Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben
Schuss.
Heute Morgen bin ich wieder die »Große Runde Graurheindorf« gelaufen. Beim Ausatmen habe ich kleine Wölkchen ausgestoßen, und auf dem Rhein lag ein nebeliger Dunst.
Was hat sich verändert in den letzten Jahren? Ich wiege viel weniger, klar. Aber es ist viel mehr. Es macht mir Spaß, neue Sachen auszuprobieren. Ich stelle mich als einziger Mann zwischen dreißig Frauen in die Aerobic-Stunde. Ich gehe in In-Boutiquen, einfach um auszuprobieren, ob ich in diese Jeans im Destroyed-Look passe. Das sind die, die ein Schweinegeld kosten und so aussehen, als seien sie vor dem Verkauf noch ein paarmal durch den Betonmischer gezogen worden. Das wäre mir vor drei Jahren sicher nicht passiert. Ich habe nicht nur Gewicht verloren, es war auch Ballast. Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben.
Ich fühle mich leichter, ich kann mich besser konzentrieren. Ich habe keine Konditionsprobleme beim Treppensteigen oder wenn ich mal dem Bus hinterherrenne.
Ich hatte Konfektionsgröße 60 , dabei mussten an den Hosenbeinen dreißig Zentimeter umgenäht werden. Wenn ich heute in einen Laden gehe, nehme ich mir einfach einen Anzug Größe 54 von der Stange. Passt!
Mein Entschluss, endlich Ernst zu machen, liegt zwei Jahre zurück. Ich hatte nie einen Jojo-Effekt. Ich hatte Spaß.
Anne hat mittlerweile achtzehn Kilo abgenommen. Ich muss sie demnächst mal fragen, ob sie inzwischen mit dem Hintern Nüsse knacken kann. Wenn nicht, wird es bestimmt nicht mehr lange dauern.
Wir laufen oft zusammen. Bei uns wird viel mehr gekocht, weil die Besuche im Fast-Food-Restaurant mittlerweile Seltenheitswert haben. Wir reden mehr, und ja, selbst der Sex macht mehr Spaß!
Ich bin leichter, beweglicher, zufriedener und jünger als am Silvesterabend 2003 . In vier Monaten werde ich fünfzig. Ich freue mich drauf.
Danke
Danke
Vielen Dank an Dr. Markus Stöckl für die Hilfe, auch spät in der Nacht. Vielen Dank an Anke, keine Angst, ich schreibe nicht jedes Jahr ein Buch. Vielen Dank an Jürgen, Ralf, Kai, Bärbel, Sonja, Alessia, Alexander, Sven, Götz, Oliver, Barbara und Jan. Das Wichtigste bei der Arbeit ist der Spaß. Wenn Arbeit keinen Spaß macht, fällt ja auf, dass es Arbeit ist.
1 Ich wog schon bei der Geburt zwölf Pfund, aber süß war ich schon.
2 In meiner ersten Band saß ich noch an der Orgel.
3 Neunzehn Jahr, blondes Haar
4 (links) Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.
5 (rechts) Vielleicht sollte ich besser Weißwein trinken, da würde man die kleinen schwarzen Kohlenhydrate sehen.
6 Der positive Gesichtsausdruck wird durch den Happymaker im belgischen Trappistenbier erzeugt.
7+8 (Bei der Ausübung meines ehemaligen Lieblingssports: Leistungsgrillen.
9 Mit Bart sehe ich auch nicht unbedingt schlanker aus.
10 Auf der Buchmesse in Frankfurt.
11 (links) Bei dem Foto habe ich wirklich lange überlegt, ob man das tatsächlich zeigen sollte. Dreißig Kilo und zehn Jahre mehr.
12 (rechts) Immerhin passte ich noch mit Mühe in den Heli.
13+14 Im Stand sehe ich verdammt schnell aus.
15 Ein Meisterwerk: Mein Joggingplan mit Entfernungsangaben.
16 Kerle müssen visualisieren: der Wohlfühlwochenplan.
17 Diese Übung stärkt den tief liegenden Rückenstreckmuskel (musculus erector spinae).
18 Und das Ding verursacht einen ziemlichen Muskelkater im Bizeps.
19 Nenn mich Albatros!
20 »Setz irgendwas auf den Kopf, und du siehst bescheuert aus!« (Rudi Carrell)
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