Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Leben eröffnet.
    Anya freute sich aufrichtig über Hannahs neues Leben, denn das machte ihr wieder einmal bewusst, weshalb sie diesen Beruf ergriffen hatte. Sie hatte immer dazu beitragen wollen, die Dinge zum Guten zu wenden und es den Menschen zu ermöglichen, mit der Vergangenheit abzuschließen. Eine E-Mail wie diese machte alles andere wett.
    Beim Auschecken bemerkte sie Ethan, der still in einem Loungesessel saß. Sie ging zu ihm.
    »Sie haben noch was vergessen«, sagte er und stemmte sich hoch. Er holte eine Fremdenverkehrsbroschüre hervor und faltete das stadtplangroße Panorama der Aussichtsplattform des Rockefeller Centers auf. Eine Seite zeigte die Aussicht bei Tag, die Rückseite bei Nacht.
    Sie lächelte. »Danke.« Sie streckte die Arme aus, um ihn sachte an sich zu drücken, ohne ihm die Rippen zu quetschen und ihm wehzutun. Sein Gesicht war immer noch geschwollen, aber er strich mit der Wange über die ihre, hauchte ihr einen Kuss darauf und verharrte einen Augenblick.
    »Wenn du zurückkommst, könnte ich mir das mit dem Gentest noch mal überlegen«, murmelte er.
    Sie ließ ihn los und seufzte. »Wie geht es Lyle?«
    »Er verhandelt mit der Liga über Studien zu Kopfverletzungen. Pope hat heute früh hingeschmissen, und Rosseter ist wieder eingestellt. Offenbar hast du bei ihm auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
    Buffet hat sich dazu durchgerungen, sich gütlich mit Terri Janson zu einigen, und er verändert die Zusammensetzung der Mannschaft. In diesem Team sind viele tolle Jungs. Gute, ehrliche Männer, die es verdient haben, dass man sie als Vorbilder ansieht. Er hat beschlossen, sie zu belohnen und die verdorbenen Äpfel auszusortieren.«
    Anya sah auf die Uhr. Die Zeit reichte gerade noch, um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen.
    »Ich muss los.«
    »Ich weiß.«
    »Pass auf dich auf«, sagte sie. »Du kennst ja meine Mail-Adresse.«
    »Dazu Telefonnummer, Adresse und Steuernummer. Soll ich die Aufzählung fortsetzen?«
    Sie musste einfach grinsen. »Lass dich nicht unterkriegen«, flüsterte sie. »Und verlier den Glauben an das Gute nicht.«
    Er strich ihr über das Haar.
    Sie küsste ihn auf die Wange und machte sich rasch auf den Weg zum Flughafen, ehe sie es sich anders überlegte.

Danksagung
    Ich danke einer Reihe von Menschen, die unverbrüchlich an meine Leidenschaft glauben. Cate Paterson, Louise Bourke, Isobel Akenhead, ihr alle seid Champions. Und meinen wundervollen Agenten Fiona Inglis und Euan Thorneycroft: danke für eure Aufrichtigkeit und euren Glauben.
    Besonders hervorgehoben zu werden verdient meine fantastische Assistentin Renee Lauer. Danke für deine Unterstützung, dein Organisationstalent und deinen Humor, selbst bei der fünften Neufassung!