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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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geschlagen. Es gefiel ihr auch nicht, was sie empfand, wenn sie in seiner Nähe war. Denn noch gehörte er zu ihren Gegnern. »Ich habe niemanden belästigt und wurde trotzdem angegriffen. Stellen Sie sich vor, ich wäre als Frau in die Stadt gekommen, allein. Statt sich mit mir zu prügeln, hätten diese betrunkenen Kerle mich in die nächste Gasse gezerrt und vergewaltigt.« Der Aufruhr ihres Körpers machte sie nervös. Sie hob seinen Stetson auf und warf ihn ihm wie eine Frisbee-Scheibe zu. »Lassen Sie mich in Ruhe, Marshal .« Geschickt fing er seinen Hut auf. »Ich komme auch so zurecht.«
    Er setzte sich den Stetson auf. »Ich werde auch weiterhin ein Auge auf Sie haben, Miss Mason.«
    »Wenn Sie meinen«, sagte sie. Falls du mich überhaupt erkennst!
    Er wandte sich zum Gehen.
    »Noch was, Marshal !« Er drehte sich um, zog wieder auf diese arrogante Art die Braue hoch. »Sie können das >Miss< weglassen. Sagen Sie einfach >Mason< zu mir!«
    Er schaute sie von Kopf bis Fuß an. »Das dürfte kein Problem sein.«
    Ihre Augen funkelten, doch sie beherrschte sich. »Übrigens - wem bin ich eigentlich dort im Wald begegnet?«
    Er zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Swift Arrow.«
    Sie lächelte leicht, und dabei entdeckte er ein Grübchen, das ihm vorher noch nicht aufgefallen war. »Er hat mir besser gefallen!«
    Chris sagte nichts darauf. Langsam ging er davon, und nach ein paar Schritten stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.

Hewlett-Packard
    5
    Chris schwang sich in den Sattel und schaute sich noch einmal nach Victoria um. Fast erwartete er zu sehen, dass sie sich vor seinen Augen in Luft auflöste, aber da stand sie im Schatten der Bäume, die Hände in die Hüften gestützt. Das Hemd hing ihr noch aus der Hose, und dieses Unterhemd oder was auch immer sie darunter trug, zeichnete die Linien ihres Körpers nach. Er registrierte, wie trainiert die Muskeln an ihren Armen und Schultern waren. Sie ist ganz anders als jede Frau, die mir bisher begegnet ist, dachte er und rieb sich unwillkürlich das Kinn. Obwohl er dazu erzogen worden war, jede Frau zu beschützen, hatte er keine Bedenken, sie allein hier im Wald zurückzulassen. Sie war mehr als fähig, sich zu verteidigen und zu wehren - selbst gegen das Verlangen, das sie B eid e eben empfunden hatten.
    Verlangen? Es war mehr wie ein Vulkanausbruch gewesen. Noch immer meinte er, ihren Körper an seinem zu fühlen, ihre Hüften an seine gepresst. Noch nie hatte er so heftig den Wunsch verspürt, mit einer Frau zu schlafen, wie in jenen zu kurzen Momenten. Es war pures Begehren, wild und unerklärlich, doch er bezweifelte, dass diese Frau einer solchen Lust jemals spontan nachgeben würde.
    Sie ist wie eine harte Muschel, die man mit einem Meißel knacken muss, dachte er und hob grüßend die Hand an den Hut, als er davonritt. Er wusste immer noch nicht, wie er sie einordnen sollte. Sie drückte sich irgendwie anders aus, knapp, genau, sarkastisch. Und doch hatte sein Herz heftig und schnell geschlagen, seit sie ihre Maske abgenommen hatte. Ein Anblick, der zugleich schrecklich und faszinierend gewesen war. Woraus mochte diese Maske gefertigt sein, dass sie sich so dehnte und so echt erschien? Eine solche Verkleidung war einfach unglaublich!
    Er rieb sich die Seite, wo sie mit dem Messer seine Haut geritzt hatte - doch all seine Gedanken wurden überlagert von der Erinnerung daran, wie verführerisch sich ihr Körper angefühlt hatte, als sie auf ihm gelegen hatte.
     
    Victoria schaute ihm hinterher, als er wegritt, und versuchte zu ignorieren, was für eine gute Figur er im Sattel machte. Es war besser, sich daran zu erinnern, welche unschmeichelhaften Bemerkungen er über sie gemacht hatte, denn das war etwas, was ihr vertraut war. Nun ja, er war eben ein Mann des 19. Jahrhunderts und an eine ganz andere Art Frauen gewöhnt.
    Aber das sollte nicht ihr Problem sein. Sie war nicht hier, um gut auszusehen oder aus der Menge herauszuragen, sondern um unauffällig und unbemerkt zu bleiben. Darin war sie Expertin. Warum sollte sie sich jetzt auf einmal wünschen, ganz anders zu sein?
    Verdammt. Sie hatte ein solches Verlangen nicht mehr verspürt, seit sie ein Teenager und ihr Leben noch vollkommen unkompliziert gewesen war. Ärger stieg in ihr auf, darüber, dass sie ihre Weiblichkeit aufgegeben und sie durch ihn ausgerechnet zu einem Zeitpunkt wiederentdeckt hatte, wo sie dies am wenigsten gebrauchen konnte.
    Sie konnte sich gar nicht mehr daran

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