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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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Silvan fi n det, er ist doch ein Würstchen.“
    „Eher eine Bockwurst, wenn S ie wissen, was ich meine.“ Aufre i zend zwinkerte Beth dem Mann zu.
    Jener schaute zwar ungläubig zurück, zögerte jedoch nur noch kurz, bevor er dann eine Visitenkarte hervor zog . „ Seien S ie g e warnt, er hat diese Dinger bestimmt nicht nur für S ie drucken la s sen. Sie wissen auch, was ich me i ne?“
    „Ich werde es mir merken. Vielen Dank.“ Mit den Fingerspitzen zupfte sie dem Mann spielerisch die Karte aus der Hand. Dann ve r liess sie k eck ihren Hintern hin und her schwingend das Lokal und steuerte in Richtung der auf der Visitenkarte stehenden Stra s se. Es dauerte etwa eine Viertelstunde, bis sie vor einem etwas zerfallenen, offenbar wenig g e pflegten Mehrfamilienhaus stand. „Hier wohnst du also. Dass ich doch einmal zu dir nach Hause gehen würde, hätte ich mir auch nie träumen lassen.“ Kopfschü t telnd las sie, was auf den Messingschilden sei t lich der Türglocken stand. Sie entdeckte seinen Namen und drückte auf die Klingel. „Und wehe du bis t nicht zu Hause.“ Kaum hatte sie es ausgespr o chen, öffnete sich mit einem Su m men auch schon die Tür und sie trat ein. „Das fängt doch gut an.“
    Die Entscheidung, nicht den Lift zu nehmen bereute sie nach der vierten Etage. In der fünften angeko m men begegnete sie einem erstaunten G e sicht in knallengen Unterhosen . „Beth? Was machst du denn hier?“ Seine Verblüffung war nur von kurzer Dauer. „Ah, du konntest meinem überwältigenden Charme doch nicht wide r stehen, richtig? Tja, da bist du nicht die E rste, Sü s se.“
    „Ja, das habe ich heute schon ei n mal gehört. Aber leider ist es nicht ganz so, wie du denkst. Zieh dir eine Hose an, wir machen einen Au s flug.“
    „Dominante Frauen mag ich besonders.“ Mit einem anzüglichen L ä cheln, das Beths Magensäure anregte, verschwand Silvan in der Wo h nung und kam gleich darauf mit einer Hose zurück.
    „Silvan, anziehen nicht nur mitne h men.“
    „Ja, ja, nur keine Eile.“ Bevor er die Tür hinter sich ins Schloss zog, rief er noch einmal in die Wohnung. „Süsse, ich bin bald wieder da, habe noch ein Freiluftpaket abz u liefern!“ Erst jetzt bemerkte Beth den rosa BH am Boden neben der Ei n gangstür. Angeekelt beeilte sie sich von diesem Haus und am liebsten auch von Silvan wegzukommen. Leider brauchte sie den aber noch. Irgendwie war er ihr lieber in seiner Kel l neruniform, als in den zerrissenen Jeans und dem Etwas, das wohl ei n mal ein T-Shirt gewesen war.
    „Du Beth, tut mir L eid, wie ich eben mit dir geredet habe, aber die Kleine in der Wohnung ist eben beei n druckt von so Zeug.“
    „Schon in Ordnung, deine grossen Spr ü che kenne ich schlie sslich schon zu r G enüge und ein einschlägiger Ruf folgt dir auf dem Fusse.“ Kaum zu glauben, er schien doch tatsächlich einige Ze n timeter zu wachsen vor Stolz. „Silvan, du bis echt ein Un i kat .“
    „Hei danke!“ Er grinste bis über beide Ohren. „Warum laufen wir eigentlich so schnell? Ach und, wo bringst d u mich übe r haupt hin?“
    „Das wirst do noch früh genug bemerken. Komm schon, wir h a ben nicht den ga n zen Tag Zeit.“
    Im Eiltempo erreichten sie bald die Tür der Polizeistat i on. Als wäre er gegen eine Wand gelaufen, blieb Silvan stehen , als Beth hineingehen wollte. „Da s ist jetzt nicht dein Ernst. Warum bringst du mich hierher? Ich g e he da nicht r ein! “
    „Silvan, müsste ich etwas im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen dir und der Polizei wissen oder ist das einfach eine Pri n zips a che?“
    „Nun ja, sagen wir, wir sind nicht unb e dingt Freunde.“
    „Musst du zurzeit etwas befürchten, wenn du da rein gehst?“
    „Ich glaube nicht, nein.“
    „Gut, dann kommst du jetzt gefälligst mit. Ich brauche deine Hilfe und ich habe keine Nerven für die Ängste eines Kleinkr i minellen .“
    „Angst? Wer sagt denn so was? Ich mag die Typen ei n fach nicht, das ist alles . U nd ein Kleinkrimineller bin ich auch nicht, oder zumindest nur ein kleines bis s chen.“
    „ Ein kleines bisschen k leinkriminell? Verstehe.“ Beth scha u te Silvan schief an. „ Wenn das so ist, hast du nichts zu befürchten. Es geht hier um mich und nicht um dich, also los.“ Sie schubste ihn mit dem Zeigefinger leicht an, um ihn zu einer Vorwärtsbew e gung zu animieren. Doch Silvan blieb wie ein sturer Esel unbeirrt stehen. Aber immerhin schien seine Neugierde geweckt. „Um dich? Was hast du

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