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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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dies keine gute Vorausse t zung ist.“
    „Danke, das weiss ich selbst. Ich bin hier aber auch nicht der Ei n wohner, der gr a tis rein durfte.“
    Dieser Seitenhieb sass. „ Schon gut. Ich denke, wir müssen ru n ter.“ Zugeben, dass er noch nie in dieser Bibliothek war, kam auf ke i nen Fall in Frage. Zu Silvans Glück war der Ansatz nicht ei n mal schlecht.
    „Wir machen uns jetzt erst einmal über die digitalisierten Inform a tionen her.“
    „Du meinst Internet? Dafür hätten wir aber zu H ause bleiben kö n nen.“
    Beth schenkte Silvan einen bösen Blick. „Das World W i de Web ist eine hervorragende Erfindung, es taucht aber auch viel Müll auf. Deshalb steh ich auf Bibliotheken. Die hier gesammelten Werke und I n formationen, die grossen Archive und all ihre Inhalte beherbergen zwar auch viel Müll, aber der ist wenigsten ein bis s chen besser gefilter t und man kann zielgerichteter a rbeiten. Au s serdem wird im Internet manchmal auch auf ein Buch Bezug g e nommen, das ich zuhause dann eigentlich nie zur Hand habe. Wenn ich direkt in der Bibliothek sitze, kann mir das kaum passi e ren.“
    „Klingt logisch. Aber was machst du, wenn das Buch ausgeli e hen ist?“
    „ Musst du immer ein Aber anfügen? “
    Beth richtete sich an einem freien Platz ein , öffnete die Suchm a schine und tippte den Namen ‚Pierre Cl e ment’ in das Suchfeld ein. Der Computer durchforstete allerlei Dateien, doch zum E r staunen von Beth und Silvan, behauptete die Maschine , nichts gefunden zu h a ben.
    „Seltsam…“ Murmelte Beth und drückte damit aus, was Silvan dac h te.
    „Du, wenn Zeitungsartikel oder so etwas geschrieben werden, wird der Name doch manchmal von der Redaktion g e ändert.“
    „Guter Einfall. Dennoch, der Typ ist tot. Also muss es doch i r gendetwas geben. Eine Todesanzeige, einen ärztlichen Bericht, ein Datum für die Abdankung. Irgen d etwas muss doch da sein!“
    „Den Bericht bekommst du wahrscheinlich nur im Kra n kenhaus. Als o ich hätte keine Freude daran , dass alle nach einem einzigen Bibliothek sbesuch meine gesamte Krankengeschichte kennen wü r den. “
    „Ja, schon klar. Aber du verstehst was ich meine?“ Gab Beth u n geduldig z u rück.
    „Denke schon. Gib doch mal den Namen deiner Tante ein.“
    Beth tat wie geheissen. „Nichts.“
    „Das ist doch eigentlich positiv. Jetzt wissen wir wenigstens, dass die P o lizei dicht hält.“
    „Bringt mir jetzt nur nichts.“
    „Sagtest du nicht, Dina und ihr Lover kannten sich schon von früher? Versuch es doch mal mit seinem Namen. Wie hiess der noch mal?“
    „Was? Henry. Aber ich glaube nicht, dass das etwas bringt. Der steht ja eigentlich nicht richtig mit uns im Zusamme n hang.“
    „Okay. Und wenn du die Namen ohne Gänsefüsschen noch ei n mal eingibst? Für den Namen Clement tauchen bestimmt einige Tre f fer auf, aber es hat auch niemand gesagt , es würde schnell und einfach g e hen.“
    „ Lass mich nachdenken. Da ich geneigt bi n, die voraussichtlich weniger r esultatträchtigen Dinge zuerst auszuprobieren, um nac h her die Aufmerksamkeit alleine auf den grossen Haufen richten zu können, versuche ich es trotzdem mit He n ry. Denn in Verbindung steht er mit der Clement Familie , wenn auch nur in dünner , we s halb wir ihn trotz allem nicht einfach vergessen dü r fen.“
    „Sag ich doch. Bist du eine von denen, die zuerst das isst, was sie weniger mag, um sich dann voll und ganz auf den Genuss des geliebten Nahrungsmittels zu konzen t rieren?“
    Beth war bereits dabei, Henrys Namen in das Suchfeld ei n zugeben. Silvans Kommentar bekam sie nur nebenbei mit, aber dennoch kon n te er sie damit ablenken. „Was? Warum? Was hat Essen mit dieser Sache zu tun?“ Sie drückte die Enter-Taste und drehte sich vom Bil d schirm weg.
    „Das Auswahlverfahren. So wie du mir jetzt aufgezeigt hast, wie du vorgehen möchtest, das K leine zu erst, damit der Kopf für das G rosse bereit ist, hat es mich an solche Essgewohnheiten eri n nert.“
    „Du hast seltsame Gedankensprünge, aber sie sind ziemlich tre f fend. Tatsächlich esse ich… Silvan?“ Beth brach ab, als sie b e merkte, dass Silvan ihr nicht mehr zuhörte. Mit starren Augen und offenem Mund fixierte er den Bil d schirm.
    „ Das musst du dir ansehen.“ Neugierig folgte Beth se i nem Blick.
    „Mein Gott…“ Sie wusste sofort, was Silvan so gefe s selt hatte.
    Eine beinahe unzählbare Anzahl an Suchresultaten wurde vor ihren Augen eine nach der anderen aufgeli s

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