die Flammen sengten bereits die Decke an.
    »Alle zurücktreten«, rief die dünne Frau im roten Kapuzenpullover und fing an, den Herd komplett mit weißem Schaum einzusprühen. »Aus dem Weg!«
    Sicherheitshalber verfeuerte sie noch eine weitere Ladung auf den Herd. Dabei zeigte die Kamera ihr Gesicht in Großaufnahme. Hannah atmete heftig und versuchte, sich langsam wieder zu beruhigen.
    »Wir wären fast verbrannt«, schrie Carmen. »Danke, Hannah.«
    Hannah erlebte einen Glücksmoment - sie half nun mal gern -, bevor ihr dämmerte, dass sie von Kameras umgeben war. »Jetzt erkenne ich dich erst«, jubelte Troy plötzlich. »Ich war einer deiner größten Fans.«
    Hannahs und Gus’ Blicke trafen sich und sie wussten beide: Hannah Joy Levine, der untergetauchte frühere Tennisstar, der vor fünfzehn Jahren wegen absichtlich verlorener Spiele aus dem Team geworfen wurde, war soeben in Gus Simpsons Küche enttarnt worden. Verdammt.

16. Kapitel

    In null Komma nichts wurden die Foren der CookingChannel-Website von Zuschauerbeiträgen überschwemmt. Alle wollten herausfinden, ob die Frau im roten Kapuzenpullover wirklich Hannah Joy Levine war, einstiger Wimbledon-Champion und für immer unehrenhaft aus der Tenniswelt ausgeschieden.
    Das war auch die erste Frage, die Alan stellte, als er kaum zwei Minuten nach dem Ende der Sendung anrief. Kein »Hallo, geht es euch allen gut?« oder gar ein »Mach dir keine Sorgen wegen des Schadens, Gus.« Nichts. Er kam direkt zu der einen großen Frage: Wie konnte es sein, dass ihn niemand darüber informiert hatte, dass Hannah Joy Levine zu seinem Team gehörte?
    »Sie arbeitet nicht für uns, Alan«, antwortete Porter.
    »Es wäre aber fantastisch, sie in der Sendung zu haben.«
    »Sie arbeitet trotzdem nicht für uns.«
    »Ich verstehe nicht ganz«, sagte Alan und seine Stimme brach zwischendurch immer wieder ab. Wahrscheinlich telefonierte er vom Auto aus. »Sie versteckt sich doch bestimmt nicht seit über zehn Jahren in Gus Simpsons Küchenschrank?«
    »Nein, die beiden sind Nachbarn.«
    »Ein Auftritt von Hannah Joy Levine in Gus’ vorheriger Show wäre eine riesige Hilfe gewesen, als die Quoten im Keller waren.«

    »Ich werde ausrichten, wie besorgt du um alle bist«, sagte Porter und gab Gus das Okayzeichen.
    »Wie auch immer«, sagte Alan zu Porter. »Das ist in etwa so, als hätte jemand das Bernsteinzimmer gefunden. Ach was rede ich - den Heiligen Gral!«
    »Nein, niemand hat eine Rauchvergiftung.« Porter lachte aufgesetzt und tat so, als müsse er seinen Boss beruhigen.
    Alan ignorierte Porters Gerede einfach. »Es kommt jetzt darauf an, wie wir uns das zunutze machen. Nimm diese Hannah unter Vertrag. Und dann rühr die Werbetrommel über unseren mysteriösen Gast bei Esst, trinkt und genießt . Ist sie es oder ist sie es nicht? Ich werde mich jetzt zurücklehnen und mir die Quoten ansehen.«
    Hannah war entsetzt, als Porter ihr Alans persönliche »Einladung« zur Mitwirkung vor der Kamera überbrachte. Sie warf Gus einen flehenden Blick zu.
    »Das Ganze wird allmählich zu einem totalen Affentheater«, schrie Carmen, bevor Gus etwas sagen konnte, und knallte zur Betonung einen Topf auf die Arbeitsplatte. »Nein, nein, nein! Ich will nicht noch jemanden in dieser verdammten Sendung! Alan hat versprochen, mich ins Fernsehen zu bringen. Stattdessen habe ich eine halbe Sendung und ein Team von

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