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Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Titel: Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Er wird nichts finden außer einer verfallenden Bruchbude voller Plunder, über der sogar eine Abrissanordnung schwebt. Die Stadtverwaltung bemüht sich seit Jahren um ihre Durchsetzung.«
    »Aber es könnte Wertgegenstände dort geben«, sagte Meredith nachdenklich.
    »Unter so viel Plunder findet sich fast zwangsweise das ein oder andere, das wertvoller ist, als es aussieht. Nimm nur die Brosche. Sie sah nach nichts aus, und doch war sie aus reinem Gold! Angenommen, er hat noch mehr Dinge dort in dem Kaninchenbau gefunden, bevor er ihn wieder zugeschüttet hat?« Sie griff nach unten und kratzte sich am Knöchel.
    »Hey, kann es sein, dass dieser Hund Flöhe hat?«
    »Wenn wir noch mehr Dinge finden – was der Himmel verhüten möge! –, dann bricht ganz sicher ein Streit um den rechtmäßigen Besitz aus. Das bedeutet, dass wir ganz genau herausfinden müssen, wo der Kaninchenbau gewesen ist, auf wessen Land er sich befand, ob die Gegenstände als Schatz klassifiziert werden müssen, und zu diesem Aufwand gesellt sich noch ein Dutzend weiterer Komplikationen, von denen ich lieber gar nichts wissen will, danke! Was ich damit sagen möchte: Wenn Jackson unbedingt Finnys Nachlass durchsuchen will, dann geht das nur, wenn er sich mit seinen Erben arrangiert, und bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet.« Er hielt inne und schielte auf ihre Wade.
    »Nein, das sind keine Flohbisse. Nesselausschlag. Du lenkst mich ganz schön ab, weißt du das?«
    »Indem ich dich dazu bringe, meine Beine anzustarren?«
    »Dazu musst du mich nicht erst bringen … Aber ich bin heute Morgen nicht hergekommen, um mit dir herumzuschäkern oder über Ian Jackson zu reden, sondern weil ich von dir das Gleiche wissen möchte wie er. Bist du absolut sicher, dass du dich an nichts erinnern kannst, was Finny bei seiner letzten Begegnung gesagt hat? Vielleicht etwas, das uns einen Hinweis auf seinen Mörder geben könnte? Du hast wirklich niemanden in der Nähe seines Hauses gesehen, als du angekommen oder gegangen bist?« Sie seufzte und schüttelte den Kopf, sodass ihr das glänzende dunkelbraune Haar ins Gesicht fiel und Markby in seinem Stuhl noch unruhiger wurde.
    »Nein. Er war es gewöhnt, seine Tür nicht zu verschließen. Jeder hätte das Haus betreten können. Vielleicht hat jemand geglaubt, dass Finny etwas Wertvolles darin versteckt.«
    »Mord im Zuge eines Einbruchs?« Markby blickte zweifelnd drein.
    »Allem Anschein nach wurde aber nichts gestohlen. Nichts wurde durchwühlt, keine offensichtliche Suche, kein Zeichen eines Kampfes. Entweder wurde der alte Bursche überrascht, oder er kannte seinen Mörder.« Zögernd fragte Meredith:
    »Wirst du die Todesursache vor der gerichtlichen Feststellung bekannt geben?«
    »Ganz unter uns, Meredith: Es sieht alles danach aus, als wäre Finny erstickt worden. Wir haben ein Kissen gefunden, das im Augenblick im forensischen Labor untersucht wird.«
    »Du meinst, der arme alte Kerl hat im Bett gelegen?«, fragte sie entsetzt.
    »Aber das Bett war gemacht! Ich habe es selbst gesehen!«
    »Du hast nicht gesehen, wer es gemacht hat. In meinen Augen war es verdächtig ordentlich hergerichtet. Zu ordentlich. Ich habe das gesamte Bettzeug in die Gerichtsmedizin bringen lassen, nicht nur das Kissen. Auch den Bettvorleger. Aber bitte sag das niemandem, auch wenn die Spurensicherung eine Routineangelegenheit ist.« Vor Merediths geistigem Auge entstand das Bild des ausgestopften Tierkopfs über Finnys Bett. Waren die Glasaugen dieses Dings tatsächlich die einzigen Zeugen der schrecklichen Tat?
    »Es ist abscheulich! Es ist wirklich abscheulich, weißt du? Da fällt mir noch eine Sache ein: Als ich das letzte Mal mit Finny sprach, hatte ich das eigenartige Gefühl, als würden wir beobachtet oder belauscht. Es war wahrscheinlich nur Einbildung. Dieses Gefühl, beobachtet zu werden, drängt sich dort draußen überall sehr stark auf, genau wie Renee Colmar gesagt hat.«
    »Aber du hast es im Haus gespürt? Findest du das nicht ein wenig seltsam? Hast du auch etwas gehört?«
    »Nur einen Zweig an einer Fensterscheibe. Ich war bereits ziemlich aufgeregt, weil ich Finny in diesem Zustand gefunden hatte. Ich war nervös. Ignoriere es einfach.«
    »Oh. Na schön …« Markby ließ halbherzig erkennen, dass er aufbrechen wollte.
    »Was machst du heute noch? Wirst du dieses Haus besichtigen, das du kaufen möchtest?«
    »Ich gehe zu Wetherall wegen einer Begutachtung. Ja, wahrscheinlich werde ich noch einmal

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