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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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noch nie ein Training oder ein Spiel verpasst. Als Frau kennt man so eine Nähe ja von der Schwester oder der besten Freundin, aber für einen Mann ist das genauso wichtig.«
    »Erzählen Sie doch von der Hochzeitsreise. Noumea, richtig?«
    »Wir waren unzertrennlich, und Brett wollte die versäumte Zeit wiedergutmachen. Und ich dachte, ich wäre deswegen wieder wund geworden.«
    Anya glaubte Hannah. Weder ihre Körpersprache noch ihre Stimme verrieten irgendein Anzeichen, dass etwas an ihrem Bericht gelogen sein könnte.
    Es klopfte, und Brett schaute herein. »Alles in Ordnung da drin? Mir wurde es langsam mulmig.«
    »Alles bestens«, entgegnete Hannah. »Dr. Crichton klopft nur alle Möglichkeiten ab.«
    »Ach was?«, erwiderte Brett, setzte aber kaum einen Fuß ins Zimmer. »Die Parkuhr läuft allmählich ab, wie lange, meinst du denn, wird es noch dauern?«
    Er verlagerte das Gewicht vom einen auf den anderen Fuß. Ihm war das Ganze offensichtlich unangenehm, und er wollte so schnell wie möglich verschwinden. Für einen so verständnisvollen und versöhnlichen Mann wirkte er erstaunlich nervös.
    »Ich hatte gehofft, wir könnten uns noch rasch unterhalten«, sagte Anya. »Wäre Ihnen das recht, Hannah? Draußen ist ein Wasserspender, falls Sie Durst haben.«
    Hannah stand auf, doch ihr Gatte zögerte und sah auf die Uhr. »Aber nur ganz kurz, und von mir hat sie die Infektionen nicht.«
    »Diese Situation kann nicht leicht für Sie sein«, begann Anya, als Hannah den Raum verlassen hatte und Brett sich setzte.
    Er zuckte die Achseln und sah aufgewühlt zum Fenster. »Krankenhäuser machen mich immer fertig.«
    Anya betrachtete ihn eine Weile, dann fragte sie unverwandt: »Glauben Sie, dass Hannah lügt?«
    »Nie im Leben, sie gibt sich die Schuld an Sachen, die sie gar nicht gemacht hat.«
    »Was ist in der Hochzeitsnacht passiert?«
    Sein Blick zuckte zu ihr. »Was hat sie erzählt?«
    Anya stellten sich die Nackenhaare auf. »Sie erzählte, sie hätte auf der Feier ein Gläschen getrunken, sei dann mit Ihnen auf das Zimmer gegangen und könne sich von da ab an praktisch nichts erinnern.«
    Sein Kiefer verspannte sich, und er fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Ganz ehrlich, sie hat noch nie viel vertragen. Und mit der ganzen Hungerei ist es ihr noch schneller zu Kopf gestiegen als sonst. Sie sah übrigens richtig toll aus. Sie hätten sie mal sehen sollen, so mit Kleid und Schleier.«
    Anya beschloss, sein Erinnerungsvermögen zu testen. »Sind Sie absolut sicher, dass das wirklich alles war, was sie getrunken hat? Es kommt vor, dass man in der Aufregung mehr trinkt, als man merkt.«
    Er verzog die Mundwinkel, als dächte er angestrengt nach. »Nein, das Hotel hat uns eine Flasche Schampus hingestellt, aber der hat ihr nicht geschmeckt.«
    Anya wurde unwohl. Diese Nacht – die Hochzeitsnacht – war das Einzige, woran Hannah sich nicht erinnern konnte. Sie hatte dem ersten Mal mit ihrem Ehemann so lange entgegengefiebert, dass ein einziges Glas Wein für einen Filmriss eigentlich nicht ausreichen dürfte. Brett dagegen schien die gesamte Nacht präsent zu sein.
    »Was geschah dann?«
    »Wir hatten Sex, und sie ist sofort tief und fest eingeschlafen. Muss ziemlich anstrengend gewesen sein, die ganze Hochzeit zu organisieren und überhaupt. Ich bin dann raus auf die Veranda vor dem Hotelbungalow, hab noch ein paar Bier getrunken, bisschen geraucht und mich dann in die Falle gehauen. Sie lag noch ganz genauso auf dem Bett wie davor.«
    Anya fiel auf, dass Brett eine mögliche Untreue seiner Frau mit keinem einzigen Wort erwähnte.
    »Nimmt Hannah irgendwelche Beruhigungsmittel?«
    Er lachte. »Niemals. So was wäre ihr viel zu abgefahren.«
    Damit schied der nächste mögliche Grund für den Gedächtnisverlust aus. Anya verfolgte eine andere Fährte. »Und Sie?«
    Er machte ein blödes Gesicht. »Soll ich jetzt vielleicht einen Drogentest machen?«
    Anya fragte ungerührt weiter. »Ist nach der Feier noch jemand in Ihrem Zimmer gewesen?«
    Wieder fuhr er sich mit der Hand über den Mund. »Wie meinen Sie das, noch jemand? Ich habe Ihnen doch gerade gesagt, es war unsere Hochzeitsnacht, Herrgott noch mal.« Winzige Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    Anya ließ nicht locker. »Vielleicht wollte Ihnen jemand schöne Flitterwochen wünschen? Das wäre nichts Ungewöhnliches.«
    Er nickte. »Jetzt wo Sie es sagen, ein paar Jungs vom Footballteam wollten uns ihr Geschenk vorbeibringen, aber als sie

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