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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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warnen.«
    Hannah lachte, musste sich aber eingestehen, der ersten sexuellen Erfahrung mit einiger Bangnis entgegenzusehen. Wenn es nun wehtat? Wenn es blutete? Mit einem Mal kam es ihr ganz und gar nicht mehr romantisch vor. In ihrer Magengrube herrschte raue See.
    »Mom erzählt totalen Blödsinn«, zwinkerte Dakota ihr zu. »Es kommt nur drauf an, den richtigen Mann zu finden. Dabei fällt mir ein, ich hab ja noch ein Geschenk für dich.«
    Unter dem Bett zog sie eine schmale Schachtel mit Satinschleife hervor. Darin lag ein unfassbar weiches Seidencamisole mit Slip und dazu passendem Negligé. Hannah stieg die Röte in die Wangen. An Dessous hatte sie überhaupt nicht gedacht … diese waren sexy, aber nicht zu freizügig. Absolut perfekt.
    »Ich habe auch so eine Garnitur, schließlich sollst du dich beim ersten Mal wirklich als Frau fühlen.«
    Hannah sah ihrer Schwester in die Augen. »Willst du damit sagen …?«
    Ein keckes Grinsen breitete sich über Dakotas Gesicht. »Seit Monaten, und ich kann dir sagen, es ist das Warten wert.«
    So ging es also auf der Universität zu. Hannah war nicht schockiert, aber doch überrascht. So nahe sich die beiden standen, es gab viel, was sie von ihrer Schwester nicht wusste. Sie fragte sich, ob es wohl etwas gab, was sie von ihrem künftigen Ehemann nicht wusste.
    »Es ist so weit«, raunte Dakota. »Nach dieser Nacht wird dein Leben nie wieder so sein, wie es war.«
    Nervös wartete Brett Dengate am Strand. So weit, so gut. Als Hannahs Gemeindepfarrer heute Morgen in aller Frühe wegen einer Lebensmittelvergiftung absagen musste, hatte ein Kumpel aus dem Footballclub sich als Retter in höchster Not erwiesen und seinen Onkel, einen Zelebranten, engagiert. Onkel Lionel sah zwar heftig nach Onkel Fester von der Addams Family aus, aber wozu die Braut unnötig mit Lappalien belästigen? Schade nur, fand Brett, dass die Zicke von Mutter sich die Lebensmittelvergiftung nicht gleich mit eingefangen hatte.
    »Keine Angst, mein Junge, in den allermeisten Fällen taucht die Braut auf. Ich bin überzeugt, es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.«
    Bretts erster Instinkt war es, Onkel Lionel in die Fresse zu hauen, aber er zählte bis zehn und atmete tief durch. Ganz ehrlich, er machte sich keine Sorgen – bis jetzt. Was, wenn Hannah plötzlich kalte Füße bekommen hatte, oder schlimmer noch, wenn sie irgendwie von der Sache Wind bekommen hatte? Es brauchte nur einen Einzigen, um alles zunichtezumachen. Wenn da irgendeiner den Mund nicht gehalten hatte, dann würde er es herausfinden und dafür sorgen, dass derjenige bezahlte.
    Hannah würde eine treue Ehefrau sein. Sie vergötterte ihn, und anders als andere Frauen stellte sie nicht zu viele Fragen. Sie sah ein, dass er Verpflichtungen hatte, die sie nichts angingen. Sie sah ein, dass er der Boss war. Ende der Diskussion.
    »Keine Angst, es ist vorbei, bevor du es überhaupt merkst.«
    Obwohl es deutlich kühler geworden war, rieb Brett sich die schwitzenden Hände an der cremefarbenen Leinenhose trocken. Der Wind frischte auf. Am Himmel ballten sich schwarze Wolken, und die weiblichen Gäste hielten die Röcke und gelegentlich auch einen Hut fest.
    »Alter, sieh zu, dass das Theater über die Bühne geht, bevor es hier wie aus Kübeln gießt.« Lurch schlug sein Sakko zurück und ließ den Flachmann sehen. »Wie wär’s mit einem Schluck zur Stärkung?«
    So verlockend es auch war, die zwei Frühbier sollten fürs Erste reichen. »Heb’s für später auf.«
    »Wir freuen uns alle tierisch auf die Party, wenn du weißt, was ich meine.« Er zeigte zur Straße. »Da kommen die Jungs.«
    Brett sah hinauf. Die komplette Mannschaft war da, viele mit Frau oder Freundin. Er dachte an all das, was sie gemeinsam erlebt hatten. Die besten Kumpels, die man sich vorstellen konnte.
    Seit den ersten Highschool-Tagen waren sie wie eine Familie, nur besser. Man konnte sich bedingungslos aufeinander verlassen. Einmal hatte er sich bei einem Spiel das Handgelenk gebrochen, und seine Mannschaftskameraden hatten die Stützmauer für ihn fertiggebaut, damit sein Boss ihn weiter bezahlte. So war das unter Kumpels – man passte aufeinander auf und sprang füreinander ein. Und im Gegenzug galt das natürlich genauso.
    Die Gäste nahmen ihre Plätze ein, und Onkel Lionel räusperte sich. Hannahs Schwester war als Erste auf der Düne. Dann sah er seine Braut, eskortiert von ihrem Versagervater.
    Lurch beugte sich zu ihm. »Alter, kannst du mich

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