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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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du so gemein sein kannst.«
    »Ich bin nicht gemein.«
    Am liebsten hätte er sie geküsst - Himmel, wie sehr er sich danach sehnte. »Willst du meine blauen Flecken sehen?« Er stöhnte übertrieben auf und rieb sich das Kinn.
    »Das war reine Selbstverteidigung.« Ihre Augen funkelten. »Habe ich dir wehgetan, du Ärmster?«
    »Ja, verdammt noch mal!«
    »Dann hättest du eben nicht versuchen sollen, mich aufzuhalten.« Auch jetzt noch klang eine Warnung in ihren Worten mit.
    »Wenn du nicht mein Pferd gestohlen hättest...«
    »Ausgeliehen.«
    »Okay, okay, ich gebe auf.« Er warf die Hände hoch - und der Hähnchenschenkel landete irgendwo hinter ihm im Dunkeln. Verdutzt betrachtete er seine leere Hand, dann Victoria, und plötzlich mussten sie b eid e lachen. Der Klang ihres warmen, weichen Lachens ging ihm durch und durch.
    Sie bot ihm von ihrem Hähnchen an, und als er ein Stück nahm, stützte er sich auf den Ellbogen - eine Bewegung, die ihn ihr näher brachte. Ihre Blicke trafen sich, und Chris musste schlucken. Er nahm diese Frau mit all seinen Sinnen wahr. Sein Blick glitt über ihr Gesicht, ihre weiche, von der Sonne golden getönte Haut, und er wünschte sich, er könnte ihr das Hemd von den Schultern streichen und jeden Zentimeter ihres Körpers mit seinen Lippen erforschen. Victoria konzentrierte sich ganz auf den Kuchen, den sie aß, Chris' Aufmerksamkeit war auf die Stelle gerichtet, wo ihr Hemd leicht auseinander klaffte. Er sah, dass sie nichts darunter trug, und er ballte die Hände zusammen, um sich daran zu hindern, sie dort zu liebkosen.
    Sie blickte auf, sah ihn forschend an, dann beugte sie sich vor und umfasste zärtlich sein Gesicht, bevor sie seinen Mund mit ihrem bedeckte. Chris stöhnte auf, vergrub seine Finger in ihren langen Haaren, als sie mit ihren Lippen sanft über seine strich. Ihr Mund schien ihn zu verzaubern, erregte ihn über alle Maßen, ihre Lippen zupften an seinen, mit der Zunge fuhr sie deren Umrisse nach, bevor sie ihren Kuss vertiefte. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Chris sich vollkommen hilflos und von einer so süßen Qual erfüllt. Sie war wie der Wüstensand, ständig ihre Form verändernd und niemals greifbar. Er wollte sie festhalten, sie erobern, er sehnte sich danach, sie heben zu dürfen.
    War das alles, was sie ihm jemals geben würde - ein paar Küsse?
    Victoria löste sich von ihm, heftig atmend, mit dem Daumen fuhr sie noch einmal über seine Lippen. »Ich liebe es, dich zu küssen«, sagte sie, und ihre Stimme klang heiser.
    »Hast du viel geküsst?«
    Sie verzog den Mund. »Genug.«
    »Und dein verführerischer Mund hat sie alle in den Wahnsinn getrieben?«
    Sie wurde rot. »Nicht einen.«
    »Nicht einmal ihn?«
    Ihr Gesicht wurde plötzlich ganz ausdruckslos, als hätte jemand jede Regung mit einem Tuch weggewischt. Sie lehnte sich zurück. »Nein.«
    Chris setzte sich aufrecht hin. Ein Teil von ihm riet ihm, nicht alles zu verderben und dieses Thema fallen zu lassen, doch er sehnte sich viel zu sehr danach, ihr wirkliches Ich zu erkennen, den Schild niederzureißen, den sie zwischen ihnen aufgerichtet hatte.
    »Wie ist dein Mann gestorben?«
    Sie sah ihn an, als hätte er ihr einen Schlag versetzt, Schmerz spiegelte sich auf ihrem schönen Gesicht. Doch schnell hatte sie sich wieder in der Gewalt. Sie legte das restliche Kuchenstück beiseite und wischte die Krümel von ihren Fingerspitzen. »Er war mit unserer Tochter in einem McDonalds - einem Restaurant«, fügte sie erklärend hinzu. Ihre Stimme klang seltsam flach. »Irgendein durchgeknallter Drogensüchtiger hat da drin seine Knarre leer geschossen. Kevin und Trisha waren die ersten, die getroffen wurden.« Victoria hielt inne, vor ihren Augen verschwamm alles. »Trisha ahnte nicht, dass ihr Vater sie mir stehlen wollte. Kevin konnte meinen Job nicht leiden. Er verabscheute es, dass ich mich, um meine Beute zu fangen, mit Typen herumtreiben musste, die er hinter Gitter brachte. Er bestand darauf, dass ich mich badete und umzog, bevor ich in seine Nähe kam. Später wurde es so schlimm, dass er mich nicht einmal mehr berühren wollte.« Schmerz und Demütigung schwangen in ihren Worten mit, und Chris sehnte sich danach, sie zu trösten. »Er hat mich immer so merkwürdig angeschaut, wenn ich zurückkam. Misstrauisch. So, als wäre ich einer von jenen Verbrechern.«
    Er verstand, dass dies sie am meisten schmerzte: dass er an ihrer Ehre gezweifelt hatte.
    »Als er mich um die Scheidung

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