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Wenn nur dein Lächeln bleibt

Wenn nur dein Lächeln bleibt

Titel: Wenn nur dein Lächeln bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Lind
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Liege und ließ die geschwollenen Beine baumeln. Es roch ziemlich unerträglich in diesem win zigen Verlies. Nach Mäusepipi oder Schlimmerem.
    »Nein, aber morgen hängen sie mich an den Wehentropf.«
    »Na denn viel Spaß!«
    »Ich heiße Angela.« So freundlich wie möglich reichte ich den beiden feindselig gestimmten Walrössern die Hand. Wir waren einander jetzt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Also, warum nicht gleich friedlich und freundlich sein. So hatte ich es immer gehalten, im Studium und auch im Beruf. Rumgezicke bringt einen schließlich auch nicht weiter. Wir wurden in unserer Deutschen Demokratischen Republik schon genug drangsaliert.
    »Elke.«
    »Jutta.«
    Beide schienen es mir nach wie vor übel zu nehmen, dass ich diese schäbige Krankenhauszelle mit ihnen teilte. Vielleicht mochten sie auch meine blonden Locken nicht. Von einer guten Figur konnte man in Anbetracht meines hochschwangeren Körpers derzeit nicht sprechen. Aber dass ich früher mal Leistungssportlerin gewesen war, sah man mir durchaus noch an. Als ich den Inhalt meines ordentlich gepackten Klinikköfferchens in das mir zugeteilte Fach des einzigen Spindes räumte, beäugten mich die dauergewellten Landpomeranzen kritisch.
    »Ah, die Umstandshose ham wir auch«, ätzte schließlich Jutta, die mit der dunkelbraunen Mähne. »Alles Plaste und Elaste, wa?«
    »Feinstes Elastan, fadenziehend bis zum allerletzten Tag! Haste die jetzt auch ohne Unterbrechung angehabt?«, schaltete sich Elke ein.
    »Na klar«, sagte ich grinsend. »Was anderes ist modisch ja nicht im Sortiment.«
    »Im Westen haben sie so schicke Umstandsmode!«, meinte Elke seufzend. »Meine Cousine hat mir total süße Klamotten rübergeschickt! Aber das Paket ist beschlagnahmt worden. Typisch!«
    »Vielleicht sind wir sie morgen schon los.«
    »Das will ich doch hoffen! Dass sich eine Schwangerschaft dermaßen in die Länge zieht … Darf ich meine Zahnbürste hier an den Rand des Waschbeckens legen?«
    »Von mir aus. Das Klo ist übrigens auf dem Gang. Das dürfen wir uns mit zwanzig anderen Schwangeren teilen.«
    »Ach du liebe Scheiße!«
    »Ja, und das kannste wörtlich nehmen: Die Wöchnerinnen gehen nämlich auch noch drauf. Mit ihren Dammrissen und Kamillespülungen. Na, prost Mahlzeit!«
    »Jutta! Also echt!«
    »Stimmt doch! Da kann unsere hübsche Neue ihr feines Näschen rümpfen, so viel sie will!«
    »Wir sind hier eben nicht im Westen!« Elke versuchte die Beine anzuziehen, weil ich mein leeres Köfferchen unter ihre Pritsche schob. »Da soll es ja sogar verschiedene Klassen geben! Erste Klasse kriegt sogar ’n Einzelzimmer! MIT BAD ! Hat meine Cousine gesagt.«
    »Ach, den Preis zahlen wir doch alle gern für die Aussicht, schon bald unser Baby in den Armen halten zu dürfen!« Ich lächelte tapfer in den kaputten kleinen Spiegel, der über dem maroden Waschbecken hing.
    »Dein Erstes, wa?«
    »Ja! Ein absolutes Wunschkind! Und bei euch?«
    »Also ich krieg das dritte und Elke das zweite.«
    »Oh. Dann habt ihr also schon Erfahrung …?«
    »Ja, aber davon erzählen wir dir lieber nichts, nur so viel: Es geht alles vorüber. Denk einfach an wat Schönet, wenn du glaubst, du musst eine Melone scheißen.«
    »Also Jutta, wirklich!«
    »Jetzt erzähl mal, Angela. Hast du einen Mann?«
    »Ja!«, schwärmte ich. »Er heißt Bernd und arbeitet in einem großen Chemieunternehmen.«
    »Nicht, dass dein Kind chemisch verseucht ist!«, spottete der Trampel Jutta.
    »Nein, Blödsinn, mach ihr keine Angst! Und? Habt ihr eine Wohnung?«
    »Ja! Sogar eine ganz schicke!« Ich erzählte den beiden Mitwöchnerinnen begeistert von der Dreizimmerwohnung, die der Staat uns werdenden Eltern zur Verfügung gestellt hatte. Plattenbau. Mit eigenem Bad! Nur für uns allein! Sogar einen kleinen Balkon hatte unsere Neubauwohnung. Wenn das kein traumhafter Luxus war! Vorher hatten wir als kinderloses Ehepaar bei meiner Mutter gewohnt. Zu zweit, in einem neun Quadratmeter großen Zimmer, das wir als Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer benutzt hatten. Ohne Bad. Das Klo lag auf halber Treppe und wurde von den anderen Mietern mitbenutzt, auch Kohlen durften wir reichlich schleppen. Unser Baby brachte uns einfach nur Glück!
    »Stellt euch vor, Mädels, der Tag, an dem ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, war ausgerechnet Bernds einundzwanzigster Geburtstag!«
    »Oh wie süüüüß! Dann hast du aber einen ganz jungen Schnuckel!«
    »Na ja, ich bin vier Jahre älter …«
    »Sieht

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