Wenn Frauen nicht mehr lieben
Schlappschwanz, werden Sie vielleicht sagen? Nein, ein Mann, der realisiert, daß er um des lieben Friedens willen Kompromisse und Verzichte zu leisten hat. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, wird er sich denken. Und sich deshalb in männlicher Vernunft den Umständen anpassen. Schließlich sind da auch noch die Kinder, die es zu schützen gilt. Daß er sich selbst auch schützen müßte, das hat er derweil aus den Augen verloren.
Denn seitdem die Männer sich »emanzipiert« haben, gibt es nichts mehr zu lachen. Sie zahlen weiter den Champagner, kochen das Nachtessen für zwei und sind froh, wenn die Frau sich endlich zu ein paar netten Worten hinreißen läßt. Dank erwarten sie nicht, aber ein Blick der Anerkennung täte der männlichen Seele schon gut. Statt dessen wird über den zu warmen Champagner genörgelt. Der Braten bei Oma sei immer viel besser, die Musik zu laut und die Atmosphäre zu wenig erotisch. Immer fehlt etwas.
Immer noch mehr. Die Unersättlichkeit gewisser Frauen von heute kennt oft keine Grenzen.
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Zum Thema Frau, Schönheit, Geld und weibliche Ansprüche dem Mann gegenüber könnte man ganze Romane schreiben. Hier vorerst ein Zitat von einer Frau.
»Frauen sind in 99 Prozent aller Fälle schöner als die Männer, die ihnen gegenübersitzen. Frauen duften nach Chanel, haben ein reizendes Lächeln, sie sind nun mal das schöne Geschlecht. Das ist vielleicht ungerecht, aber wer sich da beschweren will, muß sich schon an eine höhere Stelle wenden. Und für die Ehre, mit diesem Wesen kostbare Minuten teilen zu dürfen, muß der Mann eben zahlen. – Schließlich ergibt sich auch die Frage. Was, in Gottes Namen, sollen Männer sonst mit ihrem Geld anfangen? Soll man zusehen, wie sie sich für mund-geblasene Mountainbikes und handgedrechselte Hondas ruinieren?« (Petra Reski, Eine Prinzessin zahlt nie selbst) Deutlicher können aufgeblasenes Selbstgefühl und weibliche Selbstgerechtigkeit kaum gezeigt werden. Die Frau ist schöner, also kann sie für diesen Anblick Geld verlangen. Von der Prostitutionsidee ist das jedenfalls nicht weit entfernt. Und vom »Die-Männer-für-dumm-verkaufen« auch nicht. Die Zeiten der Suffragetten, als es galt, die Rechnung selbst zu zahlen, die sind schließlich im postmodernen Feminismus vorbei. Es lassen sich hundert Gründe finden, warum der Mann seine
jahrtausendealte Schuld an der Frau nun endlich tilgen sollte. Wenn nicht mit einem veränderten Verhalten, dann wenigstens mit dem lieben Geld.
Und weitere Frauenwünsche.
»Frauen wollen keine Strapse und keine Bücher. Frauen lieben Telegramme von der Länge einer Kurzgeschichte, Graffiti an der Haustür, einen Flug in der Concorde, Smaragdringe und den einzigen pinkfarbenen Motor-radhelm, den man im norddeutschen Raum auftreiben kann. – Und vor allem lieben es Frauen, wenn Männer 28
sich für sie ruinieren. Wenn sie ein Monatsgehalt für einen winzigen Samthut ausgeben.« (Petra Reski)
Dem humorigen Unernst der Sache muß man doch den Ernst gegenüberstellen. Hier wird eine Entwicklung in gar nicht abwegige Bilder gebracht. Der Mann als Diener, der die Frau zu verwöhnen hat. Und der seine Liebe immer wieder unter Beweis zu stellen hat, weil man sie einem
»verachteten« Mann ja ohnehin nicht glauben kann, und weil Frau auch nicht mehr fähig ist, die Liebe bei sich selbst zu spüren, geschweige denn diejenige des Mannes ihr gegenüber. Was bleibt dem Mann da übrig, als sich abzurackern, statt zu verzweifeln?
Es gibt kaum eine Frau, die mit ihrem Mann zufrieden ist. Er allein soll Tausende von Wünschen erfüllen. Daß er das nicht kann, ist jedem klar. Nur der betreffenden Frau nicht. Die überzogene Erwartungshaltung von Frauen an Männer zeugt von einer versteckten Idealisierung des Mannes, dem man die Verantwortung für sämtliches Glück unterschieben möchte. Ohne zu schauen, was man als Frau selbst dafür tun könnte, eine sehr infantile Position. Warum die Frauen in Sachen Lebensglück ihren Männern heute immer noch so viel Macht zuschreiben, ist nach so vielen Jahren der Gleichberechtigung eigentlich erstaunlich. Man könnte meinen, Frauen hätten unterdessen etliches hinzugelernt. Indes ist ihr Naivitätsgrad nur gestiegen und ihre verbohrte Forderungshaltung ins Unermeßliche gewachsen.
Eine Buchautorin, die sich Psychologin nennt, wird wegen ihrer zahlreichen Tips und Ratschläge im Umgang mit den »unsensiblen Männern« und ihrer Hilfe für
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