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Wenn ich dich gefunden habe

Wenn ich dich gefunden habe

Titel: Wenn ich dich gefunden habe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ciara Geraghty
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zu Dara Flood um. »Das ist das erste Mal, dass ich …« Doch nun hatte Clouseau beschlossen, dass er lange genug geblieben war. Er kam mit der Geschwindigkeit einer Bowlingkugel angeschossen, mähte sein Herrchen um ließ sich auf ihm nieder.
    Dara ging neben dem nach Luft schnappenden Stanley in die Knie, spitzte die Lippen und gab einen leisen Kusslaut von sich, um den Hund von ihm herunterzulocken. Bei dieser Gelegenheit fiel Stanley auf, dass sie keinen Lippenstift trug. Trotzdem waren ihre Lippen von einem kräftigen Rot, das von der fast durchscheinenden Blässe ihrer Schneewittchenhaut noch betont wurde. Als sie ihn ansah, wandte er rasch den Blick ab. »Das war schon ganz gut.« Die Worte waren sichtlich mit Bedacht gewählt. »Aber es gibt noch einiges zu tun.« Sie erhob sich und lächelte ihr bedächtiges, zurückhaltendes Lächeln.
    Als es schließlich an der Tür klingelte, zuckte Stanley verblüfft zusammen. Er hatte ganz vergessen, dass er auf dieses Klingeln gewartet hatte.



21
    »Stanley, Gott sei Dank. Ich brauche Tee. Und Schokolade. Oder, nein, warte, ich brauche einen harten Drink und etwas Fettiges.« Cora drückte Stanley ihren Mantel in die Hand und marschierte ins Haus.
    »Cora! Was ist passiert?«, Stanley stand an der Tür, eingehüllt in eine Wolke ihres intensiven Geruchs.
    »Würstchen im Schlafrock. So tief bin ich gesunken, und alles nur wegen diesem Mistkerl.« Cora streifte Mütze, Schal und Handschuhe – alles farblich auf den Mantel abgestimmt, der über Stanleys ausgestreckten Armen hing – ab und warf sie achtlos in Richtung Couch, ohne Dara zu bemerken, die dort saß. Clouseau ließ ein kehliges Knurren hören.
    Stanley schloss die Tür. »Cora, darf ich vorstellen …«
    »Er ist zu spät gekommen und früher wieder gegangen, nachdem er angepiepst wurde. Ich wette, er hat einen seiner Kollegen angestiftet, ihn anzurufen. Er hat mich einfach dort sitzen lassen, und ich musste mir eine geschlagene halbe Stunde Tipps zur Haushaltsführung anhören. ALLEIN! Du weißt, wie viel Ahnung ich von Mathe habe.«
    Cora ließ sich sichtlich erschöpft nach dem kurzen Aufklärungsunterricht zum Thema häusliche Finanzen auf das Sofa plumpsen. Erst jetzt registrierte sie, dass dort schon jemand saß. »Oh«, sagte sie.
    Clouseaus Knurren wurde lauter, und Stanley sah, wie Dara den Griff um das lederne Hundehalsband verstärkte.
    »Cora, das ist Dara Flood«, sagte Stanley.
    Cora musterte ihn erstaunt. »Ich hab gar nicht gemerkt, dass du … Gesellschaft hast.«
    Dara ließ die Hand sinken, die sie Cora hingestreckt hatte und stand von der Couch auf, ohne Clouseaus Halsband loszulassen. »Ich wollte gerade gehen.« Der Hund knurrte weiter.
    »Meinetwegen können Sie ruhig bleiben.« Cora zog die Schuhe aus und setzte sich mit untergeschlagenen Beinen hin, sodass sie sehr lang und schlank aussah – und überdies so, als würde sie sich auf Stanleys Couch sehr zu Hause fühlen.
    »Ja, bleiben Sie doch noch«, sagte Stanley. »Sie haben meine Schokobrownies noch gar nicht probiert.«
    »Nein danke.« Dara war schon an der Tür. »Ich rufe Sie morgen an, ja?«
    Stanley nickte eifrig. »Jederzeit. Ich bin den ganzen Tag erreichbar.« Er verfolgte, wie sie das Schloss aufsperrte, mit dem sie ihr Rad an eine Straßenlaterne gekettet hatte, und sah ihr nach, bis sie nur noch ein immer kleiner werdender neongelber Fleck war, der schließlich von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Dann lockte er Clouseau, der Cora unermüdlich anknurrte, in den Garten, indem er ihm weitere Brownies versprach.
    »Dieser Köter kann mich nach wie vor nicht leiden«, stellte Cora fest, sobald sie vor Clouseau sicher war.
    »Dafür liebt er mich. Meinte Dara jedenfalls.« Stanley lächelte in sich hinein, als er an ihre Worte dachte. Cora musterte ihn prüfend.
    »Hast du dir etwa eine kleine Freundin zugelegt?«, zog sie ihn beiläufig auf, als wäre das völlig ausgeschlossen.
    »Unsinn. Dara ist Hundetrainerin«, sagte Stanley und begab sich in die Küche. Er redete nie über seine Fälle. Außer mit Sissy, weil er wusste, dass er ihr vertrauen konnte. »Ich dachte, du kommst mit dem Baby. Ich habe ihr einen Teddy gekauft«, rief er ins Wohnzimmer.
    »Nicht schon wieder! Sie passt kaum noch in ihr Gitterbettchen bei all ihren Plüschtieren.«
    »Ich bin ihr Onkel. Es ist meine Pflicht, ihr Plüschtiere zu kaufen.«
    »Ich hole sie nachher bei deiner Mutter ab, aber ich bin so wütend auf Cormac, dass ich

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