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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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eigentlich festgelegt, daß dir von allem die Hälfte gehört?«
    Sie funkelte ihn zornig an. »In meinem Ehevertrag wird festgelegt, daß wir einander versprechen, uns immer zu lieben.«
    Cole tat so, als hätte er sie nicht gehört. »Mir kommt es so vor, als hätte er es sehr schlau so hingedreht, daß niemand dich kennen wird, wenn du das Restaurant verläßt. Du hast den Namen seines Restaurants berühmt gemacht, nicht deinen eigenen. Und du hast seinen Laden in den letzten fünf Jahren so erfolgreich gemacht, daß er jederzeit mit Kußhand einen neuen Küchenchef findet, der seine Lorbeeren dann von dem erntet, was du aufgebaut hast. Dann wird er allerdings einen neuen Herd kaufen müssen. Und du hättest kein Geld, um dein eigenes Restaurant eröffnen zu können, also müßtest du für einen anderen Küchenchef arbeiten, und das ist nicht leicht, wenn man erst einmal sein eigener Herr gewesen ist.«
    »Du irrst dich! Gregory und ich werden heiraten.«
    »So? Ich glaube, jeder vernünftige Mann hätte getan, was ich getan habe: dir innerhalb von Sekunden einen Ring an den Finger stecken. Oder hält er an seiner Freiheit fest, weil er bereits alles hat, was er sich wünschen könnte? Für einen Verlobungsring bindet er dich mit Haut und Haaren an sich. Und du bestehst nicht einmal auf einen neuen Herd!«
    »Hör auf! Hör endlich auf!« schrie Kady. Aber sie erinnerte sich an die Worte ihrer Freundin Jane. Nur weil Jane Buchhalterin war, glaubte sie das Recht zu haben, sich in jedermanns Finanzen einmischen zu können. Sie war kaum dem Flugzeug entstiegen, als sie sich auch schon nach den Gewinnen des Restaurants erkundigte und in welcher Weise Kady daran beteiligt wurde. Sie hatte geradezu erschüttert darauf reagiert, daß Kady lediglich ein ihrer Ansicht nach unzulängliches Gehalt erhielt, nicht am Erfolg des Onions beteiligt wurde und keinerlei Überblick über die wirtschaftliche Situation des Restaurants besaß. Lachend hatte Kady Jane darauf hingewiesen, daß ihr alles gehören würde, wenn sie den Sohn der Chefin heiratete. »Ich will ja nicht zynisch sein, Kady«, war Janes Antwort gewesen, »aber wenn ihr euch irgendwann scheiden laßt, könntest du mit nichts dastehen. Dann hättest du jahrelang deine Arbeitskraft in das Restaurant gesteckt, und doch würde dein Heim mit allem, was darinnen ist, auf seinen Namen laufen, weil es vor eurer Heirat angeschafft wurde. Wenn ihr geschieden werden solltet, bliebe dir nur, was du mit in die Ehe gebracht hast. Also praktisch nichts.«
    Kady hatte die Worte ihrer Freundin zwar mit einem Schulterzucken abgetan, aber doch hatte Jane eine leichte Skepsis in ihr geweckt.
    »Hör auf«, sagte sie noch einmal zu Cole, diesmal aber flüsternd. »Ich möchte von niemandem Ratschläge darüber hören, mit welchem Preisschild ich meine Liebe zu Gregory versehen soll.«
    Mit reuigem Gesichtsausdruck legte Cole die Arme um sie. »Du bist meine Frau. Ich möchte für dich sorgen, dich beschützen. Tun Ehemänner das in deiner Zeit denn nicht mehr?«
    Kady schob seine Hände von ihren Schultern. »Du bist nicht mein Mann.«
    »Doch, das bin ich«, widersprach Cole gelassen und nahm sie erneut in die Arme. »Vielleicht nicht mehr, wenn du zu diesem Mann zurückkehrst. Dann werde ich längst tot sein, aber jetzt bin ich dein Mann.«
    »Er liebt mich«, schluchzte Kady auf. »Und er würde mir auch einen neuen Herd kaufen, wenn ich daraufbestehe, aber da wir schon soviel Geld für das neue Haus ausgegeben und...«
    »Auf wessen Namen ist das Haus eingetragen?«
    »Du bist unverbesserlich«, rief Kady und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn, damit sie ihn ansehen mußte. »Nein, ich bin ein Mann, der eine Frau liebt, die einen anderen liebt.« Er küßte sie sehr sanft, sehr zärtlich. »Du solltest froh sein, daß dein Gaylord nicht hier ist, sonst könnte es geschehen, daß ich ihm irgendwo auflauere, um ihm das Lebenslicht auszupusten.«
    »Dann würde man dich hängen«, erwiderte sie, sah zu ihm auf und spürte seinen Atem auf ihren Lippen. In diesem Moment fiel es ihr sehr schwer, sich daran zu erinnern, wer Gregory war.

10. Kapitel
    Kady blieb immer wieder hinter Cole zurück, um Pflanzen zu pflücken, sie genau zu betrachten und in ihrer Erinnerung zu forschen, was sie auf der Schule über Wildpflanzen gelernt hatte. Während ihrer Ausbildung hatte sie abends häufig botanische Kurse am
    College besucht. Die Urformen der

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