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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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keinen Kopf«, tröstete Oliver sie. »Hin und wieder brauchen wir alle etwas mehr Würze im Leben.«
    »Das schmeckt scheußlich«, sagte Aimee, nachdem sie ihren Löffel hineingetunkt und probiert hatte.
    »Auf Sendung sagen wir so etwas normalerweise nicht, Liebes.« Gus lächelte in die Kamera. »Verstehen Sie jetzt, warum
ich es liebe, für meine Familie und nicht mit meiner Familie zu kochen?« Sie kam um die Kochinsel herum, als wolle sie sich dem Zuschauer nähern. »Aber wir werden heute die leichtesten, luftigsten Pfannkuchen zubereiten. Und wenn wir keine Fruchtsauce haben, dann nehmen wir den guten alten Ahornsirup.«
    »Nehmen Sie unbedingt bernsteinfarbenen der Spitzenklasse«, sagte Oliver. »Der ist rund und samtig im Geschmack.«
    »Und eignet sich perfekt zum Eintunken von Äpfeln«, ergänzte Troy und zeigte auf sein FarmFresh-T-Shirt.
    Gus reichte Carmen ein paar Eier. »Trenn die bitte«; sagte sie. »Wenn ich Pfannkuchen mache, schlage ich das Eiweiß immer separat auf. Das hebe ich dann unter die restliche Mischung …«
    »Und so bekommst du sie locker und leicht«, sagte Carmen. »Großartig, Gus.«
    »Während die Pfannkuchen backen, probieren wir unseren Blutorangensekt und bereiten alles für eine weitere besondere Köstlichkeit vor«, erklärte Gus. »Nur weil wir ein Frühstück zubereiten, heißt das noch lange nicht, dass wir auf ein Dessert verzichten müssen.« Sie sah, dass Porter ihr ein Zeichen gab. »Und zwar ein sexy Dessert.«
    Hinter der Kamera legte Porter freundschaftlich den Arm um Hannah. Er wollte ein bisschen von seiner guten Laune weitergeben. »Das ist es, Kindchen«, sagte er. »Jetzt haben wir den Bogen raus.«
    Hannah, die es hasste, gedrückt, umarmt oder überhaupt berührt zu werden, tat so, als müsse sie ihren Schuh zubinden, und wand sich aus Porters Arm.
    »Alle bereit für ein Espresso-Eis?«, fragte Oliver.
    »Ich habe den Wasserkessel schon aufgesetzt«, flötete Aimee.

    Obwohl Gus über eine Espressomaschine verfügte, wollte sie vorführen, wie man dieses einfache Dessert mit Instantpulver zubereiten konnte. Der Wasserkocher war Aimees zweiter Verantwortungsbereich an diesem Abend. Und nachdem sie die Fruchtsauce in den Sand gesetzt hatte, war sie fest entschlossen, es diesmal hinzubekommen. Der Plan ihrer Mutter sah vor, je eine Kugel Vanilleeis in ein Weinglas zu füllen und dann kochend heißen, leicht gesüßten Espresso darüberzuträufeln.
    Aimee, Oliver und Carmen versammelten sich um die Kochinsel und sahen Gus gebannt dabei zu, wie sie Eis umfüllte - als hätten sie so etwas nie zuvor gesehen. Ihnen blieben nur noch vier Minuten Sendezeit, gerade genug, um fertig zu werden und das Dessert zu löffeln. Es war kaum möglich, sie bei dieser Aufnahme alle mit ins Bild zu bringen. Der Kameramann ging ein Stück zurück. Allerdings war ihm dadurch die Sicht auf den Rest der Küche verdeckt. Porter nickte ihm zu, dass es okay sei. Dann rümpfte er kurz die Nase über den strengen Geruch, der plötzlich in der Luft hing.
    »Ich liebe ja auch Eiscreme und Obst«, schwärmte Troy und zog damit Porters Aufmerksamkeit auf sich und weg von dem Brandgeruch. Es war witzig, diesen sonst so ernsthaften Burschen derart aufgedreht zu sehen. Porter wusste, dass Troys wachsende Fangemeinde das lieben würde.
    »Aber heute haben wir Eis mit Espresso«, erinnerte Gus alle. »Lassen Sie uns also unser Instantpulver und kochendes Wasser …« Sie blickte zum Herd und stellte fest, dass der Wasserkocher nicht eingesteckt war.
    »Aimee, ich dachte, du hättest Wasser aufgesetzt?«, fragte Gus mit aufsteigendem Ärger in der Stimme. Wie sollten sie das Dessert jetzt fertig bekommen? Wie konnte Aimee noch so ein Fehler unterlaufen?
    »Habe ich doch«, verteidigte sich Aimee entrüstet.

    »Er sollte auch schon längst pfeifen.«
    Alle drehten sich zum Ofen und starrten auf den Wasserkocher. Carmen entdeckte es als Erste.
    »Oh mein Gott, sie hat den Herd eingeschaltet!«, schrie sie und brachte Bewegung in die ganze Gruppe. »Der Wasserkocher brennt!«
    Flammen und Funken stiegen aus dem weißen Plastikbehälter hoch. Aimee hatte einen elektrischen Wasserkocher auf dem AGA-Herd erhitzt. Die Gruppe drängte sich um den Herd. Plötzlich hatte der Kameramann wieder volle Sicht aufs Geschehen. Er hatte sich schon über das unscharfe Bild gewundert und versucht, die Einstellung zu korrigieren. Jetzt sah er, dass die ganze Küche voller Rauch war.
    »Wir werden alle

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