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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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will.”
    „Und was willst du?” flüsterte sie ängstlich.
    Bruce’ Miene verriet alles, er brauchte nichts mehr zu sagen. Das unausgesprochene Wort lautete: dich.

3. KAPITEL
    „Sie sieht völlig erledigt aus.”
    Hazels Worte drangen durch den Nebel in Lyndies Kopf.
    „Sie wacht auf! Halleluja!” Ebby, Hazels langjährige Köchin, eine große, grobknochige Frau, die, obwohl verwitwet, hundert Rinder versorgt und fünf Söhne großgezogen hatte, hatte sich über das Bett gebeugt.
    Hazel spähte über das silberne Tablett mit Kaffee und Toast, das Ebby in den Händen hielt.
    „Ja, da ist noch Leben in ihr. Sie starrt mich an.”
    Lyndie setzte sich auf. Ihr Herz pochte. Sie zuckte zusammen.
    „Hast du dich ordentlich bei der Mühle amüsiert?” Ebby gab tadelnde Laute von sich und stellte das Frühstückstablett ab.
    „Ich werde nie wieder Whiskey trinken”, meinte Lyndie und stöhnte.
    „Ärgerst du dich über den Whiskey oder den Mann?” wollte Hazel wissen.
    „Oh, bitte sag, dass es der Whiskey ist.” Ebby kicherte. „Selbst so alte Hennen wie unsereins träumen von Männern wie Bruce Everett.”
    Lyndie sah die beiden Frauen elend an. „Das war ein abgekartetes Spiel. Wessen Idee war das? Hazels?”
    Hazel grinste breit. „Lebe dein Leben in vollen Zügen, sage ich immer. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass du sofort über die Stränge schlägst, sobald man dich mal von der Leine lässt. Aber du bist eben durch und durch eine McCallum. Du wirst deinen Weg machen, wie jeder aus unserer Familie.”
    „Hazel, versprich mir, dass du den Rest meines Urlaubs nicht mehr die Worte ,Männer’
    und ‘Whiskey’ benutzt.”
    Lyndie richtete sich mühsam auf. Sie trug einen pinkfarbenen Seidenpyjama, den sie auch in ihrem Laden verkaufte. Die Erinnerung an die letzte Nacht kam in Wellen. Sie erinnerte sich an das verlegene Schweigen im Pick-up, als Bruce sie zur Lazy-M-Ranch gefahren hatte.
    Der Stimmung nach zu urteilen, hätten ebenso gut Mitch und Katherine mit ihnen in der Fahrerkabine gewesen sein können. Nach einem kühlen Abschied war sie ins Bett gekrochen und hatte sich geschworen, Bruce Everett für alle Zeiten zu vergessen.
    Und dann kamen die Albträume. Die ganze Nacht lang.
    Sie war im Lebensmittel laden gewesen und hatte in der Schlange vor der Kasse gestanden.
    Sie hatte an sich heruntergesehen und sich wie im Spiegel betrachtet. Ihr weißes T-Shirt war nass und durchsichtig gewesen. Unter dem Stoff zeichneten sich deutlich ihre Brüste und die Brustspitzen ab, ihre nassen Haare klebten ihr im Gesicht wie bei einer Wassernymphe.
    Schlimmer noch als ihre Verlegenheit und das Raunen der anderen Leute, die das Spektakel miterlebten, war der emotionale Zusammenbruch, der folgte. Sie wollte flüchten und ihren Körper bedecken, doch überall, wohin sie rannte, fand Bruce Everett sie mit seinem kalten, durchdringenden Blick und jenem Wort, das sie wieder in eine fühlende, denkende, sehnsüchtige Frau verwandelte: dich.
    Sie kniff die Augen zu und versuchte, den Traum aus ihren Gedanken zu verbannen. Dann machte sie sie wieder auf und sagte zu Ebby und Hazel: „Ich kümmere mich lieber um die Arbeit. Ich habe noch viel zu tun, bevor ich heute Mittag zu dieser Ferienranch fahre.” Bei dem Gedanken an Bruce Everett erschauerte sie.
    „Heute Mittag?” rief Ebby und runzelte die Stirn. „Darüber sind wir schon zwei Stunden hinaus. Wir nahmen an, dass du in New Orleans nie schläfst, wegen Voodoo und der Vampire und solcher Sachen.”
    „Was?” Lyndie griff nach dem silbernen Wecker auf dem Nachtschrank. Fast hätte sie angesichts der Uhrzeit vor Schreck aufgeschrien. „Ich hatte um elf ein Online-Meeting mit Investoren.” Sie hielt sich den schmerzenden Kopf. „Jetzt habe ich alles verdorben.”
    „Kopf hoch, Liebes. Du hast jetzt erst einmal Urlaub. Vergiss mal das Geschäft. Du musst bloß auf die Ferienranch”, tröstete Hazel sie.
    „Aber vielleicht habe ich eine ganze Reihe von potenziellen Investoren verloren. Das war’s dann mit meinen Erweiterungssplänen und mit allem anderen auch.” Lyndie hätte heulen können.
    „Die einzige Erweiterung, um die du dich jetzt kümmern solltest, ist die deines Horizonts.
    Geh raus, Liebes, und amüsier dich auf der Ranch.”
    Lyndie stöhnte erneut. „Selbst das kann ich nicht mehr. Laut Plan soll der erste Ausritt um zwei stattfinden. Den habe ich verpasst, und daher werde ich nur dumm auffallen.”
    Ebby zuckte mit den

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