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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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Grabstein? Was ist daran so beso n ders? Schliesslich geschah alles auf einem Frie d hof!“
    „Es geht doch nicht um den Stein selbst, es geht um den Namen da r auf!“
    „Aha. Und der ist etwas Besond e res ?“
    „Und ob!“
    „ Okay. W ie lautet der Name?“
    „Pierre Clement.“
    „Pierre Clement? Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was du mir sagen möchtest.“ Und genauso schau te er sie auch an - v erstän d nislos.
    „Der Tote in diesem Grab trägt meinen Familienn a men, aber ich habe noch nie von ihm gehört. Er ist hier in Nizza beerdigt wo r den und meine Tante wurde an seinem Grab ermordet. Also, wer ist er? Das kann doch alles kein Zufall sein!“
    „Aha.“ Langsam erhellte sich Silvans Gesicht s ausdruck wi e der. „Und was hast du jetzt vor?“
    „Ich gehe in die Bibliothek und forsche nach.“ Mit e i nem kurzen Blick auf die Uhr sprang Beth auf und eilte in Ric h tung Ausgang.
    „Hei warte! Du bist mir ein bisschen zu schnell!“ Silvan konnte Beths Tempo kaum folgen, aber so leicht liess er sich nich t a b schütteln. „Ich komme mit.“
    Noch bevor Beth etwas dagegen ei n wenden konnte, hatte sich Silvan bereits in seine Jeans gezwängt und bemühte sich, wä h rend dem Gehen , mit einem Brötchen zwischen den Zähnen die Hose zu schliessen und gleichzeitig in seine Schuhe zu schlüpfen. O b wohl die Hose zu lang war, brachte er das Kunststück schlussen d lich ohne hinzufallen fertig .
     
    Beth hatte nicht auf ihn gewartet. Sie war im Tre p penhaus schon fast unten angekommen, als Silvan sie einholte. „Mensch, deinen Gedankengängen und anschliessend dir zu folgen, ist echt ein e Herausford e rung !“
    „Ich habe auch nicht gesagt, dass du mitkommen sollst.“ Sie nahm i h m das Brö t chen aus der Hand und biss selbst hinein.
    „Stimmt, aber du warst so schnell aufgestanden, dass ich dir meine Fragen nicht mehr stellen konnte, also beschloss ich kurzerhand mitzuko m men.“
    „Musst du denn nicht arbeiten?“
    „Nein, heute nicht.“ Zu Beths Leidwesen schien Silvan diese Ta t sache sehr zu erfreuen. „Also. Frage eins. Warum gehen wir nicht einfach zu Jérémie ? So wie du die Situation in deiner E r zählung beschrieben hast, scheint er noch mehr zu wi s sen.“
    „Genau darum wollte ich so schnell au f brechen , um dieser Frage aus dem Weg zu gehen. Aber da du dich nun mal nicht abschü t teln lässt, sag ich’s dir. Und wehe du kommst mir wieder mit diesem Liebesmist.“ Drohend die Faust erhebend sah sie zu Silvan hoch . „Weil ich ihn nicht s e hen will.“
    „Ja klar. Darum machst du dir die Mühe Dinge nachzuforschen, die dir ein anderer einfach erzählen kön n te.“
    „Das wissen wir doch überhaupt nicht! Vielleicht wollte er mir etwas ganz anderes sagen. Schon einmal daran gedacht? Und a b gesehen davon, er glaubt, meine Eltern wären Dr o genkuriere. Glaubst du, er würde mir restlos alles, was er herausgefunden hat, wahrheitsgetreu erzählen? Nachdem, was wir zu sammen erlebt haben, im Vergleich dazu, was er jetzt über meine Eltern herau s gefunden zu h a ben glaubt, muss er doch denken, ich hätte ihn nach Strich und Faden bel o gen.“
    „Oder zumindest einiges verheimlicht. Das kann ich irgendwie nac h vollziehen.“
    „Und deine zweite Frage?“
    „Ah, die hätte ich fast vergessen. Passiert dir das ö f ter?“
    „Was?“
    „Diese Träumerei?“
    „Nein. Zumindest hat te ich das früher nie. Aber seit ich hier bin, träume ich immer wieder einmal. Was eigentlich kein Wunder ist . Ich habe in dieser Stadt E iniges erlebt und muss die ganzen Ei n drücke irgen d wie verarbeiten. Das gibt meinem Unterbewusstsein einen Ha u fen zu tun . Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Grund ist, warum ich nur hier so viel träume. Allerdings finde ich es auch ganz pra k tisch, denn offensichtlich werden so dann noch Dinge zu Tage befördert, die ich nicht auf Anhieb erkannt h a be . “
    „Wie einen Namen auf einem Gra b stein.“
    „So ist es.“
     
    In der Zwischenzeit hatten sie die Bibliothek Louis Nucera e r reicht. Beth mus ste als Nichteinheimische eine Mitgliedschaft lösen, während Silvan die Räumlichkeiten umsonst nutzen dur f te.
    „Wo fangen wir an?“ Silvan fand die ganze Situation sehr aufr e gend und konnte es kaum erwarten, alles nach Hi n weisen zu durchstöbern.
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Das war nicht die Antwort die er hören wollte. Mit hochgezogener Augenbraue schaute er Beth an. „Ge s tatte mir den Hinweis, dass

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