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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Angebote der feinen Restaurants angenommen, wäre ich doch immer nur mit dem Küchenchef verglichen worden. Für den Job im Onions habe ich mich aus Eitelkeit entschieden. Aus purer Eitelkeit. Wenn es mir gelang, ein heruntergekommenes Restaurant wie das Onions zu einem Erfolg zu machen, wäre das allein mein Verdienst. Dann könnte ich überall einen Job als Küchenchefin bekommen, nicht nur als Assistentin. Und die Banken würden mir den nötigen Kredit geben, um ein eigenes Restaurant zu eröffnen.«
    Cole lächelte. »Und was ist weiter geschehen?«
    »Nichts ist geschehen. Ich habe erreicht, was ich wollte.« Sie lächelte. »Und nebenbei den Sohn der Besitzerin bekommen.«
    »Sagtest du nicht, du bist bereits fünf Jahre dort? Hast du einen neuen Herd bekommen, nachdem der Dreijahresvertrag ausgelaufen war?«
    Kady lachte. »Noch nicht. Aber ich lasse nicht locker. Ich glaube kaum, daß Mistress Norman ihrer Schwiegertochter einen neuen Herd verweigern kann, oder?«
    Cole lachte nicht. »Wem gehört das Restaurant, in dem du arbeitest, Kady?«
    »Sieh mich nicht so an, ich weiß genau, worauf zu hinauswillst. Nach der Heirat mit Gregory wird mir die Hälfte seines Besitzes gehören.«
    »Hat er dir vor oder nach Ablaufen des Vertrages seinen Heiratsantrag gemacht?«
    Coles hartnäckige Weigerung, Gregorys Namen auszusprechen, hätte Kady fast schmunzeln lassen. »Danach. Aber hör auf, es so hinzustellen, als würde Gregory mich nur heiraten, damit ich weiter für ihn koche.«
    Kady holte tief Luft, weil Coles Unterstellungen sie zu ärgern begannen. »Du verstehst nicht, wie das mit Gregory und mir ist. Wir sind ein Team. Gregory nimmt mir sehr viel ab, damit ich mich ganz auf die Küche konzentrieren kann. Er schreibt an Restaurantkritiker, Zeitungen und Zeitschriften, damit sie Artikel über das Onions veröffentlichen. Er lädt einflußreiche Leute ein, damit sie Mundpropaganda für unser Restaurant machen.«
    »Wenn mein Einkommen von einer Frau abhängt, würde ich vermutlich auch alles tun, um sie zu halten.«
    »Nun, sein Einkommen hängt nicht von mir allein ab! Er ist sehr erfolgreich in der Immobilienbranche. Darüber hinaus könnten seine Mutter und er mich jederzeit ersetzen.«
    »So? Und um wie viele Köche oder Köchinnen hat sich seine Mutter bemüht, bevor du bereit warst, die Stellung anzunehmen?«
    Etwas in Kady riet ihr, darauf nicht zu antworten, aber warum sollte sie es verschweigen? Er konnte sagen, was er wollte, an ihrer Meinung würde es nichts ändern. »Siebzehn.«
    »Wie bitte? Ich habe dich nicht genau verstanden.«
    »Siebzehn! Ist es das, was du hören wolltest? Mistress Norman war bei drei Kochschulen und sprach mit siebzehn Absolventen, aber niemand war bereit, die Herausforderung anzunehmen, die ihr Restaurant darstellte. Und das nur, weil sie keine Visionen hatten. Sie wollten nur für Wolfgang Puck arbeiten oder irgendeinen anderen Küchen-Papst.«
    »Vielleicht haben sie auch nur rechtzeitig erkannt, daß dieser Geoffrey und seine teure Mutter ihnen das antun wollten, was sie dir dann angetan haben.«
    »Mir hat niemand etwas angetan! Ich bin sehr glücklich. Und Gregory und ich wollen heiraten, weil wir uns lieben. Du weiß nicht, wie wundervoll er ist. Er hat mir sehr romantisch den Hof gemacht, mit Rosen, Champagner, Konzert- und Theaterbesuchen und...«
    »Aber für einen neuen Herd hat es offenbar nicht gereicht. Und was für eine Kutsche fährt er?«
    »Du hast zwar keine Ahnung, was das ist, aber er fährt einen roten Porsche, den er sich im letzten Jahr gekauft hat.«
    »Und was hast du für eine Kutsche?«
    »Einen zehnjährigen Ford Escort. Hör endlich auf damit! Ich bin keine Köchin geworden, um reich zu werden. Oder willst du behaupten, ein Mann könne mich nicht um meiner selbst willen lieben? Daß er immer einen Hintergedanken haben muß?«
    »Ich behaupte nur, daß dieser Mann, den du zu lieben glaubst, dich ausnutzt. Und wenn du ihn heiratest, wirst du für den Rest deines Lebens an deinen uralten Herd verbannt sein. Er wird im Restaurant den großen Herren spielen, geschniegelt und gebügelt mit den Gästen Süßholz raspeln, und du mußt die Arbeit machen. Und du hast mir bereits erzählt, daß er sich für die Politik interessiert. Ich wette, daß du durch deine Kochkünste ein paar höchst einflußreiche Leute kennenlernst.«
    »Hör auf«, flüsterte Kady. »Ich will nichts mehr davon hören.«
    Aber Cole hörte nicht auf. »Wird in eurem Ehevertrag

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