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Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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was, Fran?« meinte Jenna.
»Wenn dieser Alptraum erst einmal vorbei ist, kommt Molly mit mir in die Stadt und wohnt bei mir. Wir werden uns tagelang in dem neuen Schönheitssalon, den ich entdeckt habe, verwöhnen lassen. Dann werden wir einen Einkaufsbummel unternehmen und sämtliche Boutiquen plündern. Und zum Abschluß futtern wir uns durch die besten Restaurants in New York mit dem Le Cirque 2000 als krönendem Abschluß.«
    Sie klang so zuversichtlich, daß Fran kurz die Wirklichkeit vergaß und ihr glaubte. Fast fühlte sie sich ausgeschlossen und sehnte sich danach, mit von der Partie zu sein. Die Schatten der Vergangenheit, schoß es ihr durch den Kopf.
    »Ich glaube zwar nicht mehr an Wunder, aber falls doch eines geschieht, muß Fran unbedingt mitfeiern«, sagte Molly. »Ohne euch beide hätte ich nie so lange durchgehalten.«
    »Du wirst es schaffen, das schwöre ich bei meiner Ehre als Gattin von Cal, dem Allmächtigen«, meinte Jenna und grinste. »Apropos, Fran: Ich fürchte, er ist wegen des bevorstehenden Zusammenschlusses sehr beschäftigt und außerdem übelster Laune – eine gräßliche Mischung also. Ich kann mich jederzeit mit dir treffen, aber den Termin mit ihm vergißt du in nächster Zeit am besten.«
    Sie umarmte Molly. »Ich muß los. Wahrscheinlich hat Fran etwas mit dir zu besprechen. Schön, dich wiederzusehen, Fran. Bis nächste Woche, einverstanden?«
    Fran überlegte rasch. Wenn Mollys Bewährung tatsächlich aufgehoben würde, würde das am kommenden Montag geschehen. Dann würde Jenna sicher bei ihr sein wollen. »Was hältst du von Dienstag gegen zehn in deiner Kanzlei?«
    »Großartig.«
    Molly begleitete Jenna zur Tür. Als sie ins Arbeitszimmer zurückkehrte, sagte Fran: »Molly, ich muß auch gleich wieder nach New York. Also machen wir es kurz. Du hast
doch sicher von der Sondersitzung des Bewährungsausschusses am Montag gehört.«
    »Ja, und nicht nur das. Ich habe eine Vorladung bekommen.« Mollys Miene war ganz ruhig, und ihre Stimme klang beherrscht.
    »Ich weiß, was du jetzt denkst, aber halt die Ohren steif, Molly. Ich schwöre, daß sich bis dahin etwas tun wird. Heute habe ich mit Annamaries Schwester gesprochen und einige erschreckende Dinge über die Lasch-Klinik erfahren. Es geht um deinen Mann und Peter Black.«
    »Peter Black hat Gary nicht umgebracht. Sie waren gute Freunde.«
    »Molly, wenn Peter Black nur die Hälfte der Verbrechen begangen hat, derer ich ihn verdächtige, ist er ein von Grund auf böser Mensch, dem ich fast alles zutraue. Ich muß dich etwas fragen, das du mir hoffentlich beantworten kannst. Warum hat dein Mann Peter Black gebeten, hierherzuziehen und sein Geschäftspartner zu werden? Ich habe mich über Black erkundigt. Er war weder ein guter Arzt noch besaß er einen Pfennig Geld. Kein Mensch verschenkt eine halbe Klinik an einen alten Freund. Außerdem glaube ich nicht, daß Black Gary wirklich so nahestand. Kennst du den Grund, warum Gary Black die Partnerschaft angeboten hat?«
    »Peter arbeitete bereits in der Klinik, als ich Gary kennenlernte. Wir haben es nie erörtert.«
    »Das habe ich befürchtet, Molly. Ich weiß nicht, wonach ich eigentlich suche, aber tu mir einen Gefallen. Laß mich Garys Unterlagen durchsehen, bevor du sie wegwirfst. Vielleicht entdecke ich doch etwas, das uns weiterbringt.«
    »Wenn du willst«, erwiderte Molly gleichgültig. »In der Garage stehen bereits drei volle Müllsäcke. Ich deponiere sie für dich in der Abstellkammer. Was ist mit den Fotos?«
    »Behalt sie noch. Vielleicht brauchen wir sie für die Sendung.«
    »Ach, ja, die Sendung!« sagte Molly und seufzte. »Habe ich dich wirklich erst vor zehn Tagen gebeten, Erkundigungen einzuziehen, um meine Unschuld zu beweisen? Oh, wie naiv ich war«, meinte sie mit einem wehmütigen Lächeln.
    Sie hat die Hoffnung aufgegeben, dachte Fran. Sie weiß, daß sie am Montag wieder ins Gefängnis muß, um den Rest der zehnjährigen Haftstrafe abzusitzen. Und dann kommt noch ein neuer Prozeß wegen Mordes an Annamarie Scalli auf sie zu. »Molly, sieh mich an«, befahl sie.
    »Ich sehe dich doch an, Fran.«
    »Molly, du mußt mir vertrauen. Ich vermute, der Mord an Gary ist nur einer in einer ganzen Serie, die du unmöglich begangen haben kannst. Ich werde das beweisen, und dann bist du wieder vollständig rehabilitiert.«
    Sie muß mir glauben, überlegte Fran und hoffte, daß sie überzeugend genug geklungen hatte. Offenbar war Molly im Begriff, in Apathie

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