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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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hat. Hast du ihn damals gesehen? Wenn ja, könntest du ihn noch beschre i ben?“
    Erst j etzt dämmerte Silvan, worauf Beth hinauswollte und warum er in dieser verhassten Polizeistation sass. „Ja, natü r lich kann ich das.“
    Beth f iel ein Stein vom Herzen und auch Jérémie schien sich zu entspannen. Um sicherzugehen, dass Silvan Henry nicht nur b e schreiben konnte, sondern auch jetzt und hier dem Zeichner erkl ä ren wol l te, wie Henry aussah, setzte Jérémie zum S prechen an. Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er b e merkte, dass Silvan sich bereits neben den sich bisher schweigend im Hi n tergrund haltenden Zeichner gesetzt hatte und wild gestikulierend am E rklären war. Beth hatte sich hinter die beiden gestellt und schaute ihnen interessiert über die Schu l tern. „Wenn dieser Kerl nur immer so k ooperativ wäre “ , m urmelte Jérémie . Da s leise Klo p fen an der Tür, das den Kaffee ankündigte, hätte er in seiner Überraschung beinahe überhört. Er öffnete, nahm den Kaffee en t gegen, der ihm hingestreckt wurde, drückte jedem e i nen in die Hand und stellte sich neben Beth, um zuzusehen, wie langsam Henrys Gesicht auf dem Papier sich t bar wurde.
     
    „Hallo Henry, schön dich kennenzule r nen.“ Beth legte den Kopf schie f und betrachtete das Portrait, das der Zeichner nach einer kurzweiligen Stunde unter den strengen Augen Silvans fertig g e stellt hatte. „Wie geht es nun weiter ? “, w ol l te Beth von Jérémie wissen.
    „Da ich davon ausgehe, dass Henry auch morgen früh wieder im Kaffee au f tauchen wird, werde ich Paul mit diesem Bild vor dem Lokal postieren. Wenn er Henry gefunden hat, wird er seine vol l ständigen Pe r sonalien aufnehmen und ihn zu einer Befragung hierher einl a den.“
    „Leute, kann ich jetzt eigentlich g e hen? Naja, da wartet doch noch so ein Mädchen bei mir, ihr wisst schon…“ Verl e gen brach Silvan ab.
    „Ja, ich denke, wir haben alles. Oder? Beth?“
    Beth musste nicht überlegen. Das , was sie von Silvan wollte, lag vor ihrer Nase und würde hoffentlich ein wenig Aufschluss über diese sel t same Todesursache ihrer Tante liefern. „Ich habe nichts dagegen. Danke Silvan und geniess den Abend, du hast es dir ve r dient.“ Augenzwinkernd wies sie ihm mit einem Kopfn i cken die Tür. Diese Chance ergriff Silvan dankbar und verschwand so schnell, als würde er Han d schellen hinter sich schnappen hören.
    „Nun“, Jérémie hatte Silvan noch kurz nachgeschaut, bevor er seine Aufmerksamkeit auf Beth lenkte , „w as weißt du mir noch zu beric h ten?“
    Im ersten Moment wusste Beth nicht worauf Jérémie hinaus wol l te. Er schien das zu merken und setzte nach. „Das Gespräch mit deinen Eltern, was hast du erfa h ren?“
    „Ach so! Ja, also eigentlich nur das, was ich bei dem Gespräch mit Silvan vorhin schon beiläufig erwähnt habe. Meine Eltern sind ebenfalls der Meinung, dass Dina keinerlei Medikamente eing e nommen hat. Z u mindest nicht, solange sie in England war. Was dann in Nizza geschah, wissen sie natürlich nicht.“ Beth stützte sich auf der Tischkante ab und lehnte sich vertrauensvoll zu Jérémie vor. „Dass ich das nicht ve r stehen kann, ist nichts Neues. Aber Dina war eher der Typ Mensch, der , egal wie krank er war, lieber noch eine Portion verza u berter Krähenfüsse ass, bevor Chemie zum Einsatz kam. Warum sie sich auf einmal mit Table t ten vollpu m pen sollte, will mir nicht in den Kopf. Das wäre nicht nur eine Veränderung des Charakters, sondern ein vol l ständig neuer Mensch.“
    Jérémie lauschte ihr aufmerksam und er stellte fest, dass er Beth wir k lich zu glauben begann, egal was das für die Grundlage des Falls b e deutete.
     
     

Kapitel 18
     
    Henry tauchte tatsächlich wie gehofft in dem Kaffee auf und dank des Portraits war er auch schnell identifiziert. Er erklärte sich s o gar bereit, Paul sofort auf die Wache zu begleiten und sich den Fragen der Polizei zu stellen. Jérémie beschloss, Beth erst a n schliessend anzurufen, da sie bestimmt noch schlafen würde und bei der Befragung sowieso nicht dabei sein durfte. Auch das Ve r hör schien ohne weitere Probleme zu verlaufen. Henry war koop e rativ und hilfsb e reit. Als Jérémie dann aber die erste Frage über Dina stellte, bekam Jérémie eine verwirrende An t wort.
    „Sie möchten nun be stimmt genauer wissen, weshalb S ie eigen t lich hier sind “ , b egann Jérémie nach den allgemeinen Fragen auf das eigentliche Thema

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