Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall
tauchen Ihre Leute hier auf! Wir erforschen die Vergangenheit! Was zur Hölle können wir Ihnen schon über Dinge erzählen, die gerade im Augenblick erst geschehen? Wir sind weder Augenzeugen noch Verdächtige! Es ist nicht hier geschehen! Wir wissen nichts über diese Geschichte!«
»Genau davon müssen wir uns überzeugen«, antwortete Markby geduldig, doch Jackson war eindeutig nicht in der Stimmung, vernünftigen Argumenten zuzuhören.
»Sehen Sie, Chief Inspector!« Jackson packte Markby tatsächlich am Ärmel, doch dann wurde ihm bewusst, was er tat, und hastig ließ er wieder los.
»Sie wissen genau, was diese Grabung für mich bedeutet, Sir! Für das Bamford Museum! Wir wurden auf jede nur erdenkliche Art und Weise aufgehalten, und jetzt trampeln zu allem Überfluss auch noch Ihre Leute in ihren Riesenstiefeln über die Grabungsstelle! Wir können Ihnen nicht helfen, geht das nicht in Ihre sturen Köpfe? Und jeder Skandal führt dazu, dass der Ellsworth Trust uns die Mittel entzieht! Man überlegt jetzt schon, ob man die Gelder kürzen soll – verstehen Sie denn nicht, dass Sie alles ruinieren könnten?«
»Ich glaube nicht, dass Beleidigungen hilfreich sind, Mr. Jackson«, antwortete Markby bestimmt.
»Und wenn Sie meine Leute nicht behindern, sondern ihnen helfen, wird alles schneller vorbei sein, als Sie wieder an Ihre Arbeit gehen können.« Er ließ den besorgten Jackson stehen und ging zu Meredith, die ihn zusammen mit einer blassen Ursula Gretton erwartete.
»Ihr wart beide gestern Nacht hier, deswegen werde ich zuerst mit dir reden«, sagte er zu Meredith.
»Und hinterher mit Ihnen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Dr. Gretton. Darf ich Ihren Bauwagen benutzen?«
»Fühlen Sie sich wie zu Hause!«, rief Jackson sarkastisch.
»Er ist aufgeregt, nehmen Sie es ihm nicht übel«, sagte Ursula hastig.
»Chief Inspector, wer ist tot? Man hat uns gesagt, eine Leiche …« Sie biss sich auf die Lippe und richtete einen flehenden Blick auf ihn.
»Ist es …?«
»Wir geben die Identität des Opfers noch nicht bekannt«, erwiderte Markby.
»Aber Sie wissen bereits, wer es ist? O Gott, es ist Natalie!« Sie schloss die Augen und schwankte unsicher. Meredith stützte sie am Arm.
»Danke, es geht schon«, murmelte Ursula.
»Es muss Natalie sein, ganz bestimmt, nicht wahr?«
»Später, Dr. Gretton, wenn es recht ist.« Markby bemerkte Merediths Blick und deutete unmerklich mit dem Kopf in Richtung des Bauwagens. Dann wandte er sich ab und winkte einen weiblichen Constable herbei.
»Dr. Gretton fühlt sich nicht wohl«, sagte er.
»Vielleicht könnten Sie sich ein paar Minuten um sie kümmern.« Er musterte die Beamtin.
»Sie sind Morgan, nicht wahr?«
»Ja, Sir.«
»Konnten Sie den alten Burschen vernehmen?«
»Ja, Sir. Mehr oder weniger.«
»Haben Sie alles dort drin?« Er deutete auf das Notizbuch, das sie in Händen hielt. Sie reichte es ihm, und er überflog Finnys Aussage, bevor er nickte und Morgan das Buch zurückgab.
»In Ordnung.« Er folgte Meredith in den Bauwagen.
»Es ist Natalie, nicht wahr?«, fragte sie, sobald sie mit ihm allein war.
»Woollard hat sie identifiziert.« Er setzte sich auf eine der Pritschen, und nach einem Augenblick des Zögerns setzte sich Meredith ihm gegenüber und starrte ihn feindselig an.
»Ich hab dir gleich gesagt, dass Ursula sich nicht alles einbildet!«
»Ich möchte Ursula für den Augenblick aus dem Spiel lassen. Ich werde selbst mit ihr sprechen. Wir halten die Identität des Opfers momentan noch zurück, weil jemand Mrs. Salter die traurige Nachricht überbringen muss, und das werde ich sein. Woollard wäre in seinem gegenwärtigen Zustand nicht der geeignete Mann dazu, und ich möchte unter keinen Umständen, dass die alte Dame es aus der Zeitung erfährt oder durch das Geschwätz ihrer Nachbarn. Also behalte es bitte für dich. Du und Ursula habt hier übernachtet. Ist irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen? Hast du irgendwelche Geräusche draußen vor dem Anhänger gehört? Verkehr unten auf der Straße zu später Stunde? Stimmen? Irgendetwas?«
»Ich bin durch das Motorgeräusch eines Wagens aufgewacht. Na ja, es war zumindest ein Fahrzeug, ich bin nicht sicher, ob es ein Pkw oder was auch immer war. Es war spät in der Nacht, aber ich habe nicht auf die Uhr gesehen, deswegen weiß ich die genaue Zeit nicht. Jedenfalls nach Mitternacht. Frag Ursula. Sie hat es auch gehört.«
»Sie war die ganze Nacht über hier? Was ich damit sagen
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