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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Vertreter eines Anwalts, der ihr einen dicken Aktenstapel übergab. Kady brauchte nicht lange zu lesen, um zu erkennen, daß C.T. Jordan sie auf Herausgabe aller Vermögenswerte verklagen wollte, die sie ihm angeblich »gestohlen« hätte.
    Unverzüglich rief Kady Mr. Fowler an, doch der erklärte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen, er würde in ihrem Auftrag entsprechend reagieren. Für ihn als Anwalt waren juristische Auseinandersetzungen eine Alltäglichkeit, aber nicht für Kady. Tarik Jordan hatte wirklich keine Zeit vergeudet, sie anzugreifen. Dann fragte sie Mr. Fowler, wo sie Tarik die Dokumente persönlich überreichen könne.
    Offensichtlich besaß er mehr als ein Apartment in New York, und bis Kady ihm die Abtretungspapiere überreichte, gehörten ihr beide. Und so war sie zu der zweiten Wohnung gefahren, ebenfalls einem Penthouse, und hatte nachhaltig auf die Klingel gedrückt. Wenige Augenblicke später riß er wütend die Tür auf.
    »Was zum Teufel...?« begann er, verstummte aber sofort, als er sie erkannte. »Und was wollen Sie heute von mir?« erkundigte er sich süffisant. »Wieder eine Zeitreise? Wollen wir diesmal vielleicht herausfinden, was mit dem kleinen Prinzen im Tower wirklich geschah?«
    Er trug nur einen Bademantel, schien sich seit Tagen nicht rasiert zu haben, und Kady stellte mit Befriedigung fest, daß sie ihn aus dem Schlaf geholt zu haben schien. Ihr Blick flog an ihm vorbei auf einen antiken Tisch im marmorgefliesten Vorraum. Diese Wohnung schien ganz anders eingerichtet zu sein, und sie fragte sich unwillkürlich, welches Apartment seinem Geschmack mehr entsprach.
    »Ich möchte Ihnen das hier übergeben«, sagte sie spröde und fest entschlossen, seiner Anziehungskraft auf keinen Fall zu unterliegen.
    »Was sind das für Papiere?« fragte er, griff aber nicht nach ihnen. »Kommen Sie, Miss Long, Sie haben doch nicht etwa vor, mich zu verklagen, oder?«
    »Ich soll Sie verklagen wollen?« ächzte sie. »Sie sind doch derjenige, der ...« Sie brach ab, weil er schon wieder dieses Lächeln aufgesetzt hatte, daß in ihr den Wunsch weckte, sich in seine Arme zu werfen und nach ihm zu treten. Beides gleichzeitig.
    Sie kniff die Lippen zusammen und musterte ihn finster. »Geben Sie anderen eigentlich auch einmal die Chance zu einer Erklärung?«
    »Selten«, entgegnete er schmunzelnd. »Einer meiner geschäftlichen Tricks. Ich bin fürs Visuelle. Eingängige Videopräsentationen.«
    Er machte sich über sie lustig! Die Worte »kleine Köchin aus Virginia«, hallten ihr in den Ohren. Aber er lachte sie nicht nur aus. Er hatte sie auch kurzerhand verklagt, ohne sie nur einmal persönlich aufzufordern, sein Familienvermögen zurückzugeben.
    Da sie sie anders nicht loswerden konnte, legte ihm Kady die Unterlagen seiner Klageschrift vor die Füße, aber er warf nicht einmal einen Blick darauf.
    Dann hielt sie die Papiere hoch, die Mr. Fowler und; seine Assistenten in der Nacht ausgefertigt hatten. »Hätten Sie die Höflichkeit aufgebracht, mich gestern anzurufen, mit mir zu sprechen, wäre Ihnen gesagt worden, daß ich gestern beschlossen habe, alles an Sie zurückzugeben. Ohne Bedingungen, ohne Erpressungsversuche und ohne Bitten um Ihre Unterstützung.«
    Sie hielt die Papiere hoch, aber er nahm sie noch immer nicht. Er stand nur stumm da und sah sie an. Mit absolut unschuldiger Miene. Fast hätte sie geglaubt, daß er nicht einmal wußte, was eine Klage war. Fast hätte sie auch geglaubt, daß er sie unwiderstehlich attraktiv fand. Allerdings mochten vielleicht einsame Minenarbeiter Verlangen nach ihr empfinden, aber doch kein Mann wie C.T. Jordan, der jede Frau auf Erden haben konnte, ein Mann, der...
    »C.T., Honey«, schnurrte es leise. Neben Tariks breiten Schultern tauchte eine Frau auf. Sie war hochgewachsen und schlank. Nur ein permanenter Hungerzustand konnte eine so unglaubliche Gertenschlankheit hervorrufen. Sie war auch sehr schön - sehr schön und sehr blond. Sie trug einen cremefarbenen seidenen Morgenrock, der mit Sicherheit mehr gekostet hatte, als Kady im Monat verdiente. »Ist auch alles in Ordnung?« fragte die Frau in dem Tonfall, der an teuren Pensionaten vermittelt wurde.
    »Ja«, erwiderte Jordan knapp. Er rührte sich nicht. Stand noch immer da und starrte Kady an.
    Die Frau hakte sich bei Tarik ein, klammerte sich förmlich an ihn.
    »Darling«, hauchte sie, »ist das die kleine Köchin, von der du mir erzählt hast?«
    Kady schluckte. Es ging sie zwar

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